von Mißdeutungen des Zwecks der Mattenvertheilung erneut darauf hingewiesen wird, daß Mataafa die Würde des Alii Sili seitens der Kaiserlichen Re— gierung erhalten hat. RAus dem Berriche der Wissionen und der Antis klaverei-Bewegung. In Meppen fand am 31. Mai die Grundstein- legung zu dem Kloster der Maristen durch den Herrn Propst Brink statt. In seiner Ansprache gedachte er der Männer, welche die Jünglinge in diesem Kloster zu Priestern und Missionaren heranbilden werden, und der Jünglinge, welche sich hier rüsten, um später im sernen Ozeanien des Kreuzes milde Lehren zu verkünden. Sodann verlas er die Urkunde über die Gründung des Klosters, verschloß diese in dem Grundstein und segnete den Stein ein. Zu der Feier waren die hochw. Geistlichkeit, die Ver- treter der Stadt Meppen und zahlreiche Freunde des Klosters erschienen. Ein Magnifikat, gesungen von den Zöglingen des Klosters, schloß die Feier. Das zu erbauende Kloster liegt hart an der Grenze der Stadt Meppen. Möge der Bau schnellen und glücklichen Fortgang nehmen. Am 24. Juni 1901 fand im Erzbischöflichen Hause zu Köln die Generalversammlung des Zentral- vorstandes des Afrika-Vereins deutscher Katholiken statt. Nach dem Rechenschaftsbericht betrug das Vermögen des Vereins in Werthpapieren 55 900 Mk.; die Einnahmen 85 430 Mk. 48 Pfg.; die Ausgaben 78 090 Mk. 48 Pfg., einschließlich der für 1900/1901 noch zu erfüllenden Verpflichtungen die Summe von 88 005 Mk. 99 Pfg. Nachdem hierauf der Kassen- revisionsbericht verlesen war, sprach der Vorsitzende sowohl dem Schatzmeister wie dem Revisor Herrn Wirtz den Dank der Versammlung für die fleißige und sorgfältige Arbeit aus. Wort zu einem eingehenden Vortrage über die Arbeiten und Fortschritte der Missionen in den deutschen Schutzgebieten. Der Vorsitzende dankte dem Vorredner im Namen des Zentralvorstandes für den interessanten und er- schöpfenden Vortrag, der so recht zeige, wie große Mittel nöthig seien, um das Geschaffene zu erhalten und weiter auszubauen. Entsprechend der Anzahl der Stationen und der Missionare, beschloß die Ver- sammlung, zunächst eine Summe von 66 000 Ml. an die verschiedenen Missionsgesellschaften zur Ver- teilung zu bringen. Dem „SEpvangelischen Missions-Magazin“ ent- nehmen wir über Uganda: Die Entwicklung dieses Landes im Innern Afrikas, schreibt der unlängst von dort zurückgekehrte Bischof Tucker, hat nach der Niederwerfung der Mahdisten und seit dem Bau der 600 Eisenbahn von Mombas nach dem Viktoria-Nya sehr bedeutende Fortschritte gemacht. Ich will das Eine anführen: als ich kürzlich von Uganda die Ostküste nach Mombas zurückkehrte, währte me ganze Reise nur zehn Tage, während ich auf meir ersten Reise dahin vor zehn Jahren nicht weni- als volle fünf Monate dazu brauchte. Und ?: komfortabel legt man heutzutage diese weite Stre zurück! Vom Nakuro-See, dem gegenwärtigen E punkt der Bahnlinie bis zur Küste, ein Weg v über 400 englischen Meilen, reist man in ein gut und bequem ausgestatteten Schlafwagen. 1 Reise wird sich noch schneller bewerkstelligen lasie sobald die Bahnlinie die Ufer des Viktoria-Nyan erreicht haben wird, was etwa im September d. J geschehen soll. Dadurch wird dann auch das Centru des Handels mit dem Inland von der Küste au um 800 englische Meilen ins Innere des Lande vorgeschoben, von wo aus der Sudan mit seine verschiedenen Völkerschaften nach allen Richtungen hi zugänglich sein wird. Auch in Uganda selbst ist ein großer Umschwun der Verhältnisse wahrzunehmen. Ueberall ersteber- statt der leichten Häuser von Flechtwerk solche vor solidem Mauerwerk mit zwei Stockwerken, und dem- nächst soll sogar die Hauptstadt Mengo mit dem britischen Hauptquartier in Entebbi durch einen Trom von etwa sechs Wegstunden Länge verbunden werden. Auch herrscht jetzt allenthalben Ruhe und Frieden im Lande, die voraussichtlich nicht gestört werden. so lange die Regierungsbeamten mit dem nöthiger Takt auftreten. Das christliche Leben ist ein kräftiges und lebendiges, das sich auch in einem einsten Missionssinn äußert. Die Christen bauen ihre Kirchen und Schulen selber und tragen den Lebens- unterhalt ihrer Geistlichen. Das Missionsblatt „Der Stern von Affrilo“ schreibt: Ueber die näheren Umstände, unter welchen am 13. Mai das Ableben des hochw. P. Michel Herr Domkapitular Hespers nahm nunmehr das Schöller in Kamerun erfolgte, sind jetzt ausführliche Nachrichten eingetroffen. Marienberg, den 18. Mai 1901. Sie werden inzwischen schon auf schnellerem Wege von dem schmerzlichen Verluste unterrichter sein, den wir Alle, und besonders die Statior Marienberg, erlitten hat. Der hochw. P. Schöller war am Freitag der 9. Mai im Kanu nach Ndogotunda gefahren und wollte dort einen Regierungsbeamten erwarten. D9 Regierungsschiff, welches den Herrn bringen mubre. erschien aber nicht, weil dieser erkrankt war. P. Schöller kehrte aber nicht wieder nach Marien- berg zurück. Er ließ sich noch den Meßkoffer helen und wollte wahrscheinlich in Ndogotunda oder auch in der etwas entfernteren Kirche von Malimba am Sonntag den Gottesdienst halten, wie das offel geschieht. Am anderen Tage gegen Mittag, ich wat gerade mit der Herstellung der Feuerung für einen