Kapitänleutnant Hering geleiteten Boote zusammen- getroffen waren und ohne welchen sichtlichen Grund zwei Speere nach dem Boote geworfen hatten, die mit zwei Flintenschüssen erwidert wurden. Wir machten uns dann gemeinschaftlich auf die Suche nach den Eingeborenen auf und fanden zwei große Kanus derselben in einem Nebenarm des Flusses versteckt. Da die Leute, welche im Jahre 1897 bei einer An- wesenheit Dr. Hahls sich friedlich gezeigt hatten, nur aus dummer Aengstlichkeit gehandelt zu haben schienen, beschlossen wir, 754 dichtbewaldeten Uferhängen ganz besondere landschaft- liche Reize hat, auch für größere Schiffe brauchbar ist und wegen seiner ganz geschützten Lage eine ausge- zeichnete Zuflucht vor See und Wetter bildet. Die Station des Händlers Peter Hansen fanden wir in bester Ordnung und Entwickelung vor. Die patriarchalische Art, mit der Hansen die Eingeborenen, deren Sprache er gut spricht, behandelt, sichert ihm auch, außer Ruhe und Frieden, eine reichliche Aus- beute an Kopra und Trepang, die seine Unternehmung die Kanus nicht zu zer- stören, sondern zu ver- suchen, zu denselben in freundschaftliche Beziehun- gen zu treten. Leider konnten wir die Eingebo- renen und ihre Hütten nicht ausfindig machen. Das Dorf, welches sie 1897 innegehabt hatten, war anscheinend schon längere Zeit verlassen, die Hütten gänzlich verfallen. Vermuthlich hatte sich der hier wohnende Stamm vor seinen Feinden weiter in den Busch zurückge- zogen, und als Zugang zu seinen Niederlassungen an der Küste schwer auf- findbare oder in verbor- genen Flußarmen einmün- dende Pfade gewählt. Um den Kanaken einen vollen Beweis unserer friedlichen Absichten zu geben, zogen wir die beiden Kanus hoch auf den Strand, legten in jedes einige Perlen und befestigten an ihm ein buntes Tuch. So werden sie nun hoffentlich später Europäern und besonders einem hier vermessenden Kriegsschiff mit mehr Ver- trauen und Freundschaft entgegentreten. Am Abend ward die Fahrt fortgesetzt, und an- deren Tages gegen Mittag liefen wir in den Peter- hafen der Insel Deslaes (Vitu) ein. zwecken zwei Tage liegen. Der sofort greifbare prak- tische Erfolg der Vermessungsthätigkeit war die Fest- legung der Einfahrt des Hafens durch Baken und Ansegelungsmarken und die Feststellung, daß der kleinere Innenhafen, der mit seinen steil absallenden, S. M. S. In Peterhafen blieb die „Möwe“ zu Vermessungs- „Möwe“ in Petershafen (Deslaes). ganz besonders gewinnreich macht. Er hat als alter Seemann es übernommen, die von der „Möwe“ gesetzten Seezeichen zu erhalten. Die Produkltion Hansens beträgt auf den French-Inseln 250 Tons Kopra und 3 Tons Trepang pro Jahr. Während des Aufenthalts in Peterhafen lernte