□— e 7dPe — — 475 Verlustliste Lr. 14 der Raiserlichen Schutztruppe für Südwestafrika bei den Rämpfen gegen die Dereros. An Krankheiten gestorben: Assistenzarzt Mox Böhme, früher im Königlich Sächsischen Schützen= (Füsilier-) Regiment Prinz Georg Nr. 108, am 12. Juli d. Is. im Marine-Feldlazarett Okahandja an Typhus Gefreiter August Stille, früher im 2. Hannoverschen Dragoner-Regiment Nr. 16, #am 13. Juli d. Is. in Otjosondu an Typhus, Gefreiler Franz Piechnick, früher im 2. Garde-Dragoner-Regiment Kaiserin Alexandra von Rußland, am 13. Juli d. Is. in Otjosondu an Typhus, Reiter Friedrich Lübke, früher im 2. Hannoverschen Dragoner-Regiment Nr. 16, am 13. Juli d. Is. in Otjosondu an Typhus, Unteroffizier Karl Hermann, früher im 2. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 11, am 19. Juli d. Is. in Karibib infolge septischer Infektion des linken Unterarmes, Gefreiter Franz Schubert, früher im Königlich Sächsischen Schützen= (Füsilier-) Regiment Prinz Georg Nr. 108, am 19. Juli d. Is. in Otjosondu an Typhus hphus, . Gefreiter Balthasar Bergmeier, früher im Königlich Bayerischen 2. Infanterie-Regiment Kronprinz am 20. Juli d. Is. in Otjosondu an Typhus, Sergeant Paul Schuboth, früher im Anhaltischen Infanterle-Regiment Nr. 93, am 21. Juli d. Is. in Otjosondu an Typhus. Außerdem: Relter Fritz Langner, früher im Infanterie-Regiment Vogel von Falckenstein (7. Westfälischen) Nr. 56, am 10. Juli d. Is. in Swakopmund im Streit erschossen. VVVVVWVWVVVVVVVVVVVVVVVYVVVYWTVY V’V' 'VVYVW V' '+' T'T TFVVVYVVY VYVY VY VYVYVVWVVVYVYVVV V0V0VVVV0 V0VV0 Nichtamtlicher Teil. Perwnal-Zackriichten. Nachruf. Mit dem am 20. Juli d. Is. zu Berlin ver- storbenen Gouverneur des Königlichen Invaliden-. hauses, Generalleutnant Freiherr v. Schele, ist ein Mann dahingegangen, dessen Name eng mit der Geschichte unseres ostafrikanischen Schutzgebietes ver- knüpft ist. Durch Allerhöchste Kabinetts-Ordre vom 26. Ok- tober 1892 wurde der damalige Oberstleutnant und Abteilungschef im Kriegsministerium Freiherr v. Schele auf sechs Monate zur Wahrnehmung der Stellung als Stellvertreter des Gouverneurs von Deutsch- Ostafrika kommandiert, unter dem 26. Mal 1893 wurde dies Kommando für den inzwischen zum Oberst beförderten Offizier bis auf weiteres verlängert und am 15. September 1893 wurde Oberst v. Schele als Nachfolger des Freiherrn v. Soden zum Gouverneur von Deutsch-Ostafrika ernannt. In dieser Stellung ist er bis zu seinem am 25. Februar 1895 erfolgten Ausscheiden aus dem Kolonialdienst verblieben. Den damaligen unruhlgen und ungeordneten Ver- hältnissen des Schutzgebiets entsprechend ist die Tätig- kelt des Gouverneurs v. Schele, dem im Oktober 1893 auch die Funktionen des Kommandeurs der Schutz- truppe übertragen waren, in der Hauptsache eine militärische und kriegerische gewesen. Bei dem regen Interesse, das er auch der wirtschaftlichen Entwicklung der ihm unterstellten Gebiete entgegenbrachte, hat er 1 es selbst lebhaft bedauert, durch die Verhälktnisse zu fortgesetzten militärischen Aktionen genötigt zu sein und durch Herstellung von Ruhe und Ordnung nur die Grundlagen für eine spätere friedliche Entwicklung schaffen zu können. Auf militärischem Gebiete aber waren seine Maßnahmen von glänzendem und nach- haltigem Erfolge begleitet. Besondere Erwähnung verdient der Kriegszug gegen die räuberischen Massai- stämme am Kilimandjaro im Sommer 1893, beie denen der Führer der Expedition sich selbst ganz außerordentlichen Strapazen und Entbehrungen aus- setzte und sich auch durch eine schwere Brustfell- entzündung nicht von der Weitersührung des be- gonnenen Unternehmens abhalten ließ. Dann folgte der Feldzug gegen die kriegerischen Wahehe, die seit der Zelewskischen Katastrophe in völliger Unbot- mäßigkeit verharrten. Die vorzüglich vorbereitete und mit ebenso großer Umsicht wie Tapferkeit durch- geführte Aktion fand ihren glänzenden Abschluß mit der nach vierständigem schweren Kampf am 30. Ok- tober 1894 unter persönlicher Leitung des Gouverneurs erfolgten Erstürmung der befestigten Hauptstadt Kuirenga. Der Eindruck dieser Waffentat war im ganzen Schutzgeblet ein nachhaltiger und sein König belohnte den tapferen Führer durch Verleihung des Ordens pour le mérite. Im Sommer 1895 trat Freiherr v. Schele in den Dienst der Armee zurück, die es nach dem Aus- spruch ihres Allerhöchsten Kriegsherrn dankbar be- grüßte, daß ihr ein so hervorragend befählgter Führer