Wert dieses Erzeugnisses, welches namentlich in den nördlicheren, regenarmen Gegenden die einzige Er- werbsquelle ist, von Jahr zu Jahr herunter; die Eingeborenen verlieren deshalb mehr und mehr die Lust, größere Ernten hervorzurusen, und begnügen sich damit, die für ihren Lebensunterhalt nötige Hirse zu bauen. Die Produktion von Gummi- arabikum war um 886 Tonnen geringer als im Jahre 1902. Der Kautschukexport war um 267 Tonnen stärker als im Jahre 1902. Die Hafen- arbelten von Dakar, welches zu einem Flottenstütz- punkt ersten Ranges mit Trockendocks für größere Kriegsschiffe gemacht wird, schreiten rüstig vorwärts und sollen bis Ende 1905 beendigt sein. Die Ar- beiten zum Ausbau des Handelshafens sollen Ende dieses Jahres in Angriff genommen werden; Dakar wird alsdann einer der sichersten und schönsten Häfen des südatlantischen Ozeans sein. (Nach einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Rufisque.) Eisenbabnprojekt in der französtschen Lenegalkolonie. Die im vorigen Jahre vom Generalgouverneur von Französisch-Westafrika eingesetzte Kommission zur Projektierung der Eisenbahn von Thies nach Kayes in der Senegalkolonie hat nunmehr ihren Bericht erstattet. Diese Bahn würde die bestehende Strecke vom Niger bis Kayes nach dem Meere fortführen und daher einen Transportweg zur Küste schaffen, der auch in den acht Monaten, wo auf dem Senegal die Schiffahrt unmöglich ist, benutzbar bliebe. Die Kommission hat auf der von ihr ausgewählten Route große technische Schwierlgkeiten für den Eisenbahnbau als nicht vorhanden erachtet. Die Länge der Linie würde 670 km betragen, die Kosten des Baues sollen sich auf 42 Millionen Franken und die des benötigten rollenden Materials auf 7 Millionen Franken berechnen. Die Zustimmung des franzö- sischen Kolonlalministers zu dem Bahnbau wird als sicherstehend betrachtet, so daß vielleicht bald zur finanziellen Sicherstellung des Unternehmens ge- schritten werden kann. (Nach La Politique Coloniale.) Verbot der Einfuhr von Raurimnscheln in Süd-Uigeria. Laut Proklamation Nr. 6 vom Jahre 1904 ist die Einfuhr von Kaurimuscheln in das Schutzgebiet von Süd-Nigeria mit Wirksamkeit vom 1. Juni d. Is. ab verboten worden. Dieses Verbot soll indessen nicht den weiteren Gebrauch von Kauris als Zahlungs- mittel in dem Geschästsverkehr zwischen den Ein- wohnern von Süd-Rigerla und Lagos oder Nord- Nigeria ungesetzlich machen; auch Personen, die die Landgrenzen zwischen Süd-Nigeria und Lagos oder Nord-Nigeria passieren, können soviel Kauris mit sich führen, wie für ihren Handelsgebrauch erforder- lich sind. (re Board of Trade Journal) 545 Außenhandel von Bpvitisch-Ueu-Gninea. In dem Jahre vom 1. Juli 1902 bis 30. Juni 1903 gestaltete sich der Außenhandel von Brltisch- Neuguinea und die Beteiligung der drei Häfen der Kolonie an dieser Handelsbewegung im Vergleich zum vorhergehenden Jahre, wie folgt: Einfuhr Ausfuhr 1901/02 1902/03 1901/02 1902/03 Samara!l 46 690 17 197 52 841 52 570 Port Moresby 20 578 42 308 15 5063 8398 Dar 3549 2262 456 1921 Zusammen 70 817 62367 68 300 62891 Die wichtigsten Ein= und Ausfuhrartikel waren im Jahre 1902/03 (und 1901/02) dem Werte nach die folgenden: Einfuhr: Reis 7413 4 (5214) — Fleisch 72246 2 (7908) — Zeugwaren 5338 2 (6148) — Handels- tabak 3005 & (5504) — Whisty 1505 c (1381) — Mehl 1467 & (1410) — Eisenkurzwaren 1203 2 (1748) — Bier 1058 2 (1111). Ausfuhr: Gold 40 322 & (41 439) — Trepang 6892 2 (3706) — Sandelholz 4494 2 (8353) — Kopra 3782 9 (4630) — Perlmutter 746 4 (2457) — Schildpatt 565 2 (869). (Annunal Report on British New Guinea.) Perschiedene Witteilungen. Leminar für orientalische Iprachen in Berlin. Auszug aus dem Verzeichnis der Vorlesungen und Übungen, welche im Wintersemester im Seminar für orientalische Sprachen gehalten werden. Beginn der Inskription: 15. Oktober. Beginn des Unter- richts: 20. Oktober. Vorlesungen und Ubungen zur Vorbereitung für den Kaiserlichen Kolonialdienst. Suaheli. I. 1. Anfänger-Kursus: tägl. 9—10 Uhr vorm., Herr Prof. Dr. Velten. Zweiter Kursus: täglich außer Mittwochs und Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr Prof. Dr. Velten. Geschichte und Verwaltung Ostafrikas: Mitt- wochs, 8—9 Uhr vorm., Herr Prof.Dr. Velten. lbungen im Erklären und Abfassen von öffentlichen und privaten Urkunden: Sonnabends, 8—9 Uhr vorm., Herr Prof. Dr. Velten. II. 1. Praktische Ubungen: täglich außer Sonnabends, 5—8 Uhr abends (5—6½ Uhr für den An- fänger-Kursus, 6½—8 Uhr für den zweiten Kursus), Herr Mtoro bin Muenyi Bakari. Schreibübungen: Dienstags, Donnerstags, 4 bis 5 Uhr nachm., Herr Mtoro bin Muenyi Bakari. Anfänger-Kursus (für Missionare): Dienstags, Sonnabends, 10—11 Uhr vorm., Herr Pastor Meinhof. # 5#5 —