Das Gelände zwischen dem Fischfluß und Inachab ist streckenweise sehr gebirgig, nur allmählich geht es in Hügelformation über. 8 Die Futterverhältnisse sind dank des reichlich gefallenen Regens überall sehr gut. Wasser ist auf der ganzen von Geinaibgaos bis Inachab etwa 35 km betragenden Strecke nur einmal, in einer Pfütze auf Inachab, zu finden. Von Inachab führte mein Weg nach Ariam-as, sodann nach Nabas, einer felsigen Quellwasserstelle, um von hier aus wiederum nach dem Fischfluß ab- zubiegen. Futter wurde überall in genügender Menge vor- gefunden, dagegen fängt das Land an steril und öde zu werden. Eins der vielen Querthäler, welche nach dem Fischfluß führen, ist das des Auib. Da es das wegsamste sein sollte, so wählte ich es, um nach dem Fischfluß zu gelangen. Die Rekognoszirungen, welche in den nächsten Tagen von Anibgaos flußabwärts und flußaufwärts unternommen wurden, erbrachten den Beweis, daß es hier selbst mit Eseln ein Unding ist, ohne Bein- brüche durchzukommen. Die Vegetation hört fast ganz auf, das Thal besteht nur aus nackten, kahlen Felsen, Schutt und Geröll, das oft aus meterhohen, von der Gewalt des abkommenden Flusses rundlich geschlissenen Blöcken besteht, bedecken den sogenannten Weg; nur mit der größten Mühe kann der einzelne Fußgänger vorwärts kommen. Von Anibgaos begab ich mich wieder zurück nach Ariam-as, um von hier aus zunächst in südlicher Richtung das Revier des (Foanquib und Zarachaibis zu erreichen. Zarachaibis ist der schönste Platz, den ich im Laufe der ganzen Reise gesehen habe, außerordent- lich gut bewachsen und wasserreich mit fruchtbarem Boden, würde er zu Ansiedelungszwecken vorzüglich geeignet sein. Dem Platze Zarachaibis ebenbürtig, den Boden= und Wasserverhältnissen nach, ist das Bis Amchas blieb ich im Goanquibrevier, hier wandte ich mich wieder dem Fischfluß zu. Die Wasserscheide beider Flüsse wird durch eine mächtige, etwa 10 km lange und 6 km breite futterreiche Hochfläche gebildet, die einzige, welche nach Aussage meines Führers hier im Süden in dieser gebirgigen und sterilen Gegend vorhanden sein soll. Am Fischfluß zur Trockenzeit. Kurz hinter der Wasserstelle Gochas wurde der Fischfluß wiederum erreicht, dessen Tafelberge von hier ab von imposanten Spitzbergen, einer hinter dem anderen, sich gegenseitig überragend, verdrängt werden. Erwähnenswerth am Fischfluß ist Ai-Ais mit seinen heißen Schwefelquellen, die von den Ein- ewa 9 km weiter südlich om Goanquib geleyen Amrutabis. Der Weg bis Amrutabis ist sehr gut. Beide Plätze sind von den Eingeborenen verlassen; in Amrutabis sind noch Spuren von alten Gärten sowie Wasserpfützen zu finden. Weiter südlich Amrutabis nimmt das sonst so schöne Goanquibrevier einen sehr häßlichen Charakter an: fester Lehmboden ist jedem Graswuchs hinder- lich, das Revier erweitert sich derartig, daß es kaum zu erkennen ist, der Weg wird immer steiniger und schlechter. Unser Weg führte die nächsten Tage im Goan- quib entlang, der im Großen und Ganzen dasselbe Bild wie der Fischfluß bot. Auch der Goanquib hatte noch ziemlich viel Wasser, das infolge des salpeterreichen Bodens stark brackig war. Bemerkens- werth sind die überall im Goanquib zahlreich auf- tretenden Cannabüsche, welche bekanntlich das beste Futter für Rindvieh und Kleinvieh abgeben. » EI--«-5HT—«-s«s-.Ji-k- 1 Flußübergang zur Trockenzei (Fischfluß.) geborenen zu Heilzwecken benutzt werden. Die Quellen liegen ungefähr 50 m vom Fluß entfernt, welcher von hier aus während des ganzen Jahres fließendes Wasser hat. Der Weg war durchgängig sehr schlecht, infolge des großen Gerölles oft kaum zu passiren. Dazu kam, daß uns die Beschaffenheit der User des Flusses zu fortgesetzten Uferwechseln zwang, die bei dem oft tiefen und reißenden Wasser schwierig zu bewerk-