— 585 — Ausfuhr hiesiger Landeserzeugnisse nach Deutschland fand mit Ausnahme einiger Kleinigkeiten nicht statt. Die Gesammteinfuhr im Jahre 1899 betrug 19 059 606 Dollar gegen 11 650 891 Dollar im Jahre 1898 und die Gesammtausfuhr 22628742 Dollar gegen 17 346 745 Dollar im Jahre 1898. Der weitaus größte Theil der Ein= und Ausfuhr fällt den Vereinigten Staaten von Amerika zu und beträgt, in Prozenten ausgedrückt: Einfuhr . . 78,81 pCt. Ausfuhr . . 99,51 —- Die hauptsächlichsten Ausfuhrartikel waren: Maßstab 1899 1898 Zucker . fund') 464 862 280 444 963 036 Reis. - 946 100 2865 700 Kassee - 716 779 733 283 Bananen n Bündel 88 416 80 643 Wolle . Pfund * 146 3 731 ese 282 Ananas · . giften 564 3151 Zicgenfel= . . Stuüuück 5522 8262 Schaffelle - 15 282 7519 Talg. Hüm 33 3 220 707 ässer 141 — Melasse · Gallonen 6985 14 537 Betelblätter Kisten 107 120 Taromehl *n — 35 isten 05 773 Honig | Pfund 9800 * Schiffsverkehr. Es kamen in den verschiedenen Häfen der hawaii- schen Inseln im Jahre 1899 an: 188 Dampfschiffe von 458 521 Reg.-Tons und 468 Segelschiffe von 329 221 Reg.-Tons, zusammen 656 Schiffe von 787742 Reg.-Tons gegen 481 Schiffe von 569 682 Reg-Tons im Jahre 1898, hierunter 8 deutsche Schiffe von 11 663 Reg.-Tons gegen 6 deutsche Schiffe von 8192 Reg.-Tons im Jahre 1898. Es verließen die verschiedenen Häfen der hawali- schen Inseln im Jahre 1899: 189 Dampfschiffe von 458 769 Reg.-Tons und 454 Segelschiffe von 318 711 Reg.-Tons, zusammen 643 Schiffe von 777 480 Reg.-Tons gegen 463 Schiffe von 551 864 Reg.-Tons im Jahre 1898; hierunter 7 deutsche Schiffe von 9773 Reg.-Tons. Das Jahr 1899 ist für den Handel der hawali- schen Inseln wieder ein äußerst günstiges gewesen; wenngleich von dem Hauptausfuhrartikel Zucker nur etwa 10 000 Tonnen mehr ausgeführt find als im Vorjahre, so betrug infolge von höheren Preisen der Werth der Zuckerausfuhr im Jahre 1899 18728 4447 Dollar gegen 13 807 665 Dollar im Jahre 1898, hat also um 4920 782 Dollar zugenommen. Reis ist im Jahre 1899 bedeutend weniger als im Jahre 1898 ausgeführt worden, weil die Be- völlerung sich wiederum sehr vermehrt hat und in- folge dessen der Verbrauch ein größerer geworden ist. — #— — – *) Englische Pfund. Die Ausfuhr von Kaffee hat sich auf ungefähr derselben Höhe gehalten wie im Jahre 1898, jedoch sind die Preise weniger günstige gewesen, so daß die Pflanzer keine Gewinne erzielt haben. Infolge der guten Ausfuhrverhältnisse und der Annexion der Inseln durch die Vereinigten Staaten hat sich auch die Einfuhr von Waaren ganz bedeu- tend gehoben, hauptsächlich von Baumaterialien, Holz, künstlichem Dünger, Manufakturwaaren, Material- und Eisenwaaren sowie Maschinen. Die Bevölkerungsziffer ist sehr gestiegen. Infolge der zur Zeit herrschenden Pestkrankheit wurde eine Zählung der Einwohner von Honolulu vorge- nommen, die zur allgemeinen Ueberraschung die Zahl von etwa 40 000 Einwohnern ergab. Die Dampferverbindungen von Honolulu nach fremden Häfen sind dieselben geblieben; die Pacific Mail S. S. Co., Occidental and Oriental S. S. Co. und Toyo Kisen Kaisha zwischen San Francisco und Hongkong über Honolulu und Japan haben ihren zehntägigen Betrieb von und nach San Francisco beibehalten, ebenso die Oceanic S. S. Co. ihren einmonatlichen Betrieb zwischen San Francisco und Australien über Honolulu, Apia und Auckland, während die Canadian Australian S. S. Co. zwischen Vancouver und Australien nur noch über Honolulu verkehrt und Suva auf den Fidschi-Inseln nicht mehr anläuft. Die Pacific Mail S. S. Co. hat zwei große Dampfschiffe von 12 000 Reg.-Tons und die Oceanic S. S. Co. drei von 6000 Reg.-Tons im Osten von Amerika im Bau, die im Laufe dieses Jahres wohl in die verschiedenen Trans-Pacific-Linien dieser Ge- sellschaften eingestellt werden dürften. Die verschiedenen neuen großen Pflanzungs- unternehmungen, welche seit der Annexion der Inseln mit einem Kapital von etwa 20 Mill. Dollar ins Leben gerufen sind, schreiten ihrer Vollendung entgegen, und es sind hierauf besonders die großen Einfuhren von Maschinen und Baumaterialien zurück- zuführen; allerdings macht sich infolge dieser Unter- nehmungen augenblicklich eine große Geldknappheit bemerkbar, es werden jedoch keine finanziellen Stö- rungen erwartet, da die jetzt hereinkommende Zucker- ernte große Erträge abwirft. Im Dezember des verflossenen Jahres brach in Honolulu die Pest aus, welche ohne Zweifel von Hongkong oder China aus eingeschleppt worden ist; es waren bis März d. Is. im Ganzen 65 Fille, verzeichnet, wovon 31 Chinesen, 15 Hawaiier, 7 Japaner und 3 Weiße, im Ganzen 56 Fälle tödlich verlaufen sind. Dank der sehr energischen Maßregeln der Gesundheitsbehörde treten jetzt nur ganz vereinzelte Fälle auf, und erwartet man ein baldiges Verschwinden der Krankheit. Leider sind in Kahului auf Maui ebenfalls acht Pestfälle vor- gekommen, doch scheint auch hier die Krankheit schnell überwunden zu sein. Auf der Insel Hawali werden jetzt zwei ncue r ⅝