Die Unterhaltung des im vorigen Jahre von dem Bischof Couppé nach Villa Maria (Takabur) ge- bauten Weges ist ebenfalls vorläufig den Eingeborenen auferlegt. Inzwischen ist mit den Leuten von Tinge- nawuddu die Fortsetzung der genannten Straße nach dem Varzin begonnen. Jeder Mann erhält monatlich einen Faden Tabu und einmal am Tage Essen. Der Bau der Straße nach Baravon war dringend nöthig, um die Missionsstation Raluana in den Wege- verkehr zu ziehen; bisher konnte man nur mittelst Boot dahin gelangen. Die Straße soll allmählich um das Rund der Blanchebucht geführt werden. Es sind hier nicht einmal Eingeborenenpfade vorhanden, da früher die Landschaften im Kampfe standen. Eine Abzweigung nach der Nordküste ist gleichfalls er- forderlich. Die Herstellung der Wege hebt den Verkehr und den Handel, sichert den Frieden, ermöglicht den Zu- gang zum Lande, die Durchführung aller künftigen Aufgaben der Verwaltung, im Besonderen die Be- steuerung der Eingeborenen. Die „Nachrichten über Kaiser Wilhelmsland“ ent- halten noch vieles weitere Material von Interesse, besonders über die Gesundheitsverhältnisse (die sich in den letzten Jahren gebessert zu haben scheinen), über Klimatologisches, Geographisches, Reisen der Kriegsschiffe durch das Schutzgebiet, Missionswesen, Rechtsanschauungen der Eingeborenen 2c. Für den Preis von 1,.50 Mk. sind diese jährlich einmal er- scheinenden Hefte im Buchhandel zu beziehen. RAus dem Bereiche der Wisstonen und der Ankishlaverei-Bewegung. Wie „Unter dem rothen Kreuz“ meldet, ist die soeben hinausgesandte Schwester Martha Seelig in Dar-es-Saläm verstorben. Ein Kopfrosenleiden hat ihrem Leben ein, wie es scheint, schnelles Ende gemacht. Die Schwester Anna Jacobus hat sich mit dem Bezirksamtmann von Dar-es-Saläm, Herrn v. Strantz, verlobt. Von dem Vorstande der Brüdergemeinde geht uns mit Bezug auf die der Zeitschrift „Evangelische Missionen“ entnommene Notiz in Nr. 4 S. 85 eine Mittheilung zu, der wir Folgendes entnehmen: Zur Verwendung auf den Arbeitsgebieten der Brüdergemeinde sind in dem Testament des Herrn Morton sieben Sechzehntel der ganzen für Legate ausgeworfenen Summe von 12 bis 15 Millionen Mark bestimmt, während neun Sechzehntel anderen Gesellschaften zufallen. Der Vollstreckung des Testa- mentes stehen aber noch große Schwierigkeiten ent- gegen. Auf alle Fälle ist eine bedeutende Reduktion des auf uns entfallenden Theils sehr wahrscheinlich. 142 Das der Brüdergemeinde etwa zufallende Geld ist zu ganz bestimmten Zwecken, namentlich auf dem Gebiete der Heidenmission, zu verwenden. Das Legat, so dankenswerth es ist, bedeutet daher nach Auffassung der Brüdergemeinde weniger eine Hülfe, als vielmehr die Uebernahme neuer, großer Aufgaben, die an ihre Kraft nicht geringe Ansprüche stellen werden. Ganz verhängnißvoll wäre es daher für sie, wenn ihre Freunde die irrige Meinung faßten, es bedürften die mannigfachen Werke der Brüder- gemeinde — so namentlich auch das Missionswerk — künftig nicht mehr der ihnen bisher so reichlich ge- währten Unterstützung. —...— In der ersten diesjährigen Nummer des Basler Heidenboten sieht sich der leitende Missionsinspektor Oehler genöthigt, der Missionsgemeinde mitzutheilen, daß die Basler Mission vor einem Defizit von 240 000 Mark stehe. Fehljahre an Korn und Wein, im letzten Jahre der große Hagel= und Wetterschlag, im Jahre vorher die großen Sammlungen für Ar- menien und andere Ursachen haben zusammengewirkt, um in den letzten Jahren schon die Einnahme um 90 000 Mark zu verringern. Dabei stellt das Wachs- thum des Werkes immer größere Anforderungen. Es wäre gar nicht zu verantworten, jetzt stehen zu bleiben oder gar das Werk einzuschränken. Es wird daher an die Opferwilligkeit aller Freunde der Basler Mission appellirt. Uebersicht über den Stand der evangelischen Misstons- schulen in Togo. 1. Norddeutsche Mission. — — — ELIEBIIE— 2stl * 6S66 — ·- l 1.Lome..... — lkjsKUY —!—-34 2.Towe..... 1(3Kc»—:———17 zo...... —!1(5.Kl.);— — 135 4. Kpengoe . .. I1(3Kl.) — — — 114. 5.Akoviewmbe 1 — — — 6 6. Matse ..... 1 — — — 4 7. Abutia--Kloe . 1 — — — 116 8. Wakln. Waya 1 O 6 — — — 1 9. Agu-Nyögbo. O — — — 10. Amedjchowhe. — 11s3fl.) 1083Kl.)1- 11.Wodbde 13L) — — — 26 12. LLeklb 1 — 1 — — 18 13.] Angsoe – 1. Q — — — 7 Im Ganzen! 10 3 1 1 180 2. Wesleyanische Mission. Schulen Schülerzahl Knabenschule Klein-Povdo 155 Mädchenschule Klein-Poovo 20 Gri:: # 1342 Porto Seguro . 41 Im Ganzen 240