nicht völlig erloschenen vulkanischen Thätigkeit des Gebirges? Die älteren Gebirgsbewohner behaupten auch, in ihrer Jugend noch das Rauchen des Berges gesehen zu haben. «- Das „Missionsblatt der Brüdergemeinde- ver- öffentlicht folgende Statistik vom 1. Januar 1901, das Ergebniß neunjähriger Missionsarbeit am Nyassa in Deutsch-Ostafrika: o 1 -——s3 i z58. 2 8 Stationen 2 7“ 23 4-½ 5 NRungwe 2 1 65 9 94 Rutenganio 1 — 27 12 64 Ioiana 1 1 4 6 32 Utngule 1 — 33 — 50 Mbozi. 2. — 8 12 29 Isoko 2Q — 4 6 60 Urambo 2 — — — ca. 30 Kiwere. 1 2 — — — zusammen 12 4 141 45 359 Inzwischen sind neue Taufen erfolgt. Ueber die Vorstellungen der Papuas (Deutsch- Neu-Guinea) von dem Zustand nach dem Tode hat Missionar Hanke in Bongu einige Ausschlüsse erhalten, über die er in den „Berichten der Rhei- nischen Missionsgesellschaft“ mittheilt: Jedes Dorf hat sein besonderes gandjarum gogumu (Todten- Geisterdorf), und zwar denkt man sich dasselbe unterhalb des Platzes, wo sich das diesseitige Leben abspielt. Stirbt Jemand, so wartet die Seele neben der Leiche sitend, bis die Todtengräber bewirthet und belohnt sind. Fällt diese Bewirthung reichlich aus, so kommt das der abgeschiedenen Seele zu gut, denn mit den Dingen, d. h. mit den Seelen der- selben, geht sie ins Todtendorf ab. Sie bilden gleichsam das Eintrittsgeld. Im Todtendorf ange- kommen, verbirgt sich die Seele zuerst unter Bananen- stauden, bis sie von irgend Jemandem entdeckt wird. Ist sie entdeckt, dann kommen die Verwandten und holen sie zu sich in ihr Haus, wo sie bleibt, bis sie sich einigermaßen erholt hat und die Knochen wieder sest geworden sind. Beim nächsten Tanzfest wird der neue Bewohner bemalt und geschmückt und dem Publikum vorgestellt. Darauf geht dann das Leben in gewohnter Weise weiter. Eme Vergeltung, die jedem lohnt nach dem, wie er gchandelt hat bei Leibes Leben, giebt es nicht. Jeder kommt in das gandjarum gogumu, mit Ausnahme derer, die im Kampfe gefallen sind. Aber auch im Jenseits währt das Leben nicht ewig; noch einmal kommt der Tod, und dann ist es ganz aus. Die gestorbenen Seelen streitbarer Leute werden dann zu Bäumen und Schlingpflanzen, die der Reichen zu großen Fischen, und die übrigen zu weißen Ameisen. Diejenigen, 74 die einen gefährlichen Zauber inne hatten bei Leb- zeiten, sind freilich auch dann noch zu fürchten. Denn die Plätze, wo sie sich in Bäume 2c. ver- wandelt haben, kann man ohne Gefahr nicht betreten: man würde sich Wunden, Krankheiten oder auch irgendwelche verderblichen Neigungen zuziehen. Fa#st alle sittlichen Defekte werden auf diese Ursochen zu- rückgeführt und auch damit entschuldigt. Ein äußerfst sanftes Ruhekissen für unsere Papuas! Ihnen das- selbe zu entreißen, wird noch manchen Kampf kosien. In derselben Missionszeitschrift wird über An- sprachen von Heidenchristen in Deutsch-Südwest- afrika berichtet: Gelegentlich einer Tauf= und Konfirmationsfeier in Gideon fand am Nachmittag auch eine zwanglose Nachversammlung statt, bei der verschiedene Ansorachen nicht nur von dem Missionar, sondern vor Allem auch von den älteren Gemeinde- gliedern gehalten wurden. Da sagte z. B. der alte Gemeindeälteste Jakobus, ein mit einem offenen Auge für die Fehler seiner Landsleute begabter Mann: „Unser Volk ist wie der ungläubige Thomas; sie wollen sehen, ehe sie glauben. So ist es schon unter drei Lehrern (Missionaren) gegangen. Und selbst, wenn sie sehen, verstecken sie sich noch wie die Fische im Fluß in den Uferhöhlen. Wie aber ein guter Fischfänger in die Höhlen hineingreift, so hat euch der heilige Geist herausgeholt. Nun ver- steckt euch nicht wieder.“ Dann erzählte er, wie einst ein Lied, das der selige Krönlein sie gelehrt habe, großen Eindruck auf ihn gemacht habe, das Lied: „Steil und dornig ist der Pfad.“ Er habe es erfahren, sie würden es auch erfahren. — Der Schulmeister Klein Hendrik sagte in einer Ansprache: „Euer Hirte setzt heute die entwöhnten Lämmer in die große Heerde ein; mit der sollt ihr jetzt laufen. Macht ihm Ehre und dem großen Oberpriester Freude, damit wir einst zusammen solches Fest mit dem Erzhirten im Himmel feiern können, wie heute auf Erden. Dabei hütet euch vor zwei Dingen: Fürchtet das Wort ega (später), d. h. schiebt's nicht immer hinaus; und dann laßt euch in gar keine Unterhandlungen mit dem Teufel ein, haltet ihm ein kurzes: = Hebe dich wegle entgegen; das ist besser als vieles Paktiren.“" — Ein anderes Ge- memdeglied meinte: „Heute sind junge, gut gelehrte Ochsen ins Joch gespannt, um den alten, müden zu helfen. Ach möchte doch von euch neuer Muth und neue Freudigkeit in uns strömen, daß der Wagen nicht im Sande stecken bleibt, sondern dem Ziel näher kommt!“ — Missionar Simon II, der diese An- sprachen mittheilt, bemerkt dazu: „Man sieht, es fehlt nicht an heller Erkenntniß; die Kräste sind da, aus denen ein Gemeindeleben erwachsen könnte, und doch hindert die schlaffe, energielose, unberechenbare Art des Namavolkes so Vieles!= Einem Briefe des P. Kieger aus Deutsch- Südwestafrika vom 5. Oktober d. Is. entnimmt