Kautschuks gestiegen, trotzdem die ausgeführte Menge einen Ausfall an Gewicht gegen das Vorjahr auf- weist. Die Preise sind etwas höher als im Vor- jahre: für Donde Kautschuk (aus dem Hinterland von Kilwa) werden 31 bis 35, für Nguru-Kautschuk (aus dem Hinterland von Bagamoyo) 33, sür Kautschuk aus den Bezirken Tanga und Pangani 28 bis 29 Dollar pro Frasilah bezahlt. Kopal. Infolge erhöhter Nachfrage in Europa bat sich der Umsatz von Kopal in Sansibar vermehrt. Das von dem Festlande angebrachte Kopalharz wird erst in Sansibar gereinigt und sortirt. Da diese Arbeit eine ziemlich mühselige ist, erhöht sich der Preis der sortirten Waare, so daß gewöhnlich der Werth der Ausfuhr den der Einfuhr übersteigt. Die Einfuhr wird auf 323 259, der Antheil Deutsch- Ostafrikas auf 265 838 (im Vorjahre 174090) Rupien berechnet. Der Werth der Ausfuhrbetrug 348 853 Rupien gegen 313 453 Rupien im Jahre 1897, wovon für 279 634 Rupien nach London und für 55 595 Rupien nach Hamburg gingen. Lebende Thiere. Es wurden wenige Pferde, sast alle aus Indien, und ctwa 30 Esel, zum größten Theil von der Benadirküste, eingeführt. Von Kamecelen, die theils als Arbeitsthiere in den Sesammühlen, theils als Schlachtvieh dienen, kamen 217 Stück im Werihe von 12010 Rupien von dem italienischen Somaliland. Da der Vichstand der Inseln Sansibar und Pemba gering ist, sind für die zahlreiche Be- völkerung und die vielen anlaufenden Schiffe Zufuhren an Rindern, Schafen und Ziegen nöthig. Es wurden im Berichtsjahre eingeführt: Schafe und Rinder Ziegen a us: Stuck Indien 57 21 Arabien 27 210 Somaliküste 1 258 7871 Brunsch Ostafrika 195 747 Deuisch-O stafrika 999 273 Madagaokar und Portugiesischer Östafrika 3 947 überhaupt 2539 10069 Werth: Rupien 150 883 8S7 141 Im Vorjahre wurden 2784 Rinder sowie 10 851 Schafe und Ziegen im Werthe von 141017 und 103 352 Rupien eingeführt. Die Preise schwanken see nach Größe und Beschaffenheit des Thieres und nach der jeweiligen Nachfrage für ein Rind von 60 bis 120 Rupien, für ein Schaf von 6 bis 12 selbst 20 Rupien, für eine Ziege 31½/2 bis 12 Rupien. Häute. Die Einfuhr an Rindshäuten, Schaf- und Ziegenfellen sowie an Gazellensellen hat auch im Berichtsjahre zugenommen; die Benadirküste liefert den größten Theil, Deutsch-Ostafrika steht in zweiter Linie. Die aus der deutschen Kolonie kommenden Rindshäute sind oft schlechter zubereitet und haben deshalb häufig während der Beförderung gelitten, dagegen sind Gazellenfelle aus Deutsch-Ostafrika größer und darum werthvoller. Gazellenfelle werden auch auf Sansibar und Pemba in nicht unbedeutender Anzahl erbentet. Die Einfuhr an Häuten wird für das Jahr 1898 auf 219 541 Rupien (im Vorjahre 21 auf 215 273) geschätzt, der Antheil der Benädirküste auf 153 752 (im Vorjahre 151 988), der Deutsch- Ostafrikas auf 52 118 (im Vorjahre nur 20 800). Der Werth der Ausfuhr betrug 293 588 Rupien (im Vorjahre 237 190); an ihr waren die Vereinigten Staaten von Amerika mit 167 817 Rupien, Groß- britannien mit 54 131, Deutschland mit 22 360 und Frankreich mit 21 630 Rupien betheiligt. Die Preise stellen sich auf 10 bis 11 Rupien für 100 Stück Gazellenfelle; Rindshäute werden nach dem Gewicht verkauft, für einen Dollar erhält man 6¼ bis 7 englische Pfund. Elfenbein. Die Zufuhr an Elfenbein zeigte einen geringen Ausfall gegen das Jahr 1897, welcher wohl der unmittelbaren Ausfuhr von Mombassa zu- zuschreiben ist. Der Werth der Einfuhr stieg, da die Preise für das meist in guter Beschaffenheit auf den Markt gebrachte Elfenbein trotz des steigenden Rupienkurses nicht zurückgingen. Die Menge der Einfuhr betrug in englischen Pfund 1897: 302 293, 1898: 278 829; der Werth in Rupien 1897: 1 681 429, 1898: 1 697 454. An der Einfuhr waren betheiligt: 1897 1898 Englische Pfund Deutsch-Ostafrifka= 232 368 188 094 Mritisch Ostafrita 52 389 #s J Benadirtuste 9702 19 826 Portugiesisches Gebiet 7834 7010 oder nach Prozenten: ch Proz 1897 1898 Deutsch-Ostafrika 76.8 67,.5 Briiisch Ostafrika 17.4 22,9 Benädirtuste .. z 2 7,1 Portugiesisches Gebiet. 2,6 2,5 Es ist auch im letzten Jahre der Anhheil Deutsch- Ostafrikas zu Gumsten des britischen Gebiets zurück- gegangen, eine Erscheinung, welche mit dem Fort- schreiten der Ugandabahn und der steigenden Be- deutung Mombassas zusammenhängt. Man kann annehmen, daß mit der größeren Annäherung der Ugandabahn an den Victoria Nyanza nicht allein das aus Uganda und Uniorro stammende, bisher meist durch die deutsche Kolonie beförderte, sondern auch das aus dem deutschen nordwestlichen Gebiet kommende Elfenbein über Mombassa ausgeführt werden wird. Die Elfenbeinausfuhr Sansibars betrug: Englische Pfund Werth: Rupien 1897 305 452 2 074 946 1898 ... 209 312 1 693713 und vertheilte sich auf solgende Länder: Curopa Amerika Asien Großbritannien Festland Ner. Staaten Indien Englische Pfund 1897 157 865 15 869 49 416 83 402 1898 106 920 9 557 69 683 81 627 Werth: Rupien 1897 1 002 013 161 027 369 288 539 618 1898 646 264 55 630 484 100 501 819 Der Antheil des europäischen Festlandcs, welcher fast ausschließlich über Hamburg geht, ist unbedenutend geworden. Die Preisc blieben ziemlich unverändert und zeigten im Jahre 1899 eine steigende Richtung. Sic belrugen für das Frasilah (35 Pfund englisch):