— 112 von den Eingeborenen gewohnheitsmäßig bezogen oder hergestellt werden, finden diese Bestimmungen keine Anwendung. verordnung, betreffend das Dreggen in verschiedenen Ilüssen der Goldküsten-Rolonie. Die Government Gazette der Goldküsten-Kolonie veröffentlicht in der Nummer 32 vom 4. Dezember 1902 eine Verordnung, welche für verschiedene Flüsse, darunter auch für den Volta, das Dreggen nach Mineralien und anderen Gegenständen, ferner die Ausnutzung des Fahrwassers durch Dampsschiffe, Barkassen, Schlepper und Machten regelt. Für Dreggen,nach Mineralien wird eine Lizenz- gebühr von 5 E, für Dreggen nach anderen Gegen- ständen sowie für Benutzung des Fahrwassers mit den erwähnten Fahrzeugen eine solche von je 10 sh pro Jahr erhoben. Stat der französtschen Besitzungen in Westafrika. Der Etat der dem Generalgouverneur der fran- zösischen Besitzungen in Westafrika unterstehenden Gebiete ist nach einem Rundschreiben des General- gouverneurs vom 20. Dezember 1902 für das Jahr 1903 in Einnahmen und Ausgaben vorläufig, wie folgt, festgesetzt worden: Generalgouvernement Senegambien und Nigergebiet 10650 830 Frcs. Senegall I. 5204949 Guinea, gewöhnliches Budget 4000000 = außergewöhnliches Budget 4298000 = Elfenbeinküt 26586600 = Dahome 3766575 = Aus dem Jabresbericht über die Fidschi-Inseln für 1901.) Nach einer englischen Parlamentsveröffentlichung läßt sich über die Entwickelung der Kronkolonie Fidschi im Jahre 1901 folgendes berichten: Es betrugen: 1901 1900 die Einnahmen. 113 853 4 111 569 # die Ausgaben 104 973 L 100 022 SL Der Betrag der öffentlichen Schuld belief sich am 31. Dezember 1901 auf 196 096 K. Unter den Einnahmen sind besonders zu erwähnen die Zölle mit. 66 876 4 die Eingeborenensteuer mit. 19 171 K. Unter den Ausgaben figurieren hauptsächlich die Verzinsung der öffentlichen Schuld mit 9286 L. die JIustizverwaltung nit 9171 L das öffentliche Gesundheitswesen mit 7312 à Die Zahl der angekommenen Schiffe betrug 117, denen 112 abgegangene gegenüberstehen. Der Ge- *) Vergl. auch Deutsches Kolonialblatt 1903, S. 25. samttonnengehalt der ein= und ausgelaufenen Schiffe betrug 505 301 Tonnen. Militärischen Zwecken diente ein Freiwilligenkorps in Stärke von 187 Köpfen einschließlich der Offiziere, während die Polizeimannschaft 118 Mann (einschl. der Offiziere) zählte. Für die Schulerziehung bestehen zwei Regierungs- schulen, eine in Suva mit drei Lehrern und 103 Schülern, eine zweite in Levuka mit zwei Lehrern und 76 Schülern. Diese Anstalten, welche auf dem Niveau einer englischen Elementarschule stehen, werden jährlich von einem Schulinspektor von der Unter- richtsbehörde der Kolonie Viktoria inspiziert. Außer- dem wird für den Jugendunterricht von der Wes- leyanischen Mission und der römisch-katholischen Mission gesorgt. Jene hat 1411 Schulen mit 2598 Lehrern und 23 301 Schülern, letztere unterrichtet in 160 Schulen mit 198 Lehrern 1849 Schüler. Im Jahre 1901 wurden 2420 indische Kulis eingeführt. Zur Zeit befinden sich 18 459 Indier in der Kolonie. Nach einer zehnjährigen Beschäfti- gung in derselben erwerben sie die Berechtigung, auf Kosten der Kolonie samt ihren Familien in ihre Heimat zurückbefördert zu werden. Die Kosten der Einführung von indischen Arbeitern haben sich im Jahre 1901 billiger gestellt, als je in einem früheren Jahre. Sie beliefen sich auf rund 13 Pfund Ster- ling für den Kopf. Für Verkehrsmittel ist durch Anlage von Straßen und Brücken gesorgt. Eine feste, eiwa 14 Meilen lange Straße ist zwischen Suva und Reva angelegt und wird von dem reisenden Publikum stark benutzt. Außerdem verkehren fast täglich Dampfbarkassen zwischen Suva und den Zuckerdistrikten Reva und Navua. Die Verbindung zwischen den verschiedenen Inseln unter einander wird durch einen Dampfer und eine Flottille von 161 kleinen Segelschiffen bewerk- stelligt. Das Klima ist warm, die Gesundheitsverhältnisse für Europäer nicht ungünstig. Ernste Epidemien traten nicht auf. Von den in der Kolonie wohnen- den 2491 Europäern starben 30. Die Bevölkerung der Kolonie bezifferte sich am 31. Dezember 1901 auf 120 947 Köpfe, wovon 93 838 auf Eingeborene von Fiji entfielen. Derschiedene Mitteilungen. Leminar für orientalische Sprachen in Berlin. Im Semmar für orientalische Sprachen zu Berlin finden im Sommerhalbjahr 1903 folgende Vorlesungen von kolonialem Interesse statt: Suaheli. Anfänger-Kursus (Fortsetzung): 9—10 Uhr vorm., Herr Dr. Velten. Zweiter Kursus: täglich außer Mittwochs und Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr Dr. Velten. täglich