Togo. Wissenschaftliche Lammlungen. Der Bezirksamtmann Graf Zech hat der zoolo- gischen Sammlung des Königlichen Museums für Naturkunde in Berlin folgende von ihm im Bezirke von Klein-Popo und bei Gelegenheit der deutsch-englischen Grenzkommission im Hinterlande von Togo gesam- melte Naturalien überwiesen, und zwar: 5 Schlangen, 1 Frosch, 10 Schmetterlinge, 26 Käfer, 6 Hymenopteren, 35 Dipteren, 15 Orthopteren und 15 Rhynchoten. Die Konservierung der Tiere war gut. Die Objekte sind besonders ihrer Fundörter wegen inter- essant, namentlich die Schmetterlinge und Käfer. Die meisten der Käferarten sehlten bisher in dem Museum. Deutsch-Südwerlkafrika. Rupfervorkommen bei Otyizongati. Der beim Kaiserlichen Gouvernement von Deutsch- Südwestafrika angestellte Bergingenieur Gathmann hat über eine Untersuchung der Kupfervorkommen bei Otyizongati (Distrikt Okahandya) nachstehenden Bericht erstattet: Die in ihrer Art primitiven Untersuchungsarbeiten, um welche es sich handelt, erstrecken sich im wesent- lichen auf vier Fundstellen, an denen die Aussichten einer weiteren Erschließung nach den vorhandenen Anzeichen am günstigsten erschienen. Zwei Fundorte liegen etwa 5 bis 6 km in südwestlicher Richtung von der Werft Otyizongati, die eine direkt am Swakop, die andere etwas südöstlich davon. Sie seien mit 1 bezw. II bezeichnet. Die anderen beiden Fundstellen III und 1V sind in etwa ostsüdöstlicher Richtung etwa 12 km von der Werft entfernt und liegen in demselben Gebiet, in dem auch von den Schürfern Tripmacker und Stanley zwei Schürf- pfähle errichtet sind, aber bisher keine Schürfarbeiten vorgenommen wurden. Fundort I. Auf eine Entfernung von über 100 m sind alte oberflächliche Schürfungen vorhanden, die zu weiteren Untersuchungen Veranlassung gaben. Die Arbeiten aus früherer Zeit (wohl von Einge- borenen gemacht) ziehen sich in einer Linie, jedoch mit Unterbrechungen, vom Swakop über einen Hügel hinüber. An drei Stellen wurden neue Schürflöcher gegraben, von denen das am Rivier liegende bis zum Wasser etwa 10 m, die anderen etwa 4 m dem Erz folgend niedergebracht wurden. Die hierbei gewonnenen Profile zeigen deutlich, daß die Art des Vorkommens gangartig ist. In flach gelagertem 67 Gneis sind Spalten aufgerissen, in denen reiche Kupfererze (Kupferglanz bezw. Buntkupfer) in eisen- schüssiger mulmiger Masse neben quarziger Gangart vorkommen. Typisch für die Genesis ist der Nach- weis von Granitmaterial (hier nur in kleinen Brocken) innerhalb des Ganges. Schürfloch 1 zeigt an der Oberfläche Teilung des Ganges. Jedes Trumm ist hier 10 bis 30 cm mächtig und weist sehr schönes Erz auf; nach Ver- einigung beider keilt sich der Gang aus, scheint aber, wenn auch in sehr schwacher Ausbildung, nach der Tiefe fortzusetzen. Im Schürfloch 2 ist wohl die Gangspalte in einigen Centimetern Stärke mit Einschluß von Gra- nitmaterial deutlich erkennbar, Erz jedoch nur in Spuren vorhanden. Ahnlich und scheinbar nach der Tiefe auskeilend tritt der Gang, jedoch mit etwas Erzgehalt, in Schürfloch 3 auf. Der Fundstelle 1 messe ich praktisch keinen großen Wert bei, da das Vorkommen zu wenig mächtig ist. Nur im Schürfloch 1 ist die Erzführung an der Oberfläche befriedigend. Vorläufig eignen sich zur weiteren Untersuchung die unten zu besprechenden Vorkommen bei weitem mehr. Fundort II. Hier tritt auf dem Rücken eines gleichmäßig ansteigenden Hügels in Nord—Südlinie auf mehrere hundert Meter zusammenhängend ver- folgbar eine Kupferlagerstätte zu Tage, welche durch das an einer Stelle niedergebrachte Schürfloch von 3 bis 4 m Tiefe als ein an der vorliegenden Stelle etwa 1,50 m mächtiger Granitgang sich erwiesen hat, welcher den flach gelagerten Gneis in Nord—Süd- linie, aber mit östlichem Einfallen (bei 1 war es westlich) durchbricht und sehr reiches Kupfererz in derben Nestern einschließt. Dieses Vorkommen, wenn vorläufig auch noch nicht durch großen Erzreichtum ausgezeichnet, macht in der Regelmäßigkeit des Auf- tretens auf große Längserstreckung einen sehr hoff- nungsvollen Eindruck und wird besonders zur wei- teren Untersuchung empfohlen. Das Verhältnis zwischen Erzmenge und übrigem Haufwerk ließ sich hier wie in den übrigen Fällen schlecht beurteilen, da die Separatlon des Erzes in ungenügender Weise vorgenommen war. Fundort III. In dem Gebiet 12 km ostsüd- östlich der Werft Otyizongati sind Funde III und IV. bei dem mit Humus bedeckten Boden nur durch Auftreten von losen Erzstücken und Nachgraben ge- macht worden. Das Ausgehende ist nur soweit zu sehen, als es durch Abtragen der darüber liegenden Erdschicht freigelegt wurde. Fundort III zeigt in einem etwa 4 m tiefen Schürfloch einen sehr grobspätigen Kalkspat, der den auch hier flach gelagerten Gneis gangartig in etwa 3