Telegraphen nach Gamboga in Ansatz gebracht. Der Betrag von diesen 25 000 K wird jedoch als eine von der Kolonie zurückzuzahlende Anleihe betrachtet. Für die Salomon-Inseln ist ein Zuschuß von 2500 Kx vorgesehen, während im Vorjahre hierfür kein Betrag ausgesetzt war. Diese Summe soll zum Ankauf eines Schooners und zur Errichtung von 289 Wohngebäuden für Beamte und Polizeimannschaft, welchen die Aufrechterhaltung der Ordnung auf den dem deutschen Schutzgebiete benachbarten Inseln ob- liegt, verwendet werden. Für die westindischen Inseln waren im Vorjahre im Nachtragsetat Zuschüsse im Betrage von 29 500 8 eingesetzt worden; im neuen Etat sind insgesammt 68 870 K dazu eingestellt. Hiervon sollen 20 000 K. zur Ergänzung der Einnahmen der Inseln St. Lucia, St. Vincent, Antigua. St. Christopher und Nevis, Dominica und Montserrat, endlich der Virgin-Islands verwendet werden. 13 870 K sind als Beitrag zu den Ausgaben für botanische Versuchsstationen und landwirthschaftliche Schulen in der Kolonie, 35.000 . endlich als Subvention für Dampferverbindungen zwischen den verschiedenen Infeln der westindischen Kolonien in Ansatz gebracht. Zur Deckung des für das Rechnungsjahr 1899/1900 zu erwartenden Defizits des Betschuana- land-Protektorats wird ein Zuschuß von 42 000 E. gegen 40 000 L im Vorjahre gewährt. Für die westafrikanische Grenzmacht (West African Frontier Force) sind gleich dem Vorjahre 250 000 K eingesettt. Außerdem sind noch kleinere Beträge, haupt- sächlich Zuschüsse zu den Gehältern von Beamten einzelner Kolonien, in Ansatz gebracht. Der Zuschuß an Cypern beträgt 13 000 — gegen 33 000 2 im Vorijahre. Für Telegraphenlinien werden nachstehende Sub- sidien bezahlt: An die Eastern and South African Telegraph Compann 59141 , An die African Direct Telegr. Co. 19 000 = An die Halifak and Bermudas Cable Compan 8 100 = An die Direct West India Cable Co. 8 000 = Zusammen 94241 K. Hiervon werden jedoch 23 000 2& von den be- theiligten Kolonien (von Indien, Mauritius und den Seychellen zusammen 18 000 , von Gambia, Sierra Leone, Goldküste und Lagos zusammen 5000 ) beigesteuert, so daß also die wirklichen Ausgaben Englands sich auf 71 241 2 reduziren. Die gesammten Ausgaben für koloniale Zwecke betragen 1 458 840 8S gegen 1 263 264 # im Voriahre. Ueber die Mombas--Eisenbabn bringt die „Zanzibar-Gazette“ folgende Mittheilungen: Dezember 1897 für Güterverkehr eröffnet wurde, ist jetzt auf 235 Meilen vollendet. 226 Meilen sind dem Verkehr eröffnet. Der Bau hatte mit großen Terrainschwierigkeiten, Klima, Viehscuchen und der Tsetsefliege zu kämpfen. Von 150 Maulthieren er- lagen letzterer im letzten Mai und Juni allein mehr als 50. Von 550 Ochsen, die aus Indien importirt wurden, starben 450 an Seuchen, vier wurden von Löwen zerrissen. Raubthiere haben auch schon 22 Arbeiter getödtet. Nachdem jetzt klimatisch bessere Gegenden erreicht sind, hofft man auf Abnahme der Schwierigkeiten. Der Verkehr der Bahn ist befrie- digend. Besonders ist der Elfenbeinhandel bedeutend. Ausfuhrzoll auf Perlmutterschalen. In den Gesellschafts-Inseln (Tahiti) beabsichtigt Frankreich, auf Perlmutterschalen einen Ausfuhrzoll im Betrage von 250 Frcs. für 1000 kg einzuführen. Derschiedene Wittheilungen. Die Lachtigal Gesellschaft für vaterländische Afrikaforschung veranstaltet am Sonntag, den 23. April, mittags 12 Uhr, im Abgeordnetenhause (Prinz Albrechtstraße) eine Gedächtnißfeier für den am 26. Februar d. Js. in Klein-Popo verstorbenen Oberstabsarzt, Kaiserlichen Regierungsarzt von Togo und Leiter des Nachtigal- Krankenhauses A. Wicke. Freunde und Bekannte des Verstorbenen sowie alle Anhänger unserer kolo- nialen Bestrebungen — Damen und Herren — sind zu dieser Feier freundlichst eingeladen. Ueber die Rultur von Rautschukpflanzen entnehmen wir einem Aufsatz des französischen Kolo- nialpolitikers Bourdarie Folgendes: Es sind bisher in Afrika mit folgenden fremden Kautschukgewächsen Pflanzungsversuche ausgeführt worden: Manihot Glaziovii, Manicaba, Castilloa elastica, Hevea brasiliensis. Die mit Manihot im botanischen Garten zu Libreville gemachten Erfahrungen waren bisher wenig befriedigend. Die sechs bis sieben Jahre alten Bäume gaben nur je 600 g Kautschuk, und jeder Baum erforderte im Durchschnitt die Tagesarbeit eines Mannes zum Abzapsen des Safts. Allerdings sind diese Versuche noch lange nicht abgeschlossen. Der Anupflanzung der in Afrika heimischen Landolphien, Die Bahn, deren erste zehn Meilen lange Strecke im — die am Kongo versucht wird, steht die Schwierigkeit der Saftabzapfung aus diesen vielverzweigten, klettern- den Schlinggewächsen ohne Vernichtung der Pflanze