Brandung hervorrufend, welche sich weiter in bei- nahe geschlossenem Ringe die ganze Ostküste von Buka hinabzieht. Die Charles Hardygruppe erreichten wir gegen 5 Uhr nachmittags. Diese Inseln, auf den Namen der Frau Kolbe im Grundbuch eingetragen, umfassen eine Gesammtgrundfläche von 3000 bis 4000 Hektar und werden von etwa 1300 Eingeborenen bewohnt. Die mit einem weißen Händler besetzte Station auf der Insel Nissau liefert 120 bis 150 Tons Kopra jährlich. Die Inseln sind niedrig und steinig, die Palmen gedeihen aber trotzdem sehr gut. Die Inselgruppe ist anscheinend, da sie von echten Bukas besetzt ist, ursprünglich von Buka aus besiedelt worden. Noch jetzt pflegen große Kanus aus Buka alljährlich ein- mal zu kommen, um die alten Handelsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Die Leute von Buka bringen als Tauschwaaren Bogen und Sago und erhalten Pfeile, Speere und Schweine. Letztere gedeihen hier ausgezeichnet, und in den von uns besichtigten Kanakendörfern tummelten sie sich zu Dutzenden. Die Inseln sind angeblich malariafrei. Die Gruppe hat zwei schöne Häsen und würde, als einheitliche Palmenplantage mit einigen Eingeborenenreservationen bewirthschaftet, ein gutes Arbeitsfeld für eine kleine Unternehmung sein. Die Nacht durch fahrend, gelangten wir am anderen Morgen zu den Fead-Inseln, ebenfalls 117 — — Eigenthum der Frau Kolbe, und gingen dort auf dem kleinen, ganz mit Palmen bepflanzten Eilande Akani, dem Sitze der Forsaythschen Station, an Land. Ein Rundgang durch die Insel überzeugte mich, daß dieselbe ganz eben und sandig ist und, wie vierjährige Palmen, die bereits schöne, große Nüsse tragen, beweisen, für die Kopraerzeugung besondere Vorzüge besitzt. An einer Palme zählten wir über 200 kleine Nüsse. Die Bodenverhältnisse auf den übrigen Inseln sollen, abgesehen von einzelnen Lagunenbildungen, ähnlich sein. Die ganze Gruppe wird auf ein Areal von 500 bis 600 Hektar ge- schätzt. Einige der kleineren Inseln sind schon plantagenmäßig mit Palmen bepflanzt. Die größte Insel Nugarea will Herr Forsayth in nächster Zeit mit zwei Europäern in Angriff nehmen. Die Kopraverschiffung beläuft sich bisher auf 100 Tons durchschnittlich im Jahr. Die Eingeborenen, den Lord Howe= und Tasman-Leuten stammverwandt, sind nicht zahlreich; es wohnen auf den Inseln 100 bis 120 erwachsene Menschen. Nach einigen Stunden mußte ich leider wegen Zeitmangels die Weiterreise nach Nusa antreten, ohne die große Insel Nugarea noch besuchen zu können. In Nusa konnte der außerordentlich günstige Einfluß, welchen die neu angelegte Regierungestation auf die Pacificirung des unterstellten Bezirks aus- übt. festgestellt werden. Durch mehrfaches, meist ganz unblutiges Vorgehen ist es dem Stationsleiter gelungen, die in Neu-Mecklenburg bei den Ein- geborenen befindlichen Waffen nebst Munition, die in den Eingeborenen-Fehden eine so schreckliche Wir- kung ausübten und eine beständige Bedrohung der europäischen Händler bildeten, bis auf einen kleinen Rest zurückzuerhalten. Die Anlage einer Kokos- palmenpflanzung war mit sehr geringen Kosten be- gonnen; 3000 kleine Palmen waren bereits gepflanzt und zeigten ein üppiges Wachsthum. Der Aufbau der Station ging seiner Vollendung entgegen. Am 7. morgens ward bei sehr ungünstiger Witterung, die dem kleinen Dampfer „Stephan“ den Kampf mit der aufgeregten See recht schwer machte, die Rückreise angetreten und nachts 2 Uhr Herberts- höhe erreicht. Bericht aus Vap. Einem Bericht des Bezirksamtmanns Senfft in Yap entnehmen wir: Die Wege= und Dammarbeiten nehmen ihren Fortgang. bis jetzt sind über 20 000 m fertig. Mein Etat würde zur Bezahlung so umfangreicher Arbeiten nicht ausreichen, ich helfe mir deshalb dadurch, daß ich die Strafen der Insulaner in Steinen zahlen lasse und mit diesen die einzelnen Gemeinden neben den Tauschwaaren ablohne. Unruhen sind nicht bekannt geworden, meine anfangs geäußerte gute Memung kann ich durchweg aufrecht erhalten; die Bevölkerung bringt mir das weiteste Vertrauen entgegen. Von den einzelnen Häuptlingen der Palau habe ich je einen Mann für die Polizeitruppe anwerben können, es sind gehorsame, willige Leute. Mit der Kapuxinermission steht die Verwaltung gut; es sind nie Reibungen vorgekommen. Mit einem Versuch, die in Yap so gewaltigen Schaden verursachende Baumkrankheit durch Abräuchern der befallenen Pflanzen zu bekämpfen, habe ich bis zu einem gewissen Grad Erfolg gehabt. Ich lasse deshalb seit Monaten trockene Blätter und ähnliche Brennstosse in Reihen über die ganze Insel auf- schichten, in weiteren zwei Monaten dürfte diese Vor- bereitung fertig sein, dann soll das Anzünden erfolgen. Diese Maßnahme soll verschiedene Male wiederholt werden, und hoffentlich bleibt ein voller Erfolg für die langwierige und mühselige Arbeit nicht aus. Aus dem Berciche der Missionen und der Auntishlaverei-Bewegung. Der Februar-Ausgabe der „Monatshefte zu Ehren Unserer Lieben Frau vom hh. Herzen Jesu“ ent- nehmen wir aus der JFoitsetzung des in Nr. 2 des Deutschen Kolonialblattes gebrachten Briefes des Paters Rascher zu St. Paul, Neupommern, das Folgende: Den Katechumenen-Unterricht ertheilte ich seit Weihnachten in der neuerbauten Strohkirche. Die 4