diesen Persönlichkeiten den freien Gebrauch der Thermalquellen in Warmbrunn gestattet. Die städtische Kur= und Badeverwaltung in Homburg v. H. hat sich erboten, verwundeten und erkrankten Offizieren, welche dort Heilung suchen, Befreiung von der Kurtaxe und freie Heilbäder zu gewähren. . Auf Anregung des Herrn Zahnarztes Hans Siegfried, Berlin NW., Unter den Linden 54/55 E n 407 haben sich ferner die nachstehend genannten Zahnärzte bereit erklärt, die nach Südwest- afrika ausreisenden Schutztruppenangehörigen kostenlos zahnärztlich zu behandeln: 1. Herr Bordes, Berlin W. 62, Kurfürsten- straße 84, 2. Herr Dr. Ritter, Berlin 8W., König- grätzerstraße 94 und 3. Herr Dr. Weidner, Köln, Kreuzgasse 22. Nachrichten aus den deutschen Schungebieken. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Deutsch-Dltafrika. pon der Usambarababn.“") Der Bau nimmt erfreulichen, angemessenen Fort- schritt. Die Regenzeit setzte Anfang April ziemlich heftig ein. Für die schon ausgeführten Erd= und Mauerarbeiten ist dies eine gute Erprobung. Allerdings ist aber auch der anhaltende Regen dem Verlegen des Oberbaues, welches jetzt auf der Teilstrecke Korogwe—Maurut stattfindet, hinderlich. Der Zustand des Baues war Ende April folgender: Die Erd= und Böschungsarbeiten sind bis Kilo- meter 16,4 vollständig fertiggestellt, mit Ausnahme des Stückes von Kilometer 11,3 bis Kilometer 18,9, das größere Arbeiten erforderlich machte. Jedoch sind auch diese schon zur Hälfte beendigt. Besonders erwähnenswerte Schäden hat der Regen nicht verursacht. Die Beobachtungen an den Wasser- läufen und die sonstigen Erfahrungen dieser Regen- zelt werden von der Bauleitung benutzt, um die Vorflut, Grabenanlagen usw. zu verbessern. Es wurde begonnen, die Böschungen mit Gras (Ber- mudagras) zu bepflanzen. Zwischen Korogwe und Maurus sind die Brücken und Durchlässe vollendet, auch die große eiserne Panganibrücke bei Kllometer 4 ist betriebsfähig auf- gestellt. Diese Brücke ruht auf zwei gemauerten Uferpfeilern, an welchen sich nach belden Seiten hin der Eisenbahndamm anschließt. In Gestalt elnes kastenförmigen Eisenfachwerkes überspannt sie hier den Fluß mit einer Stützweite von 40 m. Die Verbindung der Einzelteile ist durch Verschraubung hergestellt, ebenso wie seinerzeit bei der Luengera- und Nyussibrücke. Zur Aufstellung wurde zunächst im Flusse zwischen den beiden Uferpfeilern eine Montagebrücke gebaut, welche aus mehreren in den Fluß gesetzten und gehörig verankerten Holziochen mit darüber liegenden Schienenträgern gebildet ist und trotz des in letzter Zeit stark steigenden Wassers gut gehalten und die Montage ermöglicht hat. *) Vgl. Deutsches Kolonialblatt Nr. 12 1904. Die Zusammensetzung der Eisenkonstruktion wurde dann in anerkennenswerter Weise schnell ausgeführt. Bei den kleineren offenen Durchlässen ist die früher übliche Bauart auf Vorschlag der Eisenbahn- verwaltung dahin abgeändert, daß die Schienen nicht mehr auf hölzernen Querschwellen, sondern mit zwischengelegten Filzplatten direkt auf den eisernen Längsträgern ruhen. Diese Ausführung ermöglichte eine schnellere Aufstellung und wird die Unterhaltung im Betrlebe vereinfachen. Auch die Flügelmauern an den Brücken und Durchlässen haben sich gut be- währt und vor Abspülung der Dammköpfe und Unterspülung der Auflager geschützt. Hinter Maurut sind sechs Brücken fertiggestellt, ferner drei in der Ausführung begriffen. Alle eisernen Überbauten sowie die zweite große Panganibrücke, welche hinter Maurult die Bahnlinie wieder auf das linke Flußufer zurückführt, sind angeliefert, desgleichen die sonstigen erforderlichen Baumaterialten. Abgesehen von dem Oberbaumaterial, welches inzwischen mit dem Aprildampfer angekommen ist, sind Schienen, Schwellen und Kleineisenzeug für 24 km Gleis sowie zehn Welchen auf der Baustelle angeliefert. Die Beförderung dieser Materialien erfolgt auf der Betriebsstrecke durch Bedarfsgüterzüge. Diese Züge fahren bis nach Korogwe und stellen hier die Wagen für das Baupersonal bereit. Zur Weiterbeförderung der Wagen sowie für den Arbeits- zugbetrieb sind seitens der Elsenbahnverwaltung nun- mehr zwei Lokomotiven (System Vulkan) an die Bauleitung abgegeben, welche zwei europäische Loko- motivführer und das erforderliche farbige Personal eingestellt hat. Ferner hat die den Bau ausführende Firma bis jetzt etwa 24 000 bis 25 000 chm Schotter an- fertigen lassen, etwa zwei Drittel des Gesamtbedarfes. Das Gleis ist von Korogwe bis Kllometer 6,5 auf dem Planum vorgestreckt und für die Arbeits- züge befahrbar. Das Vorstrecken geschah in derselben Weise wie bei dem Bau der Strecke Muhesa— Korogwe. Auf dem fertigen Bahnkörper werden die Stahlschwellen nebst den zugehörigen Platten und Bolzen ausgelegt, dann werden die Schienen auf-