— 380 dem Malariakranken in den fieberfreien Intervallen, schaftlichen Expedition unter Führung des Professors also sast immer in den frühen Morgenstunden, ein Gramm Chinin gegeben, bis die Malariaparasiten aus seinem Blute verschwunden sind; dann folgt eine Pause von sieben Tagen, darauf an zwei aufein- anderfolgenden Tagen je ein Gramm Chinin, wieder eine siebentägige Pause, wieder zwei Chinintage und so fort, mindestens zwei Monate lang. Die nach diesen Grundsätzen durchgeführte Behandlung hat sich bis jetzt ganz vorzüglich bewährt. Uebersicht über die in Raiser wilhelmsland besündlichen Deutschen und Fremden am J. Januar 1399. a. Nach Staatsangehörigkeit und dem Wohn- bezw. Aufenthaltsort. l 1 ,l S .(.—U lms. 95 Wohnort — ẽ S E uu. u..5ss 56 55 I 1 ; l Berlinhafen. 4— — 44 *½ — Bogadidn 11 — 2 2 — Bongu 11—.—22 M Erimahafen 1— — 110—.—. — Friedr. Wilhelms- **21 „„ hafen. 7 1 — 212112— — — — Ramumünde 5—.—— 513 — — 1 Sattelberg 2 1 — 366— — — — Sier 1 ——2 2 —— — Simbang 42 — —6 5 —— – 1 Stephansortt2 35—— 1513 1 — 1 — Tami-Inseln 3 — — —1313— — — — Dainzer Höhe1. 1 ——22 — — — Tamara (Tumleo) 10 4 — —1413 1 — — — Nook-Inse.— —1| 1 — Dallmannhafern 1— — — 1 1 — — — — Zusammen. 5615 — 56 69 4 — 1 2 b. Nach Staatsangehörigkeit, Stand oder Gewerbe. —. 2 1 54 S — 3 - Ez 5 —* — Staats - ————b angehörig- S 22 o -“ 2 — " " # 5 = - m S 1 — 2 22 — keit Sxz . -E Er = 5 E= S — — S. (0 E O r— 7 5 *-2 Deutsch 35 27 5 8 4 3 — 2 9Fr.71 —ies 57. Engländer 1 1.221—— — 4 Ungarn — — — —— 1 — — — —1 44ö 1! Zusammen 3 5 28 5 9 7 3 — 2 14 WMarshall-Inseln. Forschungsexpedition. Am 9. Januar d. Is. traf in Jaluit der Dampfer der Vereinigten Staaten im Dienste der Commission of Fish and Fisheries, „Albatroß“, mit einer wissen- 76 Alexander Agassiz ein. Das Schiff, das schon mehrfach in Gewässern des Atlantischen und Stillen Oceans zu Tiesseeforschungen gedient hat und für diesen Zweck besonders ausgerüstet ist, war Ende August v. Is. von San Francisco abgefahren. Es sollten Inselgegenden aufgesucht werden, welche bis jetzt selten oder noch gar nicht von Naturforschern bereist wurden und die eine hervorragende wissen- schaftliche Ausbente versprechen. Neben den im Vordergrunde stehenden Tiefseeforschungen sollten ethnologische Studien gemacht und Exemplare der Fauna der angelaufenen Inseln des Großen Oceans für das Nationalmuseum in New-Vork gesammelt werden. Nach den Marshall-Inseln war die Expe- dition von den Gilbert-Inseln her gekommen. Im Hasen von Jaluit nahm der „Albatroß“ Kohlen ein, welche auf einem von der Hauptagentur der Jaluit-Gesellschaft zur Verfügung gestellten Platze bereit lagen. Der Aufenthalt der Expedition in Jaluit währte vom 9. bis 14. Januar d. Is. Am 14. verließ der „Albatroß“ den Hafen, um die Atolle Ailinglablab, Namu, Kwadjolin, Rongelab, Likieb, Wotje und Arno zur Vornahme weiterer Forschungen anzulaufen. Der Kaiserliche Landeshauptmann Brandeis hatte hierzu Prof. Agassiz ein an die Häuptlinge gerich- tetes Rundschreiben mitgegeben, in welchem er ihnen die Unterstützung der Exvedition zur Pflicht machte. Die Sondir= und Tiesseefischapparate des „Albatroß"“ hatte Drähte und Kabel von 6000 Faden Länge, die Fischzüge gingen bis 4200 Faden tief, die Son- dirungen erreichten (nach einem Bericht des Kaiser- lichen Landeshauptmanns vom 3. Februar) eine Tiefe von 4500 Faden. Am 29. Januar lief der „Albatroß“ zum zweiten Mal den Hafen von Jaluit zur Kohleneinnahme an. Ueber ihre Aufnahme von deutscher Seite sprachen sich die Reisenden dem Kaiserlichen Landeshauptmann gegenüber wiederholt in anerkennender Weise aus. Der Leiter der Expedition, Prof. Agassiz, wohnte bei dem Kaiserlichen Landeshauptmann, in dessen Haus auch die übrigen Theilnehmer der Expedition ungezwungen verkehrten. Es fanden gegenseitige Einladungen auch seitens der Vertretung der Jaluit- Gesellschaft statt, ferner veranstaltete der Landes- hauptmann u. A. einen Ausflug nach einer Insel des Atolls, an welchem auf einem von der Jaluit-Gesell- schaft unentgeltlich zur Verfügung gestellten Schuner sämmtliche in Jaluit lebende Weiße theilnahmen. Ursprünglich beabsichtigte die Expedition von den Marshall-Inseln nach Osten zu fahren. Allein wissenschaftliche Erwägungen, die mit der Ausnutzung gewisser Strömungen für die Tiesseeforschung zu- sammenhingen, veranlaßten Prof. Agassiz, sich nach Westen nach den Karolinen zu wenden. Er beab- sichtigte, am 6. Februar d. Is. über Namerik und Kusaie nach Ponape weiter zu reisen.