— 666 . Vom Vaterländischen Frauenverein (Zweigverein Dillingen — Saar) 500 Dosen gemahlenen schwarzen Pfeffer, 2000 Dosen Senfmehl, 550 Flaschen Rheinische Essigessenz, 72 Flaschen Valentines Meat Jutice, 3000 Stück Zigarren. Von der Direktion des Liboriusbrunnen-Kontors in Paderborn 2000 Flaschen Liboriusbrunnen. 6. Von der Firma Stuffmann & Cie. in Haan (Rhl.) für die diesjährige Weihnachtsfeier der Truppen in Südwestafrika einige künstliche Tannenbäume. . Vom Weingutsbesitzer Herrn Bruno Rendenbach in Trier ein Quantum Moselweln. . Das Grand Hotel Regoledo in Regoledo-Bagni am Comersee hat sich erboten, Osffiziere der Schutztruppe für eine gewisse Zeit kostenlos auszunehmen. . Die Betriebsgesellschaft des Bades Orb stellt erholungsbedürftigen Offizieren und Mann- schaften ihre Kurmittel, bestehend in Trinkkuren und Bädern, kostenfrei zur Verfügung. Ot — —G 10. Außer den in früheren Veröffentlichungen ge- nannten, haben sich noch nachstehende Herren Zahnärzte und Dentisten bereit erklärt, die nach Südwestafrika ausreisenden Schutztruppenange- hörigen kostenlos zahnärztlich zu behandeln: 1. Herr F. Worm, Berlin, Niederwallstr. 15, I, 2. . Schumannn, Berlin, Markgrafenstr. 76, Werner, Berlin, Bülowstr. 85a, Dr. Wallis, Groß-Lichterfelde, Bahn- 8 4 aße 57, 5. Dr. Ravoth, Berlin, Potsdamerstr. 20, 6. . Thamer, Eberswalde, Augustastr. 3, 7 8 9 Un v W. Piepenborn, Berlin, Nettelbeckstr. 26, ..P. Mox, Berlin, Jägerstr. 66, ..-. Scheyer, Berlin, Etsasserstr. 42, 10. W. Oesterreich, Steglitz, Albrechtstr. 11, 11. .-Wealczok, Berlin, Charlottenstr. 65, 12. = Pacully, Charlottenburg, Knesebeck- straße 26, 13..—Brill, Berlin, Unter den Linden 28. Machrichten aus den deutschen Schuhgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Deutsch-Pltafrika. Bericht über den Bezirk und die Militärstatlon Ssongea. Die politische Lage des Bezirks Ssongea ist gegenwärtig vollkommen ruhig und scheint für die Zukunft eine ungestörte Welterentwicklung zu ver- bürgen. Zu Zwecken der Verwaltung, deren Schwer- punkt nach dem relativ volkreichen Ungoni gravitiert, ist derselbe in 84 Jumbenschaften eingeteilt. Die Verwaltung ist in dem ganzen Bezirke durchgeführt und stößt auch in dem entlegenen Gummilande Sakamaganga und dem schwer zugäng- lichen Bergland Upangwa auf keinen Widerstand, der militärische Besetzung notwendig machen könnte. Die dortigen scheuen Einwohner an die Verwaltung völlig zu gewöhnen, wird in besonderem Maße Zeit und Geduld erfordern. Der Steuerertrag wird im Jahre 1903/4 etwa 38 000 Rupilen erreichen und ohne vermehrtes, far- biges Beamtenpersonal zur intensiveren Beitreibung in naher Zukunft nicht wesentlich mehr zu erhöhen sein. Die Steuer wird als Hüttensteuer durch fünf farbige Steuererheber eingebracht und zur Hälfte in bar, zur andern Hälfte in Rindern, Ziegen, Schafen und Zereallen willig entrichtet. Neben Geld, das überall im Bezirke bekannt ist, sind Stoffe und Salz gangbare Zahlungsmittel. Ausgeschlagene Wege führen vom Mbarangandu nach Wiedhafen, von Ssongea nach Mahenge und von Ssongea in das Gebiet Schabrumas. An zwei bestimmten Wochentagen findet regel- mäßig Schauri auf der Station statt, von dessen Rechtsprechung die Eingeborenen gern Gebrauch machen. Im ganzen Bezirke werden die landesüblichen Feldfrüchte mit Erfolg von den Eingeborenen ange- baut. Eine in größerem Umfange bereits bestehende Reiskultur wäre noch ausdehnungsfähig. In dem künstlich bewässerten Stationsgarten stehen die Kaffee- bäume sehr gut. Einen guten Eindruck machen auch die von der Statlon in einem Umfange von 25 ha angelegten Baumwollfelder; besonders die ägyptische Saat ergab im Gegensatze zur amerlkanischen gute Resultate. Auch einige Bäume Manihot Glaziovü kommen gut fort. Togo. Beisetzung der Gebeine des Stabsarztes Dr. Wolf. Am 9. Juli d. Is. fand unter Teilnahme zahl- reicher Europäer die Beisetzung der Gebeine des Stabsarztes Dr. Wolf auf dem Regierungsfriedhofe in Lome statt. P. Mertens der katholischen Mission, der den kirchlichen Akt der Beisetzung leitete, hielt eine Grabrede, in welcher er die Verdienste des ver- storbenen Forschers würdigte. Die Schüler der katholischen Mission sangen am Grabe einen Trauerchor.