2 A Alpinia Galanga. Vergl. Kolonialblatt Nr. 14. Anona cherimolia. Die beiden von der Central- stelle stammenden, sowie andere aus Samen von Madeira gezüchtete Sträucher sind bis zu der Höhe von 2,50 m emporgewachsen, jedoch ist die Belau- bung stets dürftig. In der Trockenzeit sehen die Blätter stets krank aus, was ich auch in Madeira selbst bemerkt habe. Einige Pflanzen sind an die Station Buea, an die dortige Mission und an die Mission in Mapanja abgegeben worden, desgl. an den Botanischen Garten in Gabun. Anona squamosa hat fruktifizirt und ist reichlich vermehrt worden. Zahlreiche Pflanzen sind an die Plantagen und Missionen abgegeben worden. Die Sträucher beginnen schon bei 1 m Höhe zu frukti- fiziren. Anona reticulata. zu berichten. Areca Catechu die Betelnußpalme, zeichnet sich durch rasches Wachsthum und einen schnurgeraden durch die Blattnarben scharf geringelten Stamm sehr aus. Die Bäume sind jetzt 4 m hoch. Aristolochia cymbilera. 5 Seämlinge aus der eingangs erwähnten Samensendung vom Februar. Artocarpus integrifolia wächst sehr üppig und hat bereits eine Höhe von mehr als 9#m#erreicht. Unter den 12 von der Centralstelle in Berlin stam- menden Bäumen lassen sich deutlich zwei Varietäten unterscheiden. Die eine hat durchgängig größere, eiförmige Blätter mit sehr kurzen Spitzchen, eine viel dichtere Belaubung, wächst schneller als die an- dere, trägt aber noch keine Früchte; die andere unterscheidet sich durch kleinere, eiförmig längliche, länger zugespitzte Blätter, ein bedeutend lichteres Laub und vor allem durch reichliches Fruktifiziren aus. Diese letztere Varietät ist jedenfalls ein weit besserer Schattenbaum als die erstere, bei welcher die Kronen so dicht sind, daß die darunter oder daneben wachsenden Kakaobäume theilweise abgetödtet werden, was sehr auffallend ist, da doch der „Jackbaum“ allgemein als guter Schattenbaum gerühmt wird. Zu einer genaueren Feststellung der Varietäten ist das Fruktifiziren beider abzuwarten. Averrhoa carambola hat in diesem Jahre un- gemein reichlich Früchte getragen. Einige aus Samen gezüchtete Pflanzen wurden nach Buca und an die Missionen und Plantagen abgegeben. Die Früchte sind in rohem Zustande wohl sauer, geben aber, mit Zucker eingekocht, wegen ihrer ausgesprochenen an- genehmen Fruchtsäure ein angenehmes Kompot. Bambusa arundinacea. Die beiden jungen Pflanzen sind durch Hochwasser im Limbefluß fort- gerissen. Bamhbusa regia ist reichlich vermehrt und einige Pflanzen sind an die Landeshauptmannschaft in Togo abgegeben worden. Bassia longifolia wächst jetzt bedentend schneller als im Anfang, hat ein gesundes Aussehen und eine Döhe von 3,5 m. Hierüber ist Neues nicht 460 — Caesalpinia pulcherrima war in Victoria schon reichlich vorhanden, wird auch an der ganzen Westküste Afrikas überall kultivirt. Die eingesandten Samen haben gut gekeimt. Calophyllum inophyllum. Diese das Rosen- holz liefernde Art ist reichlich vermehrt worden. Die Sämlinge werden als Alleebäume an den Buea-Weg gepflanzt werden. Außerdem wird ein geschlossener Bestand dieses aus Neu-Guinea reichlich exportirten Nutzholzes auf dem Kaffeeberge angelegt werden. Auch hier lassen sich nach Form und Lage der Blätter deutlich zwei Varietäten unterscheiden. Colotropis gigantea bildet große Büsche von unschöner Form, welche stets mit Blüthen und auch mit Früchten beladen sind. Canarium ceylanicum hat sich jetzt besser entwickelt und wird anscheinend einen guten Schatten- baum für Muskatnuß liefern. Im Anschluß hieran will ich erwähnen, daß das hier einheimische Canarium saphu jetzt in größerer Anzahl gezüchtet wird zum Zwecke der Beschattung von Kakao, Kaffee, Kardamom u. s. w. Cassia aurea. haben nicht gekeimt. Cassia auriculata desgleichen. Cassia glauca desgleichen. Cinnamomum Camphora. Die Kampherbäume haben im Laufe des letzten Jahres sehr zufrieden- stellende Fortschritte gemacht und eine Höhe von 2,50 m erreicht. Das Vermehren der Art durch Stecklinge gelingt zwar, aber leider nur in sehr ge- ringem Prozentsatz. Ich beabsichtige auf dem Kaffee- berge einen kleinen geschlossenen Bestand von Kampher= bäumen anzulegen. Einige Pflanzen sind an die Station Buea abgegeben worden. Cinnamomum ceylanicum, Zimmetstrauch. Ueber die mit dieser Art erzielten Erfolge habe ich bereits einen Sonderbericht eingeliefert, welcher in der Nr. 12, Jahrgang 1897 des „Tropenpflanzer“ veröffentlicht worden ist. Ein nachträglich eingelaufenes Gutachten über den Zimmet, von der Firma Bassermann u. Herrschel in Mannheim, lautet weniger günstig. Um ein endgültiges Urtheil zu erlangen, wird es nöthig sein, von jeder der drei nach den Blättern und auch dem Geschmack zu unterscheidenden Varietäten je ein Fahrdehl auf den Hamburger Markt zu bringen. Hierzu bedarf es jedoch nach längerer Zeit zum Heranwachsen der jüngeren Sträucher und auch der Anlage weiterer Bestände, so daß eine Ernte einen Ertrag von mehreren Fardehlen liefern kann. Corchorus capsularis var. attariga, die Jutepflanze, wuchs bei einem im Laufe des Jahres angestellten Anbauversuche meiner Ansicht nach zu sperrig und auch nicht hoch genug. Die Pflanzen erreichten eine Höhe von durchschnittlich 1,30 m. Eine größere Fläche wird nicht mit dieser Art be- stellt werden, da bei dem Mangel einer Maschine doch über die Beschaffenheit des Produktes kein Die Samen der Februarsendung Unrtheil gefaßt werden kann.