in ihren Katechumenengruppen, und nachmittags werden sie im Verbinden unterwiesen, denn es ist wichtig, daß sie durch ärztliche Ausbildung, mag sie zunächst auch noch so gering sein, die Stelle der deidnischen Medizinmänner im Volke überflüssig gnachen. In ihrer freien Zeit lernen die meisten agend ein Handwerk: Johannes Kibwando nRechselt, IJbrahimu Munga ist ein tüchtiger Maurer, Lot ist als Koch unseren Frauen ganz be- #enders lieb, Sakayo Schemulindo, Johannes Schemkali u. A. mauern. Ueber die Entwickelung der Nyassamission wird im „Missionsblatt der Brüdergemeinde“ Fol- dendes geschrieben: Im April des Jahres 1891 brachen die ersten Jolen auf, und heute zählen wir sechs Stationen an etwa 70 Christen. Für die jüngste Niederlassung in dem entzücken- den erz= und kohlenreichen Bundalihochlande war zereits im Herbst 1898 beim Häuptling Lufele Land elauft. Im Oktober 1899 wird Missionar Häfner an Ort und Stelle provisorische Wohngebäude errichtet mben, damit er und Geschw. Jansa noch vor der segenzeit dort einziehen können. Br. Häfner wird tugens später nach Ipiana zurückkehren. Von der im Juni eröffneten Station Mbozis) a Nikalande kommen uns nur erfreuliche Berichte zu. Gesundheit der Geschw. Bachmann erwies sich zun der Hitze als gut. Die äußeren Arbeiten gingen rein#edigend, wenn auch natürlich nicht ungehemmt, Am. Gleich anfangs siedelten sich 20 Arbeiter an. 5. Nr. Bachmann hat bereits mit einem Unterricht Iu. Neue Leute“ beginnen können, ein Umstand, der rer mit mehr Grund als anderswo zu stiller Freude irchigt, da sich unter den Unterricht Empfangenden wice befinden, die bereits durch Bekannte oder Ver- Fandte religiös beeinflußt worden sind. Von den älteren Stationen ist Folgendes zu wahnen: In Rutenganio ist das neue Kirchlein zwar nicht vollendet, der Vollendung aber sehr nahe. des Gebäude nimmt sich stattlich aus. Dagegen Seint das Wohnhaus, ein Fachwerk, infolge der dienigleit der Ameisen arg mitgenommen zu sein und 2#d bald einem Ziegelbau Platz machen müssen. er Kretschmer konnte nach einer vierwöchigen pannung, die er in Rungwe verbrachte, im ngust seine Arbeit wieder aufnehmen. Geschw. Kootz in Utengule waren im Sommer ait zußeren Arbeiten stark beschäftigt. Es galt, ein #uez Wohnhaus zu errichten. Nicht geringes Un- tenech verursachte der Ausbruch der Pocken bei frem- kin, ungeimpftän Arbeitern (auch in der Ziegenherde). Von Ipiana, nur drei Wegstunden vom Nyassa- wnck entfernt, lauten die Nachrichten wieder trüb und *v“v Die Missionare schreiben jetzt z, da der Laut wei erprochen wird. jebt ʒ 1 113 Anblick dar. ungünstiger. In höchst bedauerlicher Weise waren Geschw. Richard zweimal genöthigt, die Station auf längere Zeit zu verlassen, um in Rungwe Genesung zu suchen. Nach ihrer ersten Abwesenheit hatten sie am 24. Juli fröhlichen Einzug in Ipiana gehalten, um bereits sechs Wochen später aufs Neue (erst nach Rutenganio, dann nach Rungwe) aufbrechen zu müssen! Br. Richard war dermaßen am Fieber erkrankt (das er sich bei einem amtlichen Besuch in Langenburg und Ikombe geholt), wie seit seinem Aufenthalt in Afrika noch nie. Und von den beiden vereinsamten Wittwern, den Brun. Häfner und Stolz, die allein zurückblieben, solgte leider der Letztere bald nach. Nach bedeutendem Chiningebrauch brach ein leichter Schwarzwasseranfall bei ihm aus, der ihn schwächte. Sofort holte ihn Br. Meyer nach Rungwe hinauf. Daß unseren Missionaren diese erneuten Erkrankungen schwer auf dem Herzen liegen, versteht sich. Nichts- destoweniger treten sie immer wieder auf das Ent- schiedenste für die Zweckmäßigkeit der Stationslage ein. Wir haben es dort mit den volkreichsten Land- strichen jener Gegend zu thun. 9000 Ansässige, welch herrliche Missionsaufgabe ist da zu erfüllen! Aeußerlich bietet die Station einen reizvollen Das neuc, weiß gestrichene Ziegelhaus verleiht ihr ein schmuckes Aussehen, zu beiden Seiten eines neu angelegten Weges kommen Ananaspflan- zungen, Georginen, Aloen, Cakteen und Palmenarten schön heran. Br. Stolz ist hier in seinem Element. Auch die Passionsblume drüben am Wohnhaus zeugt von dem Einzug europäischer Kultur. Allzuviel Schlingpflanzen dürfen freilich nicht gehegt werden, sie dienen nur zu leicht den Schlangen als will- kommene Leiter und Wegweiser in die Wohnräume. Die Missionsarbeit geht freilich zur Zeit noch langsam vorwärts. Regelmäßige Morgenansprachen sowie auch eine Schule für Kinder sind kürzlich ein- gerichtet worden. Zu Letzterer stellte sich auch der Häuptling mit Gefolge ein (der allerdings nur lesen lernen wollte und darum schon auf die vorgeführte biblische Geschichte wenig Acht gab). Die Zahl der Christen, zur Zeit erst zwei, sollte Mitte September einen schönen Zuwachs erhalten. Eine Tauffeierlich- keit stand bevor. Zum Schluß noch einen Blick auf unsere Mutter- gemeinde Rungwe hoch oben an der Lehne des gleichnamigen Berges! Die Weizenernte ist leider wieder durch Rost verdorben und damit große Hoff- nung zerstört. Auch Kartoffeln wurden in Rungwe nicht reichlich geerntet. Die Ziegelei war in vollem Betrieb, stehen doch verschiedene Bauten in Aussicht: ein Wohnhaus zum ständigen Gebrauch, ein zweites, das den erholungsbedürftigen Geschwistern als Sana- torium dienen soll, Ställe und eine Werkstatt. Mit dem nöthigen Wasser wird die Ziegelei versorgt durch eine Leitung, die aus der Kilasischlucht nach der Station führt und zugleich die Gärten während der Trockenzeit bewässert.