Bepflanzung ihrer Ländereien mit Kokospalmen abgeschlossen. Die Einsetzung von Händlern und farbigen Unterhändlern an den geeigneten Plätzen ist erfolgt. In den Westkarolinen scheinen die Folgen einer Krankheit, welche die Kokospalmen in Ya# vor mehreren Jahren befallen hatte, überwunden zu sein. Die Ausfuhr der Kopra beginnt allmählich wieder, nachdem sie längere Zeit fast gänzlich gestockt hatte. Die Schiffsverbindung mit Neu-Guinea hat eine nennenswerthe Verbesserung erfahren. Der Nord- deutsche Lloyd hat den versuchsweise eingerichteten Betrieb der Linie Hongkong—Yap— Herbertshöhe— Sydney aufgegeben und dafür den Betrieb der Linie Singapore— Herbertshöhe—Sydney in einen sechswöchentlichen statt bisher zwölfwöchentlichen um- gewandelt. Um den Karolinen trotz Wegfalls der Linie des Norddeutschen Lloyds die Verbindung mit Ostasien und Herbertshöhe zu erhalten, sind die Fahrten des der Jaluitgesellschaft gehörigen Reichs- postdampfers „Oceana“, die bisher nur zwischen Sydney und Yap stattfanden, seit Anfang d. Is. bis nach Hongkong ausgedehnt. Auf der jedes- maligen Rückreise von Hongkong nach Sydney wird Herbertshöhe angelaufen. Eine Einbeziehung der Marianen in die Fahrt der „Oceana“ mußte wegen des dadurch bedingten großen Umwegs auf- gegeben werden. Samoa. Die Einziehung der samoanischen Kopfsteuer (4 Mk. für den Kopf der arbeitsfähigen männlichen Bevölkerung) hat ohne Anstände durchgeführt werden können. Das Ergebniß beläuft sich auf 40 000 Mk. Als ein weiterer Beweis für die Bernhigung des Landes kann der Eifer betrachtet werden, mit dem sich die Eingeborenen des Wegebaues in den verschiedenen Bezirken angenommen haben. Die Kakaokultur hat weitere Fortschritte gemacht. Im Frühjahr d. Is. hat sich unter dem Namen „Deutsche Samoa-Gesellschaft“ eine Gesellschaft mit einem Kapitale von 500 000 Mk. gebildet, welche den plantagenmäßigen Anbau von Kakao betreiben will. Für das Unternehmen sind zwei Komplexe von je 1000 acres gesichert. Gegenwärtig schweben Verhandlungen wegen Verleihung der Rechte einer Kolonialgesellschaft im Sinne des § 11 des Schutz- gebiets an das Konsortium. Nach Abschluß dieser Verhandlungen soll ohne Verzug die praktische Pflan- zungsthätigkeit ausgenommen werden. Der für das Gouvernement in Auckland erbaute Segel-Motorschuner „O le a6to“ (Adler) hat ohne Unfall die Reise von Auckland nach Apia mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8 Seemeilen in der Stunde ausgeführt. Seit einigen Monaten in Dienst, hat das Fahrzeug dem (Gouvernement schon gute Dienste geleistet. Insbesondere wird die Thätigkeit der Verwaltung auf der Insel Sawail durch das 284 Vorhandensein eines eigenen Schiffes sehr gefördert werden. Schutztruppen. 1. Aenderungen im Etat 1902 gegen 190 |# a) Südwestafrika, hinzugekommen: Besetzung der Gebirgsbatterie (1 Hauptmann II. Klasse, 1 Feldwebel, 4 Sergeanten einschl. 1 Feuer- werker, 4 Unteroffiziere, 12 Gefreite und 40 Reiter; ferner 1 Zeughausbüchsenmacher, 1 Wassenmeister und 1 Zahlmeisteraspirant). b) Deutsch-Ostafrika, infolge Etatserhöhung hinzu- gekommen: 3 Oberlentnants, 2 Leutnants und 12 Unterosffiziere. )Kamerun, infolge Etatserhöhung hinzuge- kommen: 1 Zahlmeister, 2 Zahlmeister- aspiranten, 3 Sanitätsunteroffiziere. 2. Regelung der Gebührnisse für Offiziere und Offizieraspiranten des Beurlaubtenstandes, welche zur Ableistung einer Uebung bei der Kaiserlichen Schutz- truppe für Südwestafrika zugelassen werden. (Aller- höchste Kabinets-Ordre vom 15. 10. O1. — efkr. Schutztruppen-Ordnung Seite 36a.) 3. Aenderung der Bestimmungen, betreffend die Ableistung der aktiven Dienstpflicht wehrpflichtiger Reichsangehöriger bei der Schutztruppe für Süd- westafrika. (Reichstag, 6C. Mai 1902.) 4. Einrichtungen von 14tägigen Ausbildungs- kursen im Rontenaufnehmen für jährlich 6 Offiziere der Schutztruppe für Südwestafrika oder Kamernn. VyVVYVVyVVTyTVT VVVNTVYyTVYTTTVYTYVVYF?T7WTTTWVTNS Perspnal-Bachrichten. Deutsch-Ostafrika. Der Referendär Gunzert, der Kreisthierarzt Brauer und der Gärtner Warnecke haben die Ausreise nach Deutsch-Ostafrika angetreten. Der Bureauassistent Engel ist in Deutsch-Ost- afrika eingetroffen. Der Finanzreferent Weiß und der Techniker Labes haben die Heimreise aus Deutsch-Ostafrika angetreten. Der Apotheker Schörnig und der Maschinist Engel haben das Schutzgebiet mit Heimathsurlaub verlassen. « Mit Heimathsurlaub sind am 13. Juni 1902 in Marseille eingetroffen: Zahlmeisteraspirant Müller, die Sergeanten Herzog, Rohde und Schlösser. Die Ausreise bezw. Wiederausreise in das Schutz- gebiet haben am 20. Juni 1902 von Neapel aus angetreten: Stabsarzt Dr. Schörnich, Zahlmeister- aspirant Klinkert, die Sergeanten Röser und Winkler. Ramerun. Der Regierungsassessor Steinhausen und der Zimmermann Peters sind in Kamerun eingetroffen.