107 Nichtamtlicher Theil. Perwnal-Machrichten. Deutsch-Ostafrika. Der Postinspektor Fleischer in Dar-es-Saläm kehrt nach einer Gesammtdienstzeit von nahezu 7 ½ Jahren im deutsch-ostafrikanischen Schutzgebiete nach Deutschland zurück; als sein Nachfolger wird der Postdirektor Haseloff demnächst die Ausreise nach dem Schutzgebiet antreten. Der Landmesser Techmer und der Kesselschmied Zimmermann haben die Ausreise nach Deutsch- Ostafrika angetreten. Der Bohrmeister Lowitsch und der Gehülfe Rulinski sind am 26. Dezember v. Is. in Darz-es- Saläm eingetroffen. Oberleutnant Kalb und Abel sowie Oberarzt Dr. Hildebrandt sind mit Heimathsurlaub in Deutschland eingetroffen. Es haben die Wiederausreise bezw. die Ausreise in das Schutzgebiet angetreten: Sergeant Riße am 13. d. Mts. von Hamburg, Unteroffizier Stöhr, Sanitätsunteroffiziere Schieß und Weiland am 15. d. Mts. von Neapel aus. Ramerun. Der Regierungsassessor Plehn und der Kupfer- schmied Schulze sind am 7. Dezember v. Is. im Kamerun und der Wegebauer Hoffmann ist am 7. Dezember v. Is. in Victoria eingetroffen. Hauptmann Langheld, die Leutnants v. Gell- horn, Buthut und Zimpel sowie Stabsarzt Dr. Zupitza und Sanitätsunteroffizier Hemmerle haben am 11. d. Mts. von Hamburg aus die Aus- reise in das Schutzgebiet angetreten. Unteroffizier Willenbrock ist am 9. d. Mts. behufs Entlassung in Hamburg eingetroffen. Lüdwestafrika. Der Materialienverwalter Rothe hat die Aus- reise nach Deutsch= Südwestafrika angetrelen. Oberleutnant Schultze, die Unteroffiziere Ha- nisch und Brunner, Sanitätssergeant Krause und die Sanitätsunteroffiziere Wandelt, Laßmann, Grau, Sürén, Terwesten, Wilhelm und Loos haben am 6. d. Mts. die Wiederausreise bezw. Aus- reise in das Schutzgebiet angetreten. Rachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Deutsch-Hlkafrika. Das Schwimmbock in Dar-es--Salam. Ueber das im Bau befindliche Schwimmdock im Hafen von Dar-es-Saläm erfahren wir Folgendes: Die vier Pontons sind bis auf das Deck und die durch die Plattenlage zurückgebliebenen Nietungen, die erst nach dem Aufklotzen genietet werden können, fertig. Die Rohrleitung innerhalb der Pontons ist ebenfalls schon gelegt. Ende Dezember v. Is. war man mit der Anbringung der Spanten der Seiten- kasten beschäftigt. Der den Bau leitende Ingenieur hofft, daß der Ablauf des Docks zwischen dem 15. und 20. März d. Is. und die Abnahme bis zum 15. April erfolgen kann, wenn nicht unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten. Beim Dockbau werden 290 bis 300 Arbeiter be- schäftigt, davon sechs Europäer, 28 Inder und der Rest Schwarze. Die Inder werden als intelligente und sehr fleißige Arbeiter geschildert, deren Leistungen und Ausführungen fast gleichwerthig mit denen eines guten europäischen Arbeiters sind. Die Schwarzen sind weniger intelligent, aber bei strenger und — energischer Behandlung sehr folgsam und auch fleißig; ihre Arbeitsausführungen sind bei guter Kontrolle zufriedenstellend. WMissenschaftliche Lammlungen.“) Der zoologischen Sammlung des Berliner König- lichen Museums für Naturkunde sind von dem mit der Erforschung der Fauna des Nyassasees und des Kingagebirges betrauten Stabsarzt Dr. Fülleborn im Monat Juni v. Is. folgende zoologische Objekte abgeliefert worden: 71 Säugethiere, 250 Vogelbälge, 250 Reptilien und Amphibien, 313 Fische, große Mengen von Käfern, Orthopteren und Rhynchoten, eine Anzahl Dipteren, 292 Spinnenthiere, mehrere Krebse, Würmer und 66 Landschnecken. Die Konservirung aller Thiere ist sehr gut, und dieselben gewinnen dadurch wesentlich an Werth, daß alle Stücke genau etikettirt und mit Fundorts- angaben versehen sind. — — — *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1900, S. 538.