mit einer, wenn auch beschränkten, Konkurrenz rechnen, die bisher gänzlich außer Betracht geblieben ist. Ropraproduktion und Ausfuhr der Philippinen. Kopra ist ein Handelsartikel, der überall auf den Philippinen gewonnen werden kann und thatsächlich jewonnen wird. Daß das Einsammeln der in fast inbegrenzten Mengen auf den Inseln vorkommenden dbopra bis jetzt noch wenig entwickelt ist, zeigt die Ausfuhr= Statistik. Im Jahre 1894 wurden "102 920 Pikuls Kopra ausgeführt, 1895 stieg die lusfuhr auf 589 952, 1896 auf 601 907 und 897 auf 810 504 Pikuls. Im Jahre 1898 ge- angten infolge der politischen Unruhen nur 263 402 bikuls zur Ausfuhr und 1899 aus demselben Grunde ur 391 322 Pikuls. Im Jahre 1897 wurde bei er Ausfuhr ein Durchschnittspreis von 4,75 bis Dollar für ein Pikul gezahlt, so daß die Ausfuhr ieses Jahres einen Gesammtwerth von über vier Nillionen Dollar erreichte. Zur Zeit wird Kopra auptsächlich in den Provinzen Laguna und Tayabas owie auf Mindanao gewonnen. Mindanao liefert ie beste Kopra, von Leyte und Samar kommen angbare Sorten, von Lagunag und Tayabas die eringeren. Zum größten Theil richtet sich die topra-Ausfuhr gegenwärtig nach Europa (Marseille, zarcelona, Santander und Bilbao sowie nach London nd Liverpool), während die Vereinigten Staaten on Amerika ihren Bedarf von Mexiko, Mittel- merika, den westindischen Inseln und den Inseln u Süden des Stillen Oceans beziehen. Von der lusfuhr des Jahres 1897 gingen 751 156 Pikuls ach dem europäischen Festland, 57 558 Pikuls nach Froßbritannien und 1790 Pikuls nach China. (Nach Monthiy Summary of Commerce of tho hilippine Islands.) Die ECutwickelung Neu-Raledoniens. Ueber die wirthschaftlichen Verhältnisse Neu- ckoledoniens giebt ein kürzlich veröffentlichter groß- ritannischer Konsulatsbericht Aufschlüsse. Infolge ines hohen Schutzzolltarifs ist die Einfuhr auslän= kischer Waaren dorthin sehr erschwert; nur Maschinen ür den Bergwerksbetrieb sind vom Zoll befreit, und tese allein bilden daher auch für fremde Länder inen ansehnlichen Handelsartikel. Die Bergbau- ndustrie, welche besonders der Nickelgewinnung gilt, st sehr bedeutend; ihre Produkte machen dem Werthe lach über 70 pCt. der Ausfuhr aus. Es bestehen lussichten für eine weitere Entwickelung dieser In- ustrie, da der auf der Insel vorhandene Mineral-= 565 reichthum beträchtlich erscheint. Bis vor kurzer Zeit jatte man nur die in der Nähe des Meeres gelegenen Bergwerke betrieben; jetzt sind jedoch infolge der immer größer werdenden Nachfrage nach den Pro- dukten neue, abseits gelegene Distrikte eröffnet worden. Der Ausdehnungsfähigkeit der Bergbauindustrie in Neu-Kaledonien ist der Umstand günstig, daß die Arbeiterfrage leicht zu lösen ist, und zwar haupt- sächlich durch Heranziehung von asiatsschen Arbeitern. Auch die Einwanderung von Europäern, besonders aus Dalmatien, nimmt zu. Die französische Regie- rung soll für die Entwickelung der Insel bedeutende Summen aufwenden, und von dem jetzigen Gouver- neur wird der fremden Mitwirkung Vorschub geleistet. In letzterer Beziehung ist zu bemerken, daß ver- schiedene englische Gesellschaften im Begriffe sind, Schmelzwerke auf der Insel zu errichten. (Nach The Mining Journal, Railway and Commercial Gazette.) Verschiedene Mittheilungen. Leminar für orientalische Sprachen in Berlin. Im Sommerhalbjahr 1901 besuchen die Vor- lesungen an diesem Seminar, soweit Gegenstände von kolonialem Interesse in Betracht kommen, 75 Mitglieder des Seminars, und zwar 12 die Klasse für Suaheli, 3 die für Haussa, 6 die Vor- lesungen über wissenschaftliche Beobachtungen auf Reisen, 10 die über Tropenhygiene, 12 die über tropische Nutzpflanzen und ihre-Verwendung, 15 die über Landeskunde von Deutsch-Ostafrika, 7 die über Landeskunde unserer westafrikanischen Kolonien und 10 die über Kolonien und Kolonialpolitik. Die Gesammtzahl der Seminarbesucher beträgt 237. Im Winterhalbjahr 1901/1902 werden an dem Seminar folgende Vorlesungen von kolonialem In- teresse stattfinden: Hindustoni. Nach Bedarf in später zu bestimmen- den Stunden, Herr Vacha. Guzerati. Nach Bedarf in später zu bestimmenden Stunden, Herr Vacha. Suaheli. 1. Anfänger-Kursus, täglich 9—10 Uhr vorm., Herr Dr. Velten. 2. Zweiter Kursus: täglich außer Mittwochs und Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr Dr. Velten. 3. Geschichte und Verwaltung Ostafrikas: Mitt- wochs, 8—9 Uhr vorm., Herr Dr. Velten. 4. Einführung in das Studium des Kinyamuesi-: Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr Dr. Velten. 5. Praktische Uebungen: täglich außer Sonnabends, 5—8 Uhr abends (5— 6⅛½ Uhr für den An- fänger-Kursus, 6½2—8 Uhr für den zweiten Kursus), Herr Mtoro bin Muenyi Bakari. Schreibübungen: Montags, Donnerstags, 4 bis 5 Uhr nachm., Herr Mtoro bin Muenyi Bakari. Herero. Einführung in das Studium des Herero: Nach Bedarf in später zu bestimmenden Stunden. Herr Dr. Velten. Haussa. 1. Anfänger-Kursus: täglich außer Mitt- wochs und Sonnabends, 9—10 Uhr vorm., Herr Dr. Lippert.