sind. Sehr abergläubisch, ertrugen sie es nur mit Widerwillen, daß sich die fremden Weißen nahe ihrem heiligen Berge niederließen; sie suchten auch wirklich die Missionare zu bewegen, sich zurückzuziehen; zwei Kinder unserer Mission fielen ihrem Hasse zum Opfer: ein Neophyt und ein Katechumene. Ein Sühnezug der Deutschen zwang die Watussi darauhhin, sich nicht weiter der Niederlassung der Missionare zu wider- setzen; diese bauten sich nun eine Wohnung, um Schutz gegen die Unbuden des Wetters, die Zähne der wilden Thiere und die Pfeile der Zauberer zu finden. Nachdem die ersten Anwandlungen der Furcht überwunden waren, wurde regelmäßiger Katechismus- unterricht eingerichtet, der seitdem regelmäßig ge- balten wird. Uzige. Herz-Jesu. Diese Station wurde be- reits zwei Mal von einigen Eingeborenen, die sich feindlich gegen unsere Religion zeigen, angezündet und eingeäschert. Sie wurde 1897 an der Ostgrenze Urundis gebaut und im Mai 1898 mehr ins Gebirge verlegt. Während am Abend des 14. August die 147 Christen und Heiden, welche in großer Anzahl herbei- gekommen waren. „Am Schutzfest des heiligen Joseph“, so schreibt P. Chomerac, „hatten wir die Freude, 17 Erwach- sene zu tausen, womit die Zahl der Getauften in unserer Station auf 300 stieg. Für Jeden, der unsere rauhen Basukuma kennt, führt diese Zahl eine beredte Sprache. Auch unsere weiter entfernten Christen- gemeinden besuchten wir und konnten überall mit Freuden das Wohlwollen der Häuptlinge und den Einfluß unserer Katechisten sehen, welche uns den Weg bereiten. In Usamawo und Nera erbauten die Häuptlinge Gebetshäuser. Außer diesen beiden Filialen haben wir einen Katechisten in Bukumbi, drei Stunden von der Mission entfernt, eingesetzt.“ Usui, Maria Lourdes. Diese Station besteht erst seit anderthalb Jahren und hat deshalb noch keine großen Ersolge zu verzeichnen. Indeß giebt die Be- Missionare beim Abendbrot saßen, wurde auf einmal Feuer gemeldet, und in weniger als dreiviertel Stunden lag die ganze Mission in Asche. brüder verloren durch diesen Brand Allcs, sie retteten nur, was sice auf dem Leibe trugen. Im Glauben, das Feuer sei nur durch irgend einen Unfall aus- gebrochen, machten sich die Missionare an den Wieder- aufban der Station; sie wählten diesmal Steinmanern und Erddach, um sich keiner neuen Gefahr auszusetzen. Da aber diese Art von Dach sich gegen den Regen nicht widerstandsfähig genug erwics, mußte man wieder zum Strohdache greifen. Aber kaum war ein Monat nach dieser Abänderung verflossen, als am 18. März wieder während des Abendessens Feuer ausbrach. Diesmal war aber jeder Zweifel über das Entstehen des Brandes ausgeschlossen: Unsere Feinde wollten uns aus ihrem Lande hinausräuchern. Station von Udsidji, die man von dem Unfall be- nechrichtigte, hat durch einen Strafzug die böswilligen Watussi wieder etwas zur Vernunft gebracht. So steht diese Mission nach drei Jahren noch am Anfang der Entwickelung. welche sich aber bald günstiger ge- stalten dürfte. Dies ist die Hoffnung aller Missionare. Das Vilariat zählt jetzt, alle fünf Stationen zu- sammengenommen, 45 Katechisten, 1133 Getaufte und Unsere Missions- völkerung berechtigte Hoffnungen für die Zukunft, und die Missionare sehen es mit Zufriedenheit, wie ihr Emfluß von Tog zu Tag wächst. Die Obere dieser Station schreibt am 1. März 1899: Allmählich beruhigen sich die Geister, die Leute gewöhnen sich an unsern Anblick und nähern sich uns immer mehr. In Usui wollte man anfangs nichts von uns wissen, was uns aber mit nichten abhalten konnte, zu bleiben. Ich habe auch versucht, Verbin- dungen mit den Nachbargebicten von Usui anzuknüpfen; in Usambiro haben unsere Katechisten bereits begonnen, an die 30 junge Katechumenen zu unterrichten. Zwei- mal schickte ich auch Abgesandte an den König von Ruanda; meine Leute wurden in diesem dicht bevöl- kerten und gesunden Berglande gut ausgenommen, und der König schickte seinerseits zwanzig seiner Leute, um den ehrenden Besuch zu erwidern. Ich erwarte mir Großes von diesen guten Beziehungen zu Ruanda. Die deutsche langsam. 6755 Katechumenen in den verschiedenen Stufen der vierjährigen Probezeit. III. Apostol. Vikariat Nyanza. Nach den Kiziba, Marienberg. Trotz der Anstrengungen. unserer Missionare entwickelt sich diese Station nur Da die Häuptlmge der Umgegend, die in unbeschränkter Weise über ihre Unterthanen herrschen, sich weigern, auf die Worte der Missionare zu hören, wagen viele Leute es nicht, zu uns zu kommen, um der Heilsbotschaft zu lauschen. Dazu sind die Zau- berer, welche der Ausbreitung unserer heiligen Religion immer entgegenstehen, in diesem Lande sehr zahlreich und besitzen fast königliche Gewalt über das Volk. Auch die verschiedenen abergläubischen Gebräuche bilden fast ebenso viele Hindernisse für die Bekehrung einzelnen Berichten der Missionare stellt sich der Stand der Mission in folgender Weise dar: Bukumbi, U. L. F. von Kamoga. Do die kleine Kapelle nicht mehr genügte, wurde eine größere Kirche gebaut. Am 12. Februar weihte der apostolische Vikar, Bischof Hirth. in seierlicher Weise die neue Kirche, eine Feier, zu der die Deutschen von Muanza, die Könige von Bukumbi. Bulumeji, Usamawo und Usindia erschienen waren. Das Fest der Kirchweihe verlief glänzend inmitten einer großen Menge von schon seit einem Jahre arbeitet. der Bazibas. Ukerewe, Maria-Hoffnung. Die Fortschritte dieser Mission sind die erfreulichsten und zwangen den Bau einer geräumigen Kirche auf, an der man Jeden Tag sind 600 Arbeiter damit beschäftigt, die nöthige Menge geeigneter Thonerde herbeizuschaffen, um daraus Ziegel zu fertigen oder Holz zu bringen, das beim Bau Verwendung finden soll. Die Leute müssen zum Suchen in fast unentwirrbares Dickicht emdringen, das sie erst nach drei= bis vierstündigem Marsch von