eit aufmerksam verfolgt, und die Organe dieser Kreise eimahnen die Franzosen, das Beispiel der Engländer tazuahmen. Das ganze Gebiet von Attié an der Ekenbeinküste sei reich an Goldlagern, und da die kiden Kolonien nicht durch eine geographische Ver- tiedenheit zeigende Grenze voneinander getrennt ind, sondern bloß durch eine von Diplomaten auf der Landkarte gezogene Linie, so lasse sich wohl an- rehmen, daß die Goldlager von Wassan, welche die Engländer jetzt auf ihrem Gebiete auszubeuten sich mchicken, nur die Fortsetzung der bedeutenden Lager ien der Elfenbeinküste bilden. Snum Anbau von Gummibäumen in Lagos. In der „Government Gazette für Lagos“ (Nr. 29) veröffentlicht der Forstinspektor (Superintendent of Soods ond Forests) dieser Kolonie die bei dem Anbau und bei Gummi-Gewinnungsversuchen aus dem Ceara-Gummibaum (Manihot Glaziovül) und die betreffs dieses Baumes überhaupt gewonnenen Erfahrungen. Wir entnehmen dem Aussatze das Nachstehende: .„Eine große Anzahl Cearabäume ist in Egba und anderen Orten zum Zweck der Gummigewinnung aungepflanzt worden. Die Kultur dieses Baumes kann nicht empfohlen werden, wenngleich er in sonst wüsten Landstrichen, in welchen er bereits vorhanden , vortheilhaft genutzt werden kann: 1. der Baum steht auf ganz oberflächlichen Wurzeln und widersteht den Tornados nur schlecht. 2. Er ist vom Januar bis April kahl und verliert oft schon wieder im August seine Blätter, so daß er als Schattenbaum für Kakao und andere schattenbedürftige Pflanzen unbrauchbar ist. 3. Der geringe Ertrag an Saft macht seine Kultur unrentabel. Zur Selbstbesamung auf sonst unfruchtbarem Gelände ist der Baum kraft seines schnellen Wachs- thums geeignet, da er schnell Dickichte bildet. Das Zapfen des Baumes geschieht am vortheil- hastesten nachts, jedenfalls vor 9 Uhr vormittags. Gegenwärtig werden Trocknungsversuche mit Zweigen und Blättern des Baumes gemacht.“ Versuche mit verschiedenen zur Gummigewinnung geeigneten Pflanzen. Der Forstinspektor (Superintendent of Woods und Forests) in Lagos empfiehlt in einem Aussatz über die Gewinnung und Zubereitung des aus den derschedenen bekannten Gummt erzeugenden Pflanzen gewonnenen Gummis (Government Gazette für Fagos Nr. 34), Versuche mit der Gummigewinnung aus Ibo akitipa, Awun, Dodo, Oro, Ibo elekiti, Do gidi, Ibo taghon, Odan oko, Odan ekki, dan arere, Osan u. A. zu machen und die Pro- dulte auf ihre Brauchbarkeit zu prüfen. 641 Grenzregulirung zwischen dem französtschen und portugiestschen Rongogebiet. Die französische und die portugiesische Regierung haben mittelst Zusatzabkommens zu dem Vertrage vom 12. Mai 1886 die Grenze zwischen der portu- giesischen Enklave am rechten Kongoufer und dem französischen Kongogebiet in der Weise näher be- stimmt, daß diese zwischen dem Louisa-Loango= und dem Chiloangobecken und weiter auf der Wasserscheide zwischen dem Lufica= und dem Lubindabecken und sodann durch die Louisa-Loangoquelle, etwa 10% 22 50 östl. Lg. und 4% 21' 11,57 füdl. Br. hindurch- geht, um sodann auf der Wasserscheide des Niari- Quillonbeckens im Norden und des Chiloango im Süden bis zum Meridian 10° 307 östl. Lg. von Paris zu laufen, dann auf diesem Meridian bis zum Gipfel der Mayumbaberge weiterzugehen und endlich auf dem Kamm dieser Berge bis zum Chiloango zu laufen, der hier die Grenze bildet. Ergebnisse der volks= und viebzählung der Insel « Madagaskar. Nach der im Dezember 1900 abgehaltenen Volkszählung giebt es auf der Insel Madagaskar 2 242 443 Eingeborene, 404 Asiaten und 84 Afri- kaner. Die europäische Bevölkerung beläuft sich auf 1941 Personen, worunter sich 1193 Franzosen, 374 Engländer, 33 Deutsche und 3 Anmerikaner befinden. Die Viehzählung ergab Folgendes: 974 928 Ochsen, 172 830 Kühe, 94 058 Schafe, 230 055 Schweine, 148 022 Stück Federvieh, 440 Pferde und 52 Maul- thiere. (Entn, den „Nachr. f. Hand. u. Gew.“) DPerlensischerei in venezuela. Nach einem Berichte des Konsuls der Vereinigten Staaten von Amerika in Maracaibo wird seit dem Steigen der Preise für Perlen die Perlenfischerei auf der Insel Margarita außergewöhnlich stark be- trieben. Gegen 400 Segelboote werden von den Eingeborenen für die Fischerei bei dieser und bei den benachbarten kleinen Inseln Coche und Cubagua benutzt. Die besten Perlenlagerungen befinden sich bei El Tirana, nordöstlich und bei Macanao, nord- westlich von Margarita. Ungefähr 2000 Personen finden in dieser Industrie ständige Beschäftigung. Die Fischer verwenden Schaufeln, welche sie über die Muschelbänke schleisen; sobald dieselben gefüllt herausgezogen sind, werden die Muscheln geöffnet und sorgfältig geprüft. Die Perlen sind von sehr guter Qualität, haben einen schönen Glanz und weiße oder. gelbliche Färbung; gelegentlich findet man auch eine schwarze Perle, welche werthlos ist. Eine einzige weiße Perle von ansehnlicher Größe und guter Beschaffenheit ist kürzlich in Margarita für 354 Pfd. Sterl. verkauft worden. Die Muscheln