26 — machte, aufzuhalten, haben neuerdings die Fabrikanten liefert Fensterglas und Trinkgläser, Deutschland einen Ring gebildet. Es ist ihnen bereits wieder gelungen, den Preis um 50 pCt. in die Höhe zu treiben. Ein Dutzend weiche rothe Mützen kostet zur Zeit 3 bis 3/¾ Rupien, weiche weiße oder schwarze sind billiger, rothe hartgepreßte Mützen werden ein Dutzend mit 6 bis 7½ Rupien bezahlt. Andere Bekleidungsartikel. Unterjacken (singlets) werden in Kisten zu 50 Stück aus Deutschland eingeführt. Sie bilden einen sehr gang- baren Artikel, der von jedem nicht ganz unbemittelten Eingeborenen getragen wird. Flanelle und halbwollene Sachen zu Enropäer- anzügen kommen in geringer Menge aus Groß- britannien. Strümpfe, Unterhosen, Kragen liefern Groß- britannien und Deutschland. Geringere Sorten kommen von Bombay, die Einfuhr ist nicht bedeutend. Die Goldgespinnste (zari) und Goldtressen und Litzen (teli), mit denen die Mäntel der Araber be- stickt werden, kommen ausschließlich aus Deutschland. Sie werden pfundweise, die Litzen bisweilen auch nach Maß verkauft, ihr Goldgchalt ist sehr ver- schieden. Die Gespinnste von 200 bis 600 Fein kosten pro Pfund 15 bis 23 Dollar. Die Tressen, bis 700 Fein, kosten 24 Dollar das Pfund. Die besseren Sorten werden für den Hof des vielfach angekauft. Sultans Glasperlen. Kommen hauptsächlich aus Venedig, einige Sorten aus Deutschland und Böhmen. Der Bedarf in Innerafrika ist noch bedeutend und wird durch Karawanen gedeckt, welche meist von den Küstenplätzen in Deutsch-Ostafrika ausgehen. Die venetianischen Perlen bilden die Hauptmasse, sie kékommen in Kisten und Fässern an, werden von den europäischen Firmen an die indischen Kaufleute ver- kauft, welche die Perlen aufziehen und, nachdem sie häufig durch viele Hände gegangen sind, nach dem afrikanischen Festland ausführen. Durch diesen Besitz- wechsel und weil für die Einfuhr Großhandelspreise, für die Ausfuhr aber Kleinverkaufspreise berechnet werden, erscheint der Werth der Ausfuhr in den zollamtlichen Statistiken gewöhnlich höher als der der Einfuhr. Das hiesige Zollamt beziffert die Ein- und Ausfuhr, wie folgt: 1897 Werth: Einfurr 17514 Ausfuhr . 203 757 Ausfuhr nach Deutsch- Ostafrika 121 438 Ausfuhr nach Britisch-Ostafrika 66 6117 1898 Rupien 166 901 241 929 147 525 80 659 Sonstige Glaswaaren, Porzellan, Stein— gut und Thonwaaren. Die Emfuhr hat etwas zugenommen, ihr Werth wurde auf 168 487 Nup. (gegen 152 189 Rupien im Vorjahre) beziffert, wieder ausgeführt wurde für 87 494 Rupien, da- von für 51 006 Rupien nach Deutsch-Ostafrika (im Jahre 1898 für 66 753 und 44 853 Rupien). Die Ursprungsländer sind dieselben geblieben: Belgien 1 I l I ! I I l I i I ! I I I Lampencylinder und Lampen, Oesterreich bunte Gläser und Parfümerieflaschen. An der Einfuhr von Por- zellan und Steingut sind in erster Linie die Nieder- lande, in zweiter Deutschland und Großbritannien betheiligt, Thongesäße für den Gebrauch der Ein- geborenen kommen aus Indien. Holz und Holzwaaren. Der Unsatz an europäischem Bauholz ist infolge erhöhter Nachfrage seitens der Ugandabahn gestiegen. Es wurde Bau- holz eingeführt: 1897 1898 Werth: Rupien insgesammt für. . . 122518 142221 davon: aus Schweden-Norwegen 67530 100955 „ Indeen 40 966 360 547 wieder ausgeführt: 1897 1898 Werth: Rupien insgesammt für 69 300 119 865 davon: nach Deutsch-Ostafrika. 53 486 52 501 „ Britisch-Ostafrika. 15 007 61 3006 Verhältnißmäßig nicht unbedeutend ist die Ein- fuhr an fertigen Fensterläden, Jalousien sowie Möbeln. Indien ist hauptsächlich daran betheiligt, Oesterreich liefsert Stühle aus gebogenem Holz. Der Werth der Einfuhr ist von 78.941 Rupien auf 56 943 Rupien zurückgegangen, fast alle eingeführten Waaren wurden wieder nach dem Festlande ausgeführt. Es betrug: 1897 1898 Rupien Werth der gesammten Ausfuhr 42 939 56 000 „ „ Ausfuhr nach Deutsch- Ostafrika 28 000 25 130 Von Streichhölzern ist die schwedische Marke „Three Stars“ die allein gangbare, der Preis eincs Groß Schachteln beträgt 1 Rupie 3 Anna. Kerzen. Das französische Fabrikat hat die früher beliebte niederländische Waare meistens ver- drängt. Die Preise sind unverändert, eine Kiste zu 25 Packeten, das Packet zu 300, 350 und 400 oder zu 6 bis 8 Stück, je nach Größe, kostet 2,50 bis 3,50 Dollar. Kohle. Infolge der großen Zufuhren in den Jahren 1896 und 1897, welche die Lager füllten, hat die Kohleeinfuhr abgenommen. Es kommt nur Cardiffkohle nach Sansibar, im Jahre 1898 für 491 971 Rupien (im Vorjahre für 1 080 139 Rup.). Der Preis für die englische Tonne (1016,06 kg) beträgt 3 Pfd. Sterl. Metall= und Metallwaaren. Belgien liefert Stab= und Flacheisen (Preis eines Frasilah 1,25 Doll.), Deutschland Spateneisen, Nägel, Taschenmesser, Kassetten, Weißblech, Blechwaaren und Mundharmo- nikas, Großbritannien Nadeln, Tischmesser, Well- blech Preis eincs Frasilah Wellblech 3 Rup. 11 Anna),