— 119 — der ganzen Insel, endlich auch die herrlich ge= verherrlichen und beleben den Gottesdienst mit ihrer schnitzten volltönenden Holztrommeln. Gesangsschule. Lob verdient auch der Feldbau der Monumboleute. Auch das Aeußere dieser Mission hat bereits Neben dem Landbau geht ein eifriger Fischereibetrieb ein recht vortheilhaftes Aussehen gewonnen; das einher. Endlich pflegen die Monumboleute einen Brüderhaus überragt die ganze Umgebung. schwungvollen Handel mit anderen Stämmen. Hierzu Unter der Pflege der Schwestern steht ein großer sind sie durch die europäischen Handelsartikel, die Gemüsegarten, in weitem Bogen von dem kleinen ihnen von Bord der hier zeitweilig ankernden Schiffe Ruaha auf drei Seiten umflossen, an den Ufern für Kuriositäten gegeben werden, besonders besähigt. und oft mitten in der Anlage von der Natur in Für Eisen, Perlen, Tücher u. s. w. kaufen sie sich unerreichbarer Meisterschaft geschaffene Palmgruppen, von Stämmen des Binnenlandes Sago, Schweine, Laubhbolz. Gesträuche, Alles eben in der afrikanischen Waffen und Schmuckgegenstände. Frühlingspracht des Januar. Breite, reinliche Wege Dieser Handel und der rationelle Feldbau hat durchschneiden die einzelnen Quartiere, alle Beete die Leute in landläufigem Sinne wohlhabend ge-sind vollbesetzt mit den vielversprechenden Gemüsen macht. Hierdurch sowie durch ihren zeitweiligen der Heimath, Bohnen, Erbsen, Kohl, Möhren u. s. w. Verkehr mit den Europäern und durch ihre geistige An den Ecken und Winkeln Blumenbeete, eine kleine Entwickelung sichern sie sich eine gewisse Ueberlegen= Kaffeekultur, eine herrliche Bananerie mit wohl fünf heit über die umgebenden Stämme. Meter hohen Pflanzen, die ihre mächtigen Blätter Ich habe jetzt nur gute Seiten der Monumbo= im Wind wiegen und rauschen, als ob Regen vom leute aufgedeckt. Es fehlt ihnen aber auch nicht an Himmel fiele, schwere Fruchttrauben werden von schlechten Eigenschaften, die in der verdorbenen mensch= Stangen gestützt; in der That eine Anlage, in der lichen Natur und im Heidenthume wurzeln. Natur und Menschenfleiß wetteifern, für die nöthige Unter diesen Leuten wirken wir Missionare seit Nahrung auf der Mission zu sorgen. Eben war November vorigen Jahres. Weit können unsere wieder ein neues Stück Feld für die Vergrößerung Arbeiten noch nicht gediehen sein. In der That des Gartens ausgerodet: welch ein Gegensatz zu der haben wir erst einigermaßen die materielle Befestigung tropischen Wildniß vor drei Jahren, wo man nur unserer Herz Jesu-Station erreicht. mühsam sich durch das hohe Gras und dichte Ge- P. Vormann. stträuch durchwinden konnte. In demselben Blatt berichtet der Missionar Eine neue Brücke aus starken, behauenen Baum- P. Ambrosius Mayer in Madibira (St. Bene- l stämmen führt uns auf eine Art Insel, ein großes dictus-Missionsgesellschaft) über einen Besuch, den fast ganz gerodetes Land, wo eben der Oekonom er der Missionsstation Tosamaganga im Uhebe- und Afrikaveteran Bruder Michael mit dem Pfluge lande abgestattet hat: 1 das jungfräuliche Feld umbricht und einen Weizeu- Tosamaganga ist bereits in das vierte Jahr acker anlegt. Tosamaganga ist und bleibt eine Perle seiner Missionsarbeit eingetreten und hat in dem unserer Missionen. Ganz am Ufer fanden wir die letzten Jahre eine ganz besonders günstige Entwickelung Ziegelei und den Ziegelofen noch vom letzten Herbst zu verzeichnen. Gegenwärtig ist die Station besetzt vor; schön gebrannte Ziegel, ausgezeichnet gelungene mit einem Priester und zwei Brüdern, hat einen Dachplatten verrathen auch hier der Brüder Fleiß eigenen, dritten Bruder als Lehrer noch außen auf und Unternehmungsgeist. der acht Stunden entfernten Nebenstation Mapogolo – und ist bereits daran, seine Thätigkeit bis zu dem Dem letzten Geschäftsbericht des Evangelischen drei Tagereisen entfernten Mage auszubreiten. Das Afrika-Vereins entnehmen wir: Missionswaisenhaus zählt etwa 25 muntere Knaben, „Das größte Unternehmen des Vereins ist zur die im Schulunterricht recht wackere Fortschritte Zeit die Sklavenfreistätte, die Waisen= und Er- machen, in der Schreinerei und Säge, in der Oeko= ziehungsanstalt auf dem Lutindihügel in Usambara nomie und im Stalle gute Dienste leisten. P. Seve= (Deutsch-Ostafrika). Die Arbeit an und mit den Kindern rin wird so allmählich die besten Knaben zu Lehrern 1 der Anstalt nahm ihren ruhigen Fortgang. Es ausbilden, welche dann auf den Außenposten von wurde gesät, gepflanzt, geerntet; es wurde unter- größter Bedeutung sein werden. Seit August 1898 richtet und erzogen. Die Ernte fiel zur Zufrieden- hat die Mission auch eine Schwesternabtheilung, heit aus, denn Regen und Sonnenschein wechselten deren drei Miutglieder in ihrer ruhigen, still wirken= zur rechten Zeit. Es wurden gepflanzt bezw. gesät den Thätigkeit von unverkennbarem Emfluß auf die und eingebracht: Kartoffeln, Weizen, europäische Wahehe sind. Die Schwestern selbst haben ein Gemüse mancherlei Art, Yamswurzeln, Zuckerrohr, Waisenhaus mit 20 bis 25 Mädchen, besorgen den Bananen, Mohogo, Mais, Erbsen und Bohnen. Schulunterricht der Mädchen und Weiber, führen Auch die junge Kaffeeplantage, die unter der voran- die Küche, bearbeiten den Garten, helfen mit ihren gegangenen Dürre sehr gelitten hatte, brachte einigen Kleinen im Felde und, was von ganz besonderer Ertrag. Eingegangene Bäumchen wurden durch Bedeutung für die Gewinnung der Wahehe ist, frische ersetzt. Einige nothwendige Erweiterungsbauten verschönern die Kapelle mit ihrer schmückenden Hand, hoffen wir, wenn die Zahl unserer Helfer größer