— 393 — aus dem Berriche der Missionen und der Antisklaverei-Bewegung. Im Noviziate der Missionsschwestern vom reingen Herzen Jesu, das vor beinahe zwei I#tlen in Hiltrup eröffnet wurde, befinden sich rendlickiuich 40 Novizen. Für die ersten derselben en neulich die Feier der ersten Gelübdeablegung fn. De Abreise nach der Südsee, wo die Nesionsschwestern mit den Missionaren vom heiligen Herzen Jesu ihr Arbeitsfeld haben, wird voraus- ich nächstes Jahr erfolgen. Im „Missionsfreund“ schreibt Missionar Neuberg i dn Station Muhanga im Hehelande (Deutsch- Cu###kas: .Am 1. August traf hier die Nachricht ein, daß “ erwachsenen männlichen Personen zur Steuer- icit nach dem Bezirksamt in Iringa kommen sollen. ber hrachte Leben in die Muhangaberge. Die letzten zese Mais wurden gestampft und zu Reisemehl zer- Zuen, Bataten herausgenommen und in Bündel iähunden, jung und alt war voller Reiserüstungen. a bot die Häuptlinge, daß sie doch nicht ohne Gottes Lert don hier aufbrechen möchten. Ohne jegliche Sderrede gingen sie darauf ein. So versammelte # den am Morgen des 5. August schon vor Sonnen- ugung Alles, was laufen kann, in Muhanga vor Weerem Gottes hause. Ein buntes Bild. Frauen mit kn Zehrlasten ihrer Männer auf dem Kopfe und I2 Kinder Vaters Krückstock oder die unvermeidliche balsrell desselben, die stets ein Stück der Reise- kerustung bildet, in Händen. Die Kirche vermochte de Gekommenen nicht zu fassen. Weit über 1000 #W#e#en waren versammelt. Ich hielt einen kurzen ikrn dienst, bat sie, wenn nicht immer, so doch eengstens Sonntags an das zu denken, was ich onen immer gesagt, und entließ sie dann um 6/1 Uhr „#l Gebet und Fürbitte. Am 31. August kehrten ie Leute wieder fröhlich aus Iringa heim. Wie as von dort berichtet wurde, haben sie sich dort Ked benommen.= w Teselbe Blatt bringt einen Bericht des Miss. ch in Kidugala im Hehelande, worin es heißt: DDies Vierteljahr steht unter dem Zeichen an- Lilengter äußerlicher Arbeit. Der Ausbau der Station alt massiven Gebäuden ist in Angriff genommen, zu—- nicht Bohnhaus und Kirche, später auch Stallungen, „ her der wilden Thiere wegen besonders nöthig and Arbeiter melden sich in genügender Zahl, auch Auen. Ueber 200 habe ich zeitweise eingestellt. en khel der Leute ist mit den Handwerkern in in Lal gezogen, um das nöthige Bauholz zu fällen. iu de Handwerker ist es auch keine leichte Aufgabe, n ost undurchdringliche Schluchten des Waldes ein- sehriugen, die Stämme auszusuchen, die sie brauchen, und diese dann durch die Leute zum Sägeplatz schleppen zu lassen. Viel schwieriger noch ist es, mit ganz ungeübten Kräften die Stämme zu Balken und Brettern zu zerschneiden. Viel Geduld ist nöthig, und immer wieder müssen die Brüder selber die Säge in die Hand nehmen, um den Leuten vorzuarbeiten. Nach manchen Versuchen werden dann auch die Ge- schicktesten herausgefunden, und sie schneiden nach kurzer Zeit zur vollen Zufriedenheit. Es ist hier wie überall: mancher Mensch hat eine natürliche Begabung zu einer bestimmten Arbeit, und es kommt nur darauf an, ihm diese zuzuweisen." Nach dem „Missionsblatt der Brüdergemeinde“ berichtet Schwester Richard aus Ipiana (Deutsch- Ostafrika): „Weihnachten ist eben vorüber und hat uns viel Freude und Segen gebracht, und wir hoffen und glauben, daß es auch an unseren Leuten nicht spurlos vorübergegangen ist. Die größte Freude war wohl die Einweihung der neuen Kirche am 4. Advent. Eine große Anzahl Leute war gekommen, und auch die Weihnachtsgottesdienste waren gut besucht. Wir sind voll Lob und Dank gegen Gott den Herrn, der diesen Bau so schön uud gut, ohne Unfall und Störung hat gelingen lassen." Ueber die Schule in Kollasini (Station der Benediktiner bei Dar#es-Saläm) berichtet Fr. Simon im „Heidenkind“: Unsere schulpflichtigen Kinder werden in zwei Schulen unterrichtet, wovon 80 auf die kleine und 50 auf die große fallen, unsere sogenannte „Katecheten- schule“. Die Schulzeit beträgt täglich drei Stunden, welche auf Vormittag und Nachmittag vertheilt sind. Die untere Schule zerfällt in drei Klassen. In jeder bilden Religion, Lesen, Schreiben und Gesang die Hauptunterrichtssfächer. In der dritten Klasse kommt noch Rechnen hinzu. Die besten Resultate werden in der Katechetenschule erzielt. Besucher der- selben sind nämlich nur die auserlesensten Köpfe und werden auch zum Theil von anderen Stationen uns zugeschickt, damit sie zu brauchbaren Gehülfen in der Schule und als Stütze für die Missionare heran- gebildet werden. Auch sollen sie auf Wunsch der Regierung theils als Gehülfen eines Häuptlings zur Erledigung seiner amtlichen Arbeiten, theils als eigene Lehrer verwendet werden. Der Stunden= und Lehr- plan ist bei ihnen erweitert und fordert vor Allem Religion, gewandtes Lesen und Schreiben, Sprach- lehre, Rechnen mit ganzen Zahlen und Brüchen, Deutsch, Geographie und einen gedrängten Umriß der Geschichte. Mi Ausnahme einer Stunde Hand- arbeit verwenden sie die ganze übrige Zeit auf Schule und Vorbereitung für dieselbe. Die festgesetzte Unterrichtszeit beträgt täglich drei bis vier Stunden. Makann mit ihren Leistungen ganz zufrieden sein,