Ueber Neu-Guinea schreiben die der Rheinischen Missionsgesellschaft"“: Die letzte Post (reichend bis Mitte Oktober) meldet uns, daß zwei kleine Kirchen fertiggestellt. und eingeweiht sind, die eine auf der Station des # Br. Hanke auf Bongu, die andere auf dem Inselchen Ragetta, unweit Siar, wo Miss. Helmich seit dem 29. August ständig wohnt, so daß sozusagen Ragetta nun selbständige (die vierte) Missionsstation geworden ist. (Vergl. über die Einweihung der Kirche in Ragetta den Reisebericht des Bezirksamtmanns Stuckhardt, Kol. Bl. S. 72. Daselbst findet sich „Berichte auch eine Nachricht über die Thätigkeit der Neuen- dettelsauer Mission auf ihren Stationen auf Neu- Guinea.) Schwert“ von den Salomonsinseln: Seitdem die Schortlandinseln, wo unsere Patres auf Poporag die erste Missionsstation der deutschen Salomonsinseln vor etwa 2 ½ Jahren gründeten, an England abgetreten sind, war es der dringende Wunsch unseres Bischofs, sofort eine Station auf der deutsch gebliebenen Salomonsinsel Bougainville zu errichten. Bald konnte P. Forestier auch schon ein Stück Land in dem Distrikte von Kieta vom dort herrschenden König Sarai kaufen. Pater Englert und ich wurden zur Gründung der neuen Station bestimmt; im Monat Juli besuchten wir zum ersten Male unser künftiges Arbeitsfeld und konnten uns überzeugen, daß die Bevölkerung mit Freude die Ankunft der Missionare begrüßen würde. Kieta ist vielleicht die schönste und mit einer oder zwei Aus- nahmen die bevölkertste Gegend von ganz Bougan- ville. Im Westen und Süden der großen Insel dehnt sich die Ebene in einer Breite von acht bis zwölf Meilen bis an den Fluß der hohen Gebirge aus; im Osten dagegen fallen die Berge in bald sieilen, bald langgestreckten Abhängen bis an das Meeresufer ab;: die Küstenlmie macht hier große Bogen, tiefe Buchten folgen eine auf die andere, und vierzehn Inseln sind in einem Zwischenraum von ungefähr dreißig Kilometern längs der Küste gesäet. Nur eine, die größte, ist bewohnt; sie heißt Pokopo und liegt wie ein Damm vor dem schönen Hafen von Kieta. Diese Insel bildet so den Mittel- punkt des ganzen Distriktes: gerade hier, im Hafen von Kieta, auf einem Hügel, der Insel Pokopo gegenüber, hat die katholische Mission ein Stück Land erworben, heute schon steht das noch unbe- wohnte einstweilige Haus der Missionare auf dem von mir gekauften „Carmelberge“, als ein Zeichen des herannahenden Heiles, um den Einwohnern dieser Insel anzudeuten, daß für die, die guten Willens sind, ein neues Leben beginnen wird. Daß das Werk der Bekehrung rasch gehen wird, können wir nicht hoffen bei dem tiesen Unwissen und den rohen Sitten dieser vernachlässigten Völker; daß es aber sicher vor sich gehen wird, das verspricht der I Missionar P. J. Meyer schreibt in „Krenz und I — — — —— 99 in der so lang ersehnten Einsamkeit. fahrbare Straße nach Apia. hier in kurzer Zeit tüchtig gearbeitet wurde. aufrichtig freudige Empfang, mit dem die Kietaleute den Missionar begrüßten, und noch mehr das naive kindliche Vertrauen, mit welchem sie seine Worte hören. Mit Gottes Segen wird sich bald in Kieta eine schöne Christengemeinde bilden. Dieselbe Zeltschrift entnimmt dem Privatbrief eines in Samoa thätigen Maristen-Schulbruders u. A. folgende Stellen: Seit Juli befinde ich mich in Moamoa, fern von dem Lärm und den Zerstreuungen der Stadt, Moamoa ist so recht das Bild einer jungen Kolonie, wo die umgehauenen Baumstämme noch überall umherliegen. In dieser schönen Gegend, wo vor drei Jahren noch nichts als Wildniß und Urwald zu sehen war, stehen jetzt ein Kloster, eine Schule, ein Haus für den Missionar und einige Samoanerhütten. Daneben liegen Kaffee-, Kakao-, Vanille-, Bananen-, Taro- und Yamspflanzungen. Von hier führt jetzt eine Wenn der Besucher heute Moamoa erblickt, so kann er bemerken, daß Die 40 Knaben, welche unsere Schule regelmäßig besuchen, sorgen dafür, daß Feld und Wald stets von ihren Gesängen widerhallen. Sie erhalten täglich Unter- richt in der deutschen und samoanischen Sprache. Sie leisten gemeinsame Arbeit auf dem Felde und in den Pflanzungen. Nach Weihnachten wird sich ihre Zahl um das Doppelte vermehren. Dieses Jahr haben wir auch 5000 bis 6000 Yams gepflanzt, so daß wir für das ganze Jahr gut versehen sind. Die Installation der Brüder befindet sich auf der linken Seite eines Bergbaches; auf der anderen Seite soll eine Schwesternschule errichtet werden. Der Bischof wird sich daselbst ein Haus bauen lassen, um sich hierher zurückzuziehen und ausruhen zu können. Gewiß steht dieser Gegend eine herrliche Zukunft bevor. An Land fehlt es der Mission nicht, denn sie hat ein Terrain von 3000 Acker zur Ver- fügung. Aus fremden RHolonien und Produhtionsgrbieten. Abkommen, betreffend die Dandelsbe ziehungen zwischen Frankreich und Sansidar. Nach dem am 27. Juni 1901 zwischen Frankreich und Großbritannien abgeschlossenen Abkommen, be- treffend die Handelsbeziehungen zwischen Frankreich und Sansibar, soll der Preis von 25 Schilling, welcher durch Verordnung vom 8. Mai 1898 als Mindestsatz für jede Kiste von zwölf Flaschen Brannt- wein oder Likör bei der Einfuhr in die unter briti- schem Schutz stehenden Besitzungen des Sultans von Sansibar festgesetzt war, für Branntwein und Liköre, die aus Frankreich, Algerien, den französischen Kolo- 4