einem Kapital von 500 000 Mk. in Anteilen à 100 Mk. Der Aussichtsrat soll hauptsächlich aus Leuten gebildet werden, die in Samoa ansässig sind. Aus dem PBereiche der Wissionen und der Antisklaverei-Bewegung. Über die neue Station Milow (Deutsch-Ostafriko, Nyassogebiet) wird in den Berliner Missionsberichten (Berlin 1) geschrieben: Im November 1901 machte Bruder Neuhaus von Wangemannshöhe aus den Vorschlag, Vupangwa vorläufig durch Wangemannshöher Christen zu besetzen und uns so das Land zu sichern. Am 1. Januar 1902 (dem Gründungstag der Station) trafen drei derselben (die später gewechselt haben) mit Missionar Klamroth auf dem Lidumulamene zusammen. Erst im April war es dann Missionar Klamroth wieder möglich, Vupangwa aufzusuchen, aber um so schöner waren die Wochen dort, eine rechte gegenseitige Glaubensstärkung. Es war den schwarzen Christen schon in hohem Maße gelungen, sich das Vertrauen der Pangwa zu erwerben. Seit dem 26. Juli 1902 ist die Station in Vupangwa nun dauernd durch Missionar Klamroth besetzt und führt den Namen Milow. Dr. med. F. Schroeter hatte sich im Jahre 1900 der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Missionen unter den Heiden (Berlin 1) zur Verfü- gung gestellt und wurde am 29. Oktober mit seiner Gemahlin nach Deutsch-Ostafrika abgeordnet, wo er auf der Station Kidugala im Benalande sich nie- dergelassen hat. Ein im Februarheft der Berichte genannter Gesellschaft abgedruckter Bericht des Dr. Schroeter von Mitte August 1902 zeigt, wie wichtig und nutzbringend seine vielseitige Tätigkeit sich dort gestaltet hat. Es werden in dem Berichte die klima- tischen Verhältnisse des Bezirks und die sonstigen für das körperliche Befinden wichtig erscheinenden Umstände erörtert. Hervorgehoben wird die Unrein- lichleit der Eingeborenen und die Notwendigkeit ihrer Beseitigung, namentlich auch in den Wohnungen. Eine Verbesserung der Kost wird trotz der durch- gängig guten Ernährung des Negers in Betracht gezogen. Die hauptsächlich vorkommenden Krank- heiten, deren Ursachen und Mittel der Abhilfe werden aufgeführt. Bei mechanischen Eingriffen zeigt der Neger eine staunenswert geringe Nervenreizbarkeit, und bei Wunden ist ein vorzüglicher Heilungsverlauf beobachtet worden. Die Sorglosigkeit der Kranken und sonstige Umstände, welche ihn von dem Aufsuchen des Arztes an seinem Wohnorte abhalten, nötigen den Arzt zu vielen Reisen, so daß dieser sich schon wie ein Gewerbtreibender im Umherziehen vorge- kommen ist. Auch für die Weißen sind einige Rat- schläge in Beziehung auf Kleidung, Kost, Wohnung 109 beigefügt. — Der Schluß des Berichts lautet: „Ob- wohl mir eine korrekte Erfüllung der übernommenen Pflichten nicht immer leicht geworden ist, so habe ich stets dankbar anerkannt und bin zufrieden, daß ich bisher einen tätigen Anteil nehmen konnte an dem hoffnungsreichsten, so seines Erfolges gewissen Werke, zu dem Menschen auf Erden sich je verban- den, an dem Werke der Bekehrung der Heiden."“ In den Nachrichten der Evangelischen Missions- Gesellschaft für Deutsch-Ostafrika (Berlin III) lesen wir: Von Hohenfriedeberg aus ist vor einiger Zeit zu unserer Freude eine Außenstation in Wilhelmstal (Rusotto) gegründet. Das dortige Bezieksamt wünschte einen farbigen Schreiber zu bekommen und zwar gerade den im Deutschen völlig gewandten Fridolin. Wir wollten Fridolin aber nicht allein aus der schützenden Umgebung der Station auf den neuen Posten gehen lassen und erbaten deshalb die Zu- stimmung des Bezirksamtes, einer unserer erprobtesten Gehülfen, Lazarus Schauli, solle mit ihm zusammen dort stehen, damit beide aneinander einen Halt hätten. Wir erlangten vom Amt die Erlaubnis zum Bau eines Hauses, in dem Lazarus Schauli Schule halten soll, und gedenken in einer kleinen Kapelle den Deutschen wenigstens alle Monat einen Gottes- dienst zu halten. Inzwischen hat die Schule mit 7 Schülern ihren Anfang genommen, es scheint gut zu gehen. Auch das Bezirksamt hat sich befriedigt über die Leistungen Fridolins ausgesprochen. Der „Stern von Afrika“ schreibt über eine geplante Schwestern = Expedition nach Yaunde (Kamerun): In zwei Jahren hat der apostolische Präfekt P. Vieter es fertig gebracht, daß in Yaunde nicht nur ein aus selbst fabrizierten Backsteinen erbautes Wohnhaus und Schulhaus fertig steht, Okonomie- gebäude errichtet sind, in denen schon ein hübscher Anfang mit Viehzucht gemacht ist, Feld und Garten angelegt sind, die Missionären und Weaisenkindern den Unterhalt gewähren, und daneben die eigentliche Missionsarbeit eifrig und erfolgreich gepflegt wurde — nein, es steht sogar schon das gleichfalls aus Backsteinen errichtete Schwesternhaus und harrt seiner ersten Bewohnerinnen. Einige in Yaunde ansässige Kaufleute wünschten auch schmucke, saubere dauerhafte Backsteinhäuser, und P. Präfekt ließ Ziegel brennen, ließ bauen und konnte von dem Gewinn das Schwesternhaus errichten. So soll denn nun, nachdem die Wege geebnet sind, auch für die sehnsüchtig harrenden Schwestern sich das Eldorado Yaunde erschließen. Die Schwestern bereiten sich denn auch eifrig auf das große Werk vor. In demselben Missionsblatt wird ein Brief des Negers Johannes Melone und anderer Missions- 3