— 565 Pinus canariensis), sowie eine selbstgezogene Eiche (Stoß-Kl. Windhoek). 3. Tabakstauden (Höpfner-Kl. Windhoek). 4. Ein Kasten Erdbeersträucher (Ludwig-Kl. Windhoek). 5. Feigen= und Maulbeerpräparate (Nitze-Kl. Windhoek und Missionar Judt-Hoachanas), letzterer hatte auch Honig ausgestellt. 6. Kaffernkorn in mehreren Arten und eine vor- zügliche Sorte von Erdnüssen (Dr. Feeder- Kl. Windhoek). Zum Schluß seien als sehr interessante Aus- stellungsgegenstände erwähnt: das Modell einer Brunneneinrichtung, das Herr Schlettwein-Gr. Spitzkoppje ausgestellt hatte und das die allgemeine Aufmerksamkeit erregte, sowie zwei Mühlsteine, von Herrn Brand-Marienthal ausgestellt, die aus einem ungemein reichen Bruche auf der Farm Marienthal gewonnen sind und deren Qualität als vorzüglich bezeichnet wird. Deuksch-Meu-Guinea. Ein unbekannter Weißer. Aus Kaiser Wilhelmsland, Mündung des Ramu- flusses, wird berichtet: Im Februar d. Is. brachter die Häuptlinge der Dörfer Buschmann, Margnitsch, Borbor und Kajan der Polizeibehörde Folgendes zur Anzeige: Im November 1897 kam in einem kleinen Fluß- kanu ein völlig nackter, unbewaffneter Europäer den Ramu herabgefahren und landete auf Winken der Tamuls (Eingeborenen) des etwa acht Meilen strom- auf am Ramu gelegenen Dorfes Buschmann bei diesem Ort. Er fand gute Aufnahme; die Tamuls gaben ihm zu essen und einen Schurz als Kleidung. Er blieb etwa einen Monat in Buschmann und wandte sich dann, von den Tamuls geleitet, nach dem Dorfe Marg auf der Venusspitze. Hier blieb er etwa zwei Monate (Dezember 1897 und Januar 1898). Sodann wanderte er an der Küste in süd- östlicher Richtung weiter und kam nach Barbor, wo er gleich gute Aufnahme fand wie in Margnitsch. Die Tamuls hatten ihn gebeten, bei ihnen zu bleiben, da sie viel von ihm lernten; sie betrachteten ihn seiner weißen Haut wegen als etwas Uebernatürliches, was auch der Name, den sie ihm gegeben hatten, „Barr“, d. h. die Sonne, andeutet. Er blieb aber nicht und wanderte weiter über Kajan nach Vodian (Platz auf einer kleinen Insel an der Küste). Dort in Vodian hat er, anscheinend auf gewaltsame Weise, im Februar 1898 den Tod gefunden. Ueber seine Nationalität konnte nichts festgestellt werden, da die Tamuls kein Wort, das er häufiger gebraucht hätte, behalten haben. Es scheint, als ob es ein austra- lischer Goldsucher gewesen ist, der sich von Britisch- Neu-Guinea, dem Laufe des Ramu folgend, nach hier durchgeschlagen hat. RAus dem Pereiche der Wisstonen und der Ankisklaverei-Bewegung. Vom Frauenverein für Krankenpflege in den Kolonien ist Schwester Luise Seegebarth auf der Reise nach Stephansort (Neu-Guinea) begriffen. Schwester Auguste Fenner hat von Togo krankheits- halber heimreisen müssen. „Die „Katholischen Missionen“ berichten in einer Abhandlung über die Marianen, daß daselbst Augustiner als Missionare thätig seien, deren Mission aus fünf Kirchspielen bestehe. Letzteren stehen zum Theil tagalische Geistliche vor. Die Mission vom Heiligen Herzen Jesu hat auf der Gazelle-Halbinsel folgende neue Stationen er- richtet: Tavui (nach Vuna-Pope hin gelegen), Rakunei, Matupi, Walaur, Korere, Tavui (am Fuße der „Tochter des Nordens“), Vuna-Vulöung und Reber auf der Insel Watom, Ratongor, Liwuan und Kabaira. (Marien-Monatshefte.) Die evangelische Mission für Deutsch-Ostafrika (Berlin III) hat die Entsendung eines Missionars nach Bumbuli (Usambara) in Aussicht genommen. Die Missionare Köngeter, Gutbrod und Lagemann von der Basler Mission werden sich demnächst nach Kamerun begeben. Dem Jahresbericht der Basler Missionsgesell- schaft (abgedruckt im „Heidenboten“) entnehmen wir Folgendes: " Ueber die Entwickelung der Voltamission mit der Hauptstation Anum liegt das Material, da einige Berichte ausgeblieben sind, nur unvollständig vor. Die Nachrichten über den südlichen Theil des Stations- gebietes mit dem Hauptort Akwamu, wo ein feind- seliger, despotischer König herrscht, sind weniger günstig. Die Gründung einer Hauptstation im nördlichen, deutschen Gebiet ist bis jetzt nicht gelungen; man konnte sich noch nicht über den geeignetsten Ort einigen. Dagegen gelang, und das ist ein wichtiger Erfolg, die Niederlassung der Mission ganz in der Nähe des Hauptsitzes des Fetischs Odente, Kratschi, das auch als Handelsplatz bedeutend ist. Das jüngere Geschlecht in Kratschi zeigt sich geneigt, das Evange- lium zu hören, aber die älteren Leute wollen es nicht dulden. Auf den Dörfern wird die frohe Bot- schaft angenommen. Von Kratschi aus ist der Katechist Awere auf beiden Ufern des Volta in neue Gebiete eingedrungen. Auf dem rechten Ufer im englischen Gebiet durchzog er die Landschaften Basa, Dwan und Wease und wurde überall von dem herzu- strömenden Volk willig angehört. Auf der deutschen Seite drang er in der Richtung auf Salaga bis in die Städte Bagyamso und Akaneem vor. Ueber einen Besuch in dem zu Franzfontein ge- 1 hörigen Bergdamara-Filial Tsumamas schreibt Miss.