Aus dem Bereiche der Wissionen und der MAnkiskhlaverei-Bewegung. Über die Ausbreltung der Mission auf der Gazelle-Halbinsel berichtet P. Kleintitschen in den „Monatsheften zu Ehren Unserer Lieben Frau vom hlst. Herzen Jesu“ folgendes: In den letzten Jahren hat die Südsee-Mission elnen erfreulichen Ausschwung genommen. Von den verschledenen Stämmen, die P. Bley für den Glauben gewonnen hatte, erhielten drei Stämme einen Missionar. Es sind dies die Leute von Vunakam- kambl, Watom und Ratogor. Auch P. Fromm erhielt Hilfe, da sich ouf Matupit und in Rakunei ein Missionar niederließ. Bei verschiedenen anderen Stämmen wurden ebenfalls neue Stationen errichtet, so in Nondup, Gunanba und Tawul. Bald darauf wurde dann noch die Mission auf Neu-Mecklenburg durch dle Patres De Jongh und Abel eröffnet. Das Arbeitsfeld eines jeden Missionars ist ein sehr ausgedehntes. Die Kanachen wohnen nicht in Städten oder Dörsern zusammen, sondern in zer- streuten Gehösten. Für seine Wohnung sucht sich der Eingeborne gewöhnlich ein im Wald verborgenes Plätzchen aus. In elniger Entfernung läßt sich ein zweiter Buschmann nieder; zuweilen bauen auch verschiedene Familien ihre Hülten innerhalb der nämlichen Umzäunung, ohne Gefährdung des häus- lichen Friedens durch die welblichen Familienhäupter. So liegen die Gunan im Walde zerstreut. Von Städten und Dörfern kann also keine Rede sein. Trotzdem haben sich an gewissen Stellen die Kanachen zahlreicher niedergelassen, und zwar um das Gehöft er größeren Häuptlinge. Diese waren die geborenen Anführer im Kriege. Die Leute siedelten sich gern in ihrer Nähe an, um vor den feindlichen Überfällen. 169 geschützt zu sein und beim ersten Kriegsruf unter der Führung des Häuptlings zu kämpfen. Diese Wohnungsweise der Kanachen bedingt eine große Anzahl Missionare. Es wäre ja allerdings sehr schön, wenn die Missionare sich so nahe neben- einander ansiedeln könnten, wie die Seelsorger in gutgeordneten europäischen Ländern. Ihr Einfluß wäre dann viel größer, und es wäre ihnen ein Leichtes, die Getauften zu einem christlichen Volke durch Einführung von christlichen Sitten und Ge- bräuchen heranzubilden. Aber abgesehen davon, daß in diesem Falle mancher Missionar in einem un- bedeutenden Wirkungskreise sein Leben verbringen müßte, wäre es sehr fraglich, ob wir jemals das unserer Genossenschaft anvertraute Gebiet besetzen könnten. Außerdem würden die Unterhaltungslosten bedeutend werden, und die Bekehrung der hiesigen Völker wäre in eine unabsehbare Zeit verschoben. Es scheint deshalb zweckmäßiger und für das Be- kehrungswerk ersprießlicher, wenn der Missionar sich nur an den bevölkertsten Stellen niederläßt und von diesem Zentrum aus die Umgegend missioniert. Da- durch, daß er von manchen Leuten weiter entfernt wohnt, büßt er allerdings von seinem Einfluß auf dieselben ein, diese Einbuße aber kann in etwas gut gemacht werden, wenn man an den von der Missions- station entfernten und weniger bevölkerten Stellen einen schwarzen Hilfslehrer anstellt. Diese Hilfs- lehrer arbeiten unter der Leitung und Beaufsichtigung des Missionars und berichten ihm alles, was in ihrem Distrikte vorsällt. Besucht dann der Missionar regelmäßig die Nebenstationen, so ist sein Einfluß immerhin noch stark genug, um mit Hilfe der schwarzen Lehrer das Bekehrungswerk gründlich zu verfolgen. · Auf der Station Rungwe im Norden des Niassa ist von den Missionaren der Brüdergemeine letzt auch der Schulbetrieb im Gehilsenseminar eröffnet worden. Wir geben hier den Lektionsplan der Stations= und der Gehilfenschule nach dem „Missionsblatt der Brüdergemeine“ (Februarheft) wieder: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Sonnabend 7—7½ Kinderlehre: Religion Kinderlehre: Reli ion — Sitationsschul Schreiben Seri 2. —2 . umschuea71J2—8!XSStattonöIchulei-c Stationsschulen r—- — Singen 27“ —. Singern. · 9—950 Religionsunterricht z Religionsunterricht (Sprüche) " 10—105½ Schreiblesen - Schreiblesen tti 5 Eb Gehilfenschule 11— 112 Kirchengesch. Rechnen — Rechnen x. oe — 119—12| Singen Arbeitszeit Singen H eiten Geographie Stationsschulen 111—2½ Stationsschulen 5 Stationsschulen — Gehilfenschule 4—5½ arul w "„ Schularbeitszeit —