dort aber von geringer Güte. Sowohl der schwarze wie auch der weiße Kautschuk wird in Bolivia an allen Wasserläufen gewonnen, welche sich in den Amazonenstrom ergießen. Im Jahre 1896 waren an den Flüssen Alto Beni, Madidi, Madre de Dios, Bajo Beni, Orton und Zehuaman 66 Kautschuk- niederlassungen vorhanden, die zusammen 72460 Arroben Kautschuk produzirten. Die Gesammt- produktion Boliviens an Kautschuk stellte sich im letzten Jahre, wie folgt: W ——— tthun Rio Acre 2000000 8695 653 Beni 865246 3621329 La Paz . 2565421115400 Puerto Suarez 29167 124211 Zusammen . 3150955 13556593 Ueber die Kautschukausfuhr liegen nur für die Häfen Puerto Perez und Mollendo und für die Jahre 1893 bis 1897 Angaben vor, aus denen aber die beträchtliche Entwickelung dieses Handels- zweiges zu ersehen ist. Nach diesen Angaben betrug die Ausfuhr von Kautschuk im Jahre 1893 nur 13051 kg, stieg dann 1894 auf 37994 kg, 1895 auf 63518 kg, 1896 auf 133865 kg und erreichte 1897 einen Betrag von 180689 kg. (Nach einem Berichte des belgischen Generalkonsuls, veröffentlicht in The Board of Trade Journal.) Derschiedene Mittheilungen. vorlesungen am Zeminar für orientalische Sprachen in Berlin. Im Winterhalbjahr 1900/1901 sind diese Vor- lesungen folgendermaßen besucht: Die Klasse für Chinesisch von 33, für Japanisch von 7, für Guzerati von 4, für Hindustani von 4, für Arabisch von 24, für Persisch von 9, für Türkisch von 21, für Suaheli von 20, für Herero von 2, für Haussa von 3, für Russisch von 32, für Neugriechisch von 11, für Spanisch von 23 und für Realien von 63 Personen. Die nichtamtlichen Lehrkurse für Kaufleute werden von 273 Personen besucht, außerdem besuchen 3 Hospitantinnen den Seminar-Unterricht. Die Ge- sammtzahl der Seminarbesucher beträgt 447. WNGWWWTN7 Vi Vv Titteratur. Marine= Rundschau. 12. Jahrgang. 1. Heft. Berlin. E. S. Mittler & Sohn. 46 Das Januarheft 1901 bringt u. A. Aufsätze über die Ergänzung des Seeoffizierkorps, über das französische Flottengesetz von 1900, über die Be- stimmung des militärischen Werthes von Linien- schifsten und Panzerkreuzern nach der PA-Formel und über den Umbau S. M. S. „Hagen". Ernst Hermann: VBiehzucht und Bodenkultur in Südwestafrika. Berlin. Deutscher Kolonialverlag (G. Meinecke). Mk. 2,—. " Diese Schrift ist namentlich für Landwirthe, Pflanzer und Kapitalisten von Interesse, wie über- haupt für einen Jeden, der sich selbst in der Kolonie bethätigen will. Der Verfasser, ein seit Langem in unserem südwestafrikanischen Schutzgebiete ansässiger deutscher Landwirth, warnt einerseits vor übertrie- benem Optimismus und glebt andererseits praktische und durchführbare Rathschläge für eine wirklich erfolgversprechende Thätigkeit und nutzbringende An- egung des Kapitals. Prof. Frhr. Karl v. Stengel: Die Rechtsverhält- nisse der deutschen Schutzgebiete. Tübingen und Leipzig 1901. J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). Das neueste Werk des bekannten Rechtslehrers giebt eine übersichtliche Darstellung des in unseren Schutzgebieten geltenden Rechts und behandelt in den einzelnen Kapiteln den Begriff, die Eintheilung und Erwerbung von Kolonien, die deutschen Schutzgebiete und ihre Erwerbung, öffentlich-rechtliche Stellung, Verfassung, Verwaltung, Gerichtsbarkeit und die Regelung des Personenstandes. Eine Kritik der be- treffenden Verwaltungseinrichtungen und Rechtsvor- schriften ist grundsätzlich vermieden. —.—.— — — Titterakur -Verxeichnik. Gutheil, J. R.: Die doppelte (ital.) Buchführung und das gesammte Abschlußwesen. Kaufmännische Unterrichtsbriefe zum praktischen Selbstunterricht. 3. Auf- lage. Mk. 3,—. J. R. Gutheil, Berlin. v. Müller, A.: Die Wirren in China. I. Theil: Vorgeschichte. Deutschlands Interessen in Ostasien. Boxerbewegung. Streitkräfte. Die ersten Kämpfe. Rüstungen der Verbündeten. Mit Karten, Skizzen und Anlagen. Mk. 2.—. Liebelsche Buchhandlung, Berlin. Rackow, Herm.: Tropische Agrikultur. Praktische Anleitung zur Beschaffung und Anwendung der Ge- brauchsgegenstände für den tropischen Ackerbau. Deutscher Kolonialverlag (G. Meinecke), Berlin. Schiffsbewegungen. (Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.) M. S. „Brandenburg“ 22/10. Shanghai. S. M. S. M. (Poststation: Hongkong.) S. „Bussard“ Amoy 27/11. — 30/11. Shanghai 19/12. — Tsingtau. (Poststation: Hongkong.)