480 — Nichtamtlicher Theil. Personal · Nachrichten. Deutsch -Ostafrika. Die Bureauassistenten Schultz, Altmann, Klenze, Strademann und Siegel, die Zollamts- assistenten Ebert und Hohl, der Landmesser Kayser, der Lehrer Müller, der Schweizer Stauffer, der Maschinist Krüger und der Schiffszimmermann Gröning sind in Dar-zes-Sal#ám eingetroffen. Der Bücherwart Hölldobler und der Förster Steuck sind aus Deutsch-Ostafrika mit Heimaths- urlaub in Deutschland eingetroffen. Der Hauptzollamtsvorsteher Broschell, der Bezirksamtssekretär Lergen und der Streckenaufseher Gerschat haben das Schutzgebiet mit Heimaths- urlaub verlassen. Die Wiederausreise bezw. Ausreise haben am 21. Juni d. Is. von Neapel aus angetreten: Haupt- mann und Kompagniechef v. Beringe, Stabsarzk Dr. Schelle und Zahlmeisteraspirant Deininger. Mit Heimathsurlaub bezw. zur Entlassung sind in Deutschland eingetroffen: Oberleutnant Küster, Leutnant v. Beesten, Oberarzt Dr. Feldmann, Oberseuerwerker Emrich, die Feldwebel Feldmann und Ullmann und Sanitätsfeldwebel Becher. Unterosfizier Freisler ist am 10. Juni d. Js. in Songea verstorben. Ramerun. Der Zollbeamte Weber und der Werkmeister Vetterlein haben das Schußgebiet mit Heimaths- urlaub verlassen. Lüdwestafrika. Der Postbote Hißlinger hat die Ausreise nach Deutsch-Südwestafrika angetreten und wird dort an die Stelle des im Telegraphenleitungsaufseherdienste in Swakopmund verstorben ist. Der ehemalige Schutztruppen= Unteroffizier Nitschke ist in Deutsch- Südwestaftita eingetroffen. Kamoa. Der Gouverneur Dr. Solf ist am 22. April von seiner Urlaubsreise in Apia wieder eingetroffen und hat die Gouvernementsgeschäfte übernommen. – 3 Holonialrath. Der Kolonialrath trat am 27. Juni, vorminc# 10 Uhr, im Reichstagsgebäude unter Vorsitz de Direktors der Kolonial-Abtheilung des Auswärtigen Anmts Dr. Stuebel zu seiner diesjährigen Frühjahrs- tagung zusammen. Der Vorsitzende hieß die Mu. glieder willkommen, wies auf die vorliegenden Be-. rathungsgegenstände hin und widmete dem in Chin: verstorbenen Oberstabsarzt Prof. Dr. Kohlstock einer ehrenden Nachruf. Erster Gegenstand der Tages- ordnung war die Besprechung der Angelegenheiter von Deutsch-Ostafrika. Der Direktor der Kolonial= Abthelilung gab zunächst eine Uebersicht über de wichtigeren Vorgänge und Maßnahmen der jüngste- Zeit. Vizeadmiral z. D. Valois trat für die al. mähliche völlige Beseitigung der Sklaverei ein, worar- der Vorsitzende erwiderte, daß ein reiches amtliche Material zu dieser Frage gesammelt sei, das in der nächsten Tagung des Kolonialraths vorgelegt werder solle; er bitte mit Rücksicht hierauf, den Gegenstart einstweilen zurückzustellen. Auf eine Anregung des Staatssekretärs a. D. v. Jacobi wählte der Kolomoe. rath eine Kommission, bestehend aus den Herrer Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, v. Jocob## Hespers, Lucas, v. Tucher, Staudinger und Strandes der nach einer Zusage des Direktors der Kolomeal Abtheilung das vervollständigte Materiol zu eine Vorberathung vor der nächsten Tagung des Kolom: raths vorgelegt werden soll. Im weiteren Verla“ der Debatte begründete Konsul Vohsen den Antros, die ostafrikanische Gouvernementsflottille aufzulöirr und den Küstenschifffahrtsdienst durch ein Abkomme- mit einer Rhederei oder kaufmännischen Firma zr# ersetzen, die es übernimmt, gegen eine mäßige Jahres subsidie eine regelmäßige vierzehntägige Verbindm der größeren Küstenplätze zu unterhalten; ferner zur Herbeiführung von Ersparnissen in der Zollverwel- tung und zur Konzentration des Küstenhandels nac den Haupthafenplätzen Tanga, Dar-es-Saläm und Kilwa die übrigen Häfen für den Auslandsverkert . . · IzusperrenundinNebenhäfen,dienukdemimcr beschäftigt gewesenen Postboten Schmidt treten, der kolonialen Verkehr geöffnet bleiben, umzuwandelr Der Vorsitzende erklärte die Anregung bezüglich der Gouvernementsflottille für dankenswerth. Indesser werde die Flottille nicht ohne Weiteres abgeschaß: werden können, da zwei von den fünf Küstendampfem Zollkutter seien, die nicht entbehrt werden können. und ein weiteres Schiff zur Verfügung des Gouver der Vorsitzende für ein durchaus gesundes: neurs bleiben müsse, so daß für die Abschaffung nur zwei Dampser in Betracht kämen. Es müsse nun ausgerechnet werden, ob durch deren Ersatz durch das vorgeschlagene Abkommen Ersparnisse gemacht werder können. Das System der Einklarirungshäfen erklamte die