78 Nichtamtlicher Teil. Personal · Na. xichten. Dentsch · Ostafrita. Der Finanzaspirant Höntsch hat am 15. Ja- nuar die Ausreise, und der Kalkulaturvorstand Liedtke am 26. Januar die Wiederausreise nach Deutsch-Ostafrika angetreten. Mit Heimatsurlaub sind am 16. Januar 1904 in Neapel eingetroffen: Leutnant Willmann, Unteroffizier Glatzel und Sanitätsunteroffizier Bach. Die Wiederausreise bezw. Ausreise in das Schutz- gebiet haben von Neapel aus angetreten: am 15. Ja- nuar 1904: Oberleutnant v. Stuemer, Zahlmeister- Aspiront Mühlhäuser, Sergeant Koch und Sergeant Scharffenberg; am 26. Januar 1904: Leutnant Trefurth, Sergeant Opalla und Unter- offizier Linke. Ramernn. Der Stationsassistent v. Lüdinghausen und der Maschinist Borgfeldt sind im Schutzgeblet wiedereingetroffen. Der Kameruner Eingeborene Charles Steane, der seit längerer Zeit bei dem Pastor Schewe von der hiesigen deutschen Baptistenmission ausgebildet wurde, ist in Kamerun wieder eingetroffen und der Regierungsschule in Viktoria als Hilfslehrer zugetellt. Nachruf. Am 26. November starb plötzlich als Opfer einer schweren tropischen Erkrankung auf der Miltärstation Banyo der Hauptmann in der Kaiserlichen Schutz- truppe für Kamerun Herr Erich v. Germar im 38. Lebensjahre. Die Schutztruppe, welcher er selt dem 6. Dezem- ber 1902 angehörte, verliert in dem Verstorbenen einen Osfizier, der sich durch vortreffliche Charakter- eigenschaften und ausgezeichnete militärische Begabung die Zuneigung und Achtung seiner Vorgesetzten und Kameraden in reichem Maße erworben hat. Sein Andenken wird im Offizierkorps stets in Ehren gehalten werden. Duala (Kamerun), den 21. Dezember 1903. Im Namen des Offiierkorps: Mueller, Oberst und Kommandeur der Kaiserlichen Schutz- truppe für Kamerun. Nachruf. Am 8. Dezember v. Is. verschied plötzlich in Duala infolge eines Jagdunfalls der Unteroffizier Friedrich Bauer der Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun. Unteroffizier Bauer, der seit dem 6. April 1901 der hiesigen Schutztruppe angehörte, war ein tüchtiger Soldat und ein sehr beliebter Kamerad. Dem durch ein plötzliches Geschick Dahingerafften wird ein dauerndes und ehrendes Andenken bewahrt bleiben. Duala (Kamerun), den 20. Dezember 1903. Mueller, Oberst und Kommandeur der Kaiserlichen Schutz- truppe für Kamerun. Cogo. Der Regierungsbaumeister Julius Fischer ist im Schutzgebiet eingetroffen. Der als Stationsbeamter für Togo bestimmte Gärtner Grund tritt am 10. Februar 1904 die Ausreise nach Lome an. Der Leiter des Kalserlichen Brückenbauamts in Lome, Regierungsbaumeister Ernst Schmidt aus Guben, welcher seit August 1900 im Dienst der Kolonialverwaltung stand und nach etwa einjähriger Tätigkeit in der Kolonialabteilung nach Togo ent- sandt wurde, ist verstorben. Das Kaiserliche Gouvernement widmet ihm folgenden Nachruf: Auf der Regierungsstation Misahöhe verschied heute gelegentlich Ausführung einer Dienstreise Regierungsbaumeister Ernst, Julius, August Schmidt an Dysenterie. Schmidt ist selt August 1901 im Schutzgebiete tätig und führte die Bauaufsicht über die nunmehr vollendete Landungsbrücke in Lome. Er hat auf bautechnischem Gebiet für das Schutzgebiet Hervorragendes geleistet. Von einem seltenen Arbeits- drang beseelt, hat er auch da, wo die Ausführung der vorgesehenen Baupläne auf unüberwindliche Schwierigkeiten zu stoßen schien, mit eiserner Energie die Durchführung der Bauarbeiten betrieben. Es ist ein tragisches Geschick, daß Schmidt gerade im Augenblick der Vollendung der Landungsbrücke hinweggerafst wurde. - Das Schutzgebiet verliert in ihm einen selten pflichttreuen, tüchtigen und mit glänzenden Fähig- keiten ausgestatteten Beamten, der mit unermüdlichem Fleiß seinen schweren Berufspflichten nachgekommen ist. Zahlreiche Freunde, die er sich im Schutzgebiet erworben, trauern um ihn, als einen treuen lieben Kameraden. Ein ehrenvolles Andenken wird dem Verstorbenen in der Kolonte dauernd bewahrt werden. Lome, den 13. Januar 1904. Im Namen der Beamten und Offiziere des Schutzgebiets: Der stellvertretende Gouverneur Graf Zech.