Kiti 943, U 507, Jakoy 494 und Not 329. In letzterer Landschaft sind 33 Personen unter 12 Jahren vorhanden, in Kiti 232. Die erlangten Angaben entbehren in einigen Landschaften der Vollständigkeit. HSamva. Ernennung eines beratbenden Ausschusses für Samoa. Der Gouverneur von Samoa hat mit der Her- anziehung kaufmännischer und landwirthschastlicher Ansiedler auf Samoa zur Landesverwaltung durch Ernennung eines das Gouvernement berathenden Ausschusses von sieben Mitgliedern den ersten, an- scheinend guten Erfolg versprechenden Versuch gemacht. Als Aufgabe des Ausschusses wird die Besprechung neuer Einrichtungen zur Förderung der kommerziellen und landwirthschaftlichen Verhältnisse des Schutz- gebietes bezeichnet. Auch soll durch Vermittclung dieser Stelle der Bürgerschaft Gelegenheit gegeben werden, Anregungen und Vorschläge zur Kenntunß des Gouvernements zu bringen. Allgemeine Auskunft über das Schutzgebiet. Die Samoa= Inselu liegen etwa zwischen dem 168. und 172. Grad westlicher Länge und dem 13. bis 1441. Grad südlicher Breite. Das Klima ist sub- tropisch, gemäßigt durch die insulare Lage. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 25,7 C. Den größten Theil des Jahres hindurch wehen er- frischende Passatwinde, die dem Europäer das Klima erträglich machen und ihm gestatten, auch im Freien körperlicher Arbeit nachzugehen. Auf den Inseln leben etwa 400 Weiße: Deutsche, Engländer, Australier, Amerikaner, Skandinavier 2c., davon in Apia gegen 300. In Ania befinden sich deutsche und englische Schulen, auch sind Aerzte am Platze. Aus der Anlage sind die hauptsächlichsten Han- dels= und Pflanzungsniederlassungen Apias ersichtlich. Die Handelsfirmen betreiben zumeist allgemeinen Import und exportiren die auf den Inseln gewonnene Kopra. Außer Kopra findet ein nennenswerther Export zur Zeit nicht statt, doch verspricht Kakao ein lohnender Exportartikel zu werden. Von Gewerben und Handwerken sind fast nur der Kleinhandel, die Gastwirthschaft, Bäckerei, Schlächterei, Bau= und Kleintischlerei, Schmiede und Schlosserei vertreten. Die außerhalb des Hauptplatzes Apia auf den Inseln zerstreut lebenden Weißen gewinnen ihren Lebensunterhalt entweder als Händler und Einkäufer von Kopra im Auftrage der größeren Apiafirmen oder als Pflanzer. Selbständigen Kolonisten und Pflanzern, ins- besondere für die immer mehr in Aufnahme kommende Kakaokultur (Neuanlagen von Kokospflanzungen reu- tiren sich kaum) genügt der Erwerb von 30 englischen 507 Acres, gleich ungefähr 15 ha Land zur Begründung eines gesicherten Lebensunterhaltes. Zur Anlage einer solchen Pflanzung wird ein Betriebskapital von 15 000 bis 20 000 Mk. als ausreichend erachtet. Nach den gegenwärtig geltenden Bestimmungen ist den Eingeborenen die Veräußerung von Land ver- boten; es ist aber genügend Land in Händen von Weißen verkäuflich, auch gestattet die Regierung unter Umständen die Verpachtung samoanischen Landbesitzes an Weiße, wobei 50 Pf. bis 2 Mk als angemessener jährlicher Pachlzins für den englischen Acre gleich 0,47 ha gilt. Die Arbeiterverbältnisse lassen zur Zeit zu wün- schen übrig: der eingeborene Samoaner lebt bedürf- nißlos; bei der Fruchtbarleit der Inseln ist er selten gezwungen, zu arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu erwerben, und läßt sich nur ungern und gegen einen im Verhältniß zu seinen Leistungen hohen Tage- lohn zu einem festen Arbeitsverhältniß bereit finden. 1 3 K 1 1 : Im Uebrigen ist die Natur des Samoaners freundlich und zuvorkommend gegen Fremde. Die Koaiserliche Regierung wird sich die Verbesserung der Arbeiter- verhältnisse besonders angelegen sein lassen. i Mit der Hebung des Plantagenbaues werden sich auch die Aussichten für den kleinen Handwerker bessern; seine Arbeit ist jetzt schon begehrt, und der tägliche Lebensunterhalt sowie die Kleidung können einfach eingerichtet werden. Es wird erwähnt, daß nach einer für Samoa geltenden Verordnung Neuankömmlinge vor der Landung über ihre Mittel sich auszuweisen haben, und daß mittellosen Personen der Aufenthalt in Samoa verboten werden kann. (Siehe auch umstehende Tabelle.) RAus dem BVerriche der Wissionen und der Knutishlaverri-Bewegung. Die „Australian Methodist Missionary Review“ berichtet über erfreuliche Fortschritte der Wesleyanischen Missionsgesellschaft im Bismarck-Archipel. Die Station in Hunterhafen ist von dort nach der Insel Ulu ver- legt worden, wo man mit Errichtung eincs Bezirks- Missionsseminars, Urbarmachung von 15 ha Wald, Anpflanzung von 500 Kokosnüssen und Bestellung von etwa 7 ha mit Taro, YDam und Bananen den Anfang gemacht hat. Die bekehrten Eingeborenen halten in erfreulicher Weise an dem Glauben fest, und ihre Zahl vermehrt sich beständig. In Neu-Mecklenburg wendet sich die Bevölkerung besonders lebhaft dem Evangelium zu. So wird berichtet, daß die Eingeborenen aus der weiteren Umgegend der nördlichsten Station — Kurumut — sich in großen Schaaren zum Gottesdienst begeben und selbst lange Nachtmärsche nicht scheuen, um am Sonn- tag früh einzutreffen. Auch aus Samoa, wo dieselbe Gesellschaft thätig ist, lauten die Nachrichten günstig.