— 293 Rus dem BVereiche der Wissionen und der Ankisklaverei-Bewegung. M Über einen Besuch des Lepraasyls auf der Insel kolokal bei Honolulu, dem Schauplatz der edel- mütigen Tätigkeit des Paters Damien, berichtet eine englische Missionärin im Aprilheft der Zeitschrift # Chronicle of the ndon Missionary) Delety##: Der Besuch war nicht so traurig, wie ich dachte. Obwohl ich schreckliche Anblicke sah, waren die Leprakranken scheinbar ganz glücklich. ine der Nonnen führte mich im Frauenhause herum; e Kranken waren auf ihre Art vergnügt und chienen sich verhältnismäßig wohl zu sühlen. Der Pater und die Nonnen sorgen auf hervorragende d eise für die Kranken, das Klima ist gesund und e Natur herrlich. Die bei weitem bemitleidens- vertesten Leprosen waren einige Weiße, die natur- R die Trennung von ihresgleichen am schwersten en Einem Bericht des P. Kleintitschen aus Wuna gSone (Bismarck-Archipel) entnehmen wir folgendes er die dortigen Katechetenschulen und die religlösen orstellungen der Eingeborenen: 5 Die Schüler der Katechetenschule kommen aus ven verschiedenen Distrikten der Mission und werden Dua den Missionären hierher gesandt. Sache der d Isionäre ist es, junge Leute ausfindig zu machen, u ihnen später als Katecheten zur Seite stehen mmen. Nun ist es aber nicht immer sehr leicht, Aeinglinge zu bewegen, in die Fremde zu ziehen und ich für einige Jahre in Wuna Pope niederzulassen, um später als Katechet unter ihren Landsleuten auf- zutreten. Wie bei allen südlichen Völkern, so ist auch bei den Kanachen die Willenskraft sehr schwach. 6 anche junge Leute möchten wohl Katechet werden, aben aber nicht den Mut und die nötige Ausdauer kuhn. Wenn es dann zum entscheidenden Augenblick Zams, schrecken sie zurück und satteln nach kurzer . t wieder um. Außerdem ist der Kanache nicht ir bosmopolitisch gesinnt. Er klebt an der Scholle, r l er geboren wurde. Das Wandern wird niemals ne Lust sein. Die angeborene Scheu vor der bcemde ist eine von den Hauptschwierigkelten, welche i der Rekrutierung von Katechetenschülern zu über- nden sind. « den Die meisten Schũler der Katechetenschule sind in Stationsschulen schon etwas vorgebildet. Ein 9 Missionär macht es sich zur Pflicht, in seinem ucun rke Stationsschulen zu errichten. Die Kinder, öah che die Schulen besuchen, stehen in näherm Ver- un mit dem Missionär. Sie lernen ihn kennen, nach und nach verschwindet ihre Furcht. Msc sich endlich ein Jüngling nach längerem z ubhalt beim Missionär entschlossen, sein Bündel di chnüren und nach Wuna Pope zu wandern, so Onters noch zuerst einen kleinen Kampf mit den ie und alten Tanten ab. Am schlimmsten sind die alten Tanten, weil sie konservativer Natur sind und am meisten mitschwätzen. Ist auch dieser Strauß ausgefochten, so kann der junge Mann mit gemischten Gefühlen den Weg zur Hochschule einschlagen. Nach- dem der Ankömmling einquartiert ist, kann man damit beginnen, ihn umzuwandeln und zu „verarbeiten“. Wie schon oben bemerkt, fällt den Jünglingen der Aufenthalt in Wuna Pope anfangs schwer, da sie mit ihrer gewohnten Lebensweise so ziemlich brechen müssen. Von einem gemeinschaftlichen, geregelten Leben haben sie keine Ahnung. Man darf denn auch keine große Anforderung an sie stellen. Die ersten Tage leisten sie vollständig genug, wenn sie hier bleiben und nicht heimlich fortlaufen. Es wäre zu viel verlangt, wenn sie gleich anfangs den Unter- richt regelmäßig besuchen und die andern gemeinschaft- lichen Ubungen mitmachen sollten. Der Unterricht findet in den kühlen Morgen- stunden statt. Die Unterrichtsstunden sind so verteilt, daß gegen 10 Uhr die Schule geschlossen wird. Die übrige Zeit ist der Arbeit gewidmet. Den ersten Platz nimmt der Religionsunterricht ein. Es ist dies die schwierigste Stunde für den Schüler sowohl als für den Lehrer. Das Religions- system der Kanachen ist so arm, daß man keine An- lehnungspunkte zur Begründung der christlichen Wahr- heiten finden kann. Alles muß neu geschaffen werden. Die notwendigsten Wörter, wie Gott, Sünde Tugend, Anbetung, Seele usw., finden sich nicht einmal vor und müssen neu gebildet oder andern Sprachen entlehnt werden. Daraus kann man auf die Schwierigkeiten schließen, die christliche Religion in der kanachischen Sprache darzustellen. Für den Schüler wird es ebenso schwer sein, die neue Religion zu fassen oder zu verstehen. " Einige dunkle Spuren von der Übersetzung finden sich allerdings vor. To Kabinana (der Weise) hat die hiesige Gegend erschaffen. Er liebt die Menschen und tut ihnen nichts Böses. Verehrt wird er aber von den Kanachen nicht. Wenn man sie fragt, warum sie denn den guten to Kabinana nicht verehren, dann antworten sie: „Das ist unnütz, denn to Kabinana ist ja gut und tut uns nichts Böses an.“ To Ka- binana wollte die Menschen unsterblich machen und die Schlangen töten. Er schickte deshalb seinen Diener to Purgo (der Tölpel, der Böse) zu den Menschen und zu den Schlangen. Zu den Menschen mußte er sagen, daß sie häuten und nicht sterben, zu den Schlangen aber, daß sie häuten und sterben sollten. To Purgo entledigte sich schlecht seines Auf- trages. Er ging zu den Menschen und sagte, sie sollten sterben, zu den Schlangen aber, sie sollten häuten und ewig leben. Seit der Zeit sterben die Menschen. Von to Kabinana wird auch erzählt, daß er eines Tages den Menschen und die Schlangen beauftragte, ihm eine Sache zu holen. Der Mensch gehorchte nicht und zur Strafe mußte er von nun an sterben. Wie von der Erschaffung und von der Ver-