des Jahres 260 Tonnen im Werthe von etwa 45 Pfd. Sterl. pro Tonne gewonnen wurden, steigerte sich die Förderung in der zweiten Hälfte des Jahres auf etwa 20 000 Tonnen zinnhaltigen Kies. Am Umbeloosi sind Schürfarbeiten auf Kohle vorgenommen worden, die anscheinend auf Anthracit- lager geführt haben. Die Schwierigkeiten der Beförderung sind ein Hemmniß für die gewinnbringende Förderung von Zinn und Kohle, denn mit Wegen und Brücken ist es in Swasiland schlecht bestellt. Trotz der schlechten Straßen besteht eine regelmäßige Postverbindung zweimal in der Woche zwischen Bremersdorp und der Südafrikanischen Republik, auch einige Zweig- posten sind eingerichtet. Mit der Südafrikanischen Republik besteht auch telegraphische Verbindung. Die Einnahmen der Regierung, die sich aus Lizenzgebühren, Taxen 2c. zusammensetzen, betragen jährlich etwa 2000 bis 3000 Pfd. Sterl. Zur Be- streitung der Ausgaben ist ein jährlicher Zuschuß der Südafrikanischen Republik in Höhe von 45 000 bis 48 000 Pfd. Sterl. erforderlich. Die europäische Bevölkerung wird auf etwa 1000, die eingeborene auf 40 000 Einwohner geschätzt. Das Klima ist gesund, nur im Sommer kommt eine Art Malariafieber vor, das aber selten gefähr- lich wird. Erkrankungen der Pferde sind in der Zeit vom November bis März oder April häufig, auch kommen gelegentlich Lungenerkrankungen unter dem Rindvieh vor. Eine amtliche Statistik über den Handel liegt nicht vor. Die meisten Waaren werden über die Delagoabai eingeführt, die Einfuhr über Natal— Transvaal im Jahre 1896 wird auf nur 3000 Pfd. Sterl. geschätzt. Diese Einfuhr hat fast aufgehört, weil die Südafrikanische Republik jetzt auf Durchfuhr= guter den vollen Eingangsgoll erhebt. Die Kaufleute klagen sehr über Verzögerungen und Verluste, denen die Waaren auf dem Wege über Delagoabai ausgesetzt sind. Die Dampfschiffsgesell- schaften sollen die Fracht von Durban nach Dela- goabai von 12 Schill. 6 Pence auf 1 Pfd. Sterl. 10 Schill. pro englische Tonne erhöht haben wegen ger.Verstumniß, die ihre Schiffe in letzterem Hafen Die folgenden Zahlen geben ein ungefähres Bild des Einfuhrhandels von Swasiland, über aih Einfuhr in den Piggs-Peakbezirk fehlen die Angaben. Es wurden im Jahre 1896 eingeführt: Werth: Pfd. Sterl. Wein, Spirituosen und Bier 19 294 Kaffernhacken und Perlen 2 033 Metallwaaren und Pflüge 7 495 uche 6 886 Decken (Blankets) 4 017 Zucker 2228 Mais. 4 785 119 — Werth: Pfd. Sterl. Materialwaaren 2c. 13 631 Bergwerksmaschinen 2c. 7 000 Zusammen 67 369 Die Frachtkosten für die Beförderung von Waaren von Delagoabai bis Swasiland sind von 12 Schill. 6 Pence auf 3 Schill. 6 Pence pro engl. Centner zurückgegangen. Der Winter ist die beste Zeit für die Beförderung mittelst Ochsenwagen zwischen Bre- mersdorp und Pisini, einer Eisenbahnstation, 25 Mei- len von Delagoabai entfernt. Der Handel hat sich seit dem Jahre 1889 nur sehr wenig entwickelt. Seit jener Zeit haben ver- schiedene Bergwerke den Betrieb eingestellt, weil er sich nicht gewinnbringend erwies. eue Verordnung, betreßend den Getränkehandel auf den Gilbert= Inseln. Im Anschluß an die unter dem 4. Oktober 1893 ergangene englische Verordnung („The Gilbert Regulation 18937), durch welche u. A. der Aus- schank von Spirituosen auf den Gilbert-Jnseln ver- boten wurde (vergl. Kol. Bl. 1894, S. 150 u. 411), ist unter dem 2. November v. Is. von dem britischen Oberkommissar für den westlichen Stillen Ocean eine neue, den Getränkehandel betreffende Verordnung („The Gilbert and Ellice liquor Prohibition Regulation 18975) erlassen worden, wonach der Resident Commissioner ermächtigt ist, allen unzuver- lässigen Personen den Genuß und Besitz von Spiri- tuosen bei Strafe von höchstens 10 Pfd. Sterl. oder einem Monat Haft zu untersagen. Desgleichen wird diesen Personen, gleichviel ob sie sich an Bord eines Seeschiffes oder an einem anderen Platze befinden, der Handel oder das Abgeben von Spirituosen oder ihre Betheiligung hierbei bei gleicher Strafe verboten. Ausgenommen ist nur die Abgabe von Spirituosen zu medizinischen Zwecken; jedoch fällt die Beweislast für diese Fälle dem Abgebenden zu. — — — Gilbert. Inseln. Durch Verordnung des englischen Oberkommissars für den westlichen Stillen Zaush vom 3. nsers d. Is. (Nr. 9 für 1897) ist die in den Gilbert- Inseln erhobene Lizenzgebühr für den Handel (tra- ding licensc) von 6 auf 12 Pfd. Sterl. erhöht worden. Britisch= Keu. Guinca im Jabre z890. Der Werth der Einfuhr betru : er Ei 9 34 521 Pfd Sterl. gegen 28 367 Pfd. Sterl. im Vorjahre; r*rdl) der Ausfuhr 19 401 Pfd. Sterl. gegen 16 215 Pfd. Sterl. im Vorjahre. Eingeführt wurden hauptsächlich Proviant, Zeuge, Tabak und Cigarren. Die Stei-