letzter Zeit gebauten Wege kartographisch festgelegt. Zwölf Routen lieferte Bezirksamtmann Zache, vier Bezirksamtssekretär Zencke, sechs Steuererheber To- maschek, eine Stabsarzt Dr. Schelle. In den Bezirk Iringa fallen eine kleine Route des inzwischen verstorbenen Leutnants Pfelffer, Mufindi—NRgunse, und die ausgedehnten Aufnahmen des Hauptmanns Nigmann, den ganzen Westen und Süden des Bezirkes betreffend. Eine außerordentliche Bereicherung des auf der letzthin erschienenen „Karte der Geblete am südlichen Tanganjika= und Rukwa-See“ dargestellten Bezirks Bismarckburg und seiner Nachbarbezirke bis Tabora und Iringa hin stellen die inzwischen eingegangenen sehr umfangreichen Aufnahmen des Hauptmanns Freiherrn v. Wangenheim dar. Von fundamentaler Bedeutung ist die bei Gelegen- heit der Pendelexpedition gemachte Aufnahme des Weges Dr. Kohlschütters: Udjldji— Tabora—Ejassisee —Manjarasee— Natronsee— Moschi—Wilhelmstal— Prinz Albrecht-Plantage wegen der vielen dabei angestellten genauen Ortsbestimmungen, die lang ersehnte Fixpunkte für den Aufbau des ganzen Schutz= gebietes bilden. Im Bezirke Usumbura sind die als Vorarbelten für den beabsichtigten Bau der Straße Usumbura— Bukoba gemachten Aufnahmen des Hauptmanns v. Beringe und des Freiherrn v. Ledebur, betreffend das Gebirge zwischen Usumbura im Westen und Mujagg und Mugera im Osten, von großer Wichtig- keit. Ostlich schließt sich hieran eine neue Aufnahme des Weges Mariahils—Mujaga—Mugera von Eu- eperior J. van der Burgt. Für den Bezirk Muansa kommen in Betracht elne Skizze des Marsches des Hauptmanns Freiherrn v. Schleinitz durch das Massaigebiet und eine Auf- nahme des Hauptmanns Seyfried, eines Weges in der Nähe der Statlon Muansa. Von höchstem Interesse schließlich sind die bisher eingegangenen Karten, die deutsch-englische Uganda- Grenzexpedition (Hauptmann Schlobach) betreffend, nämlich einmal: eine Ubersichtsskizze von Oberleutnant Schwartz und sodann die „Karte der Uganda-Grenz- regulierungs-Kommission 1908“, 1:100000, 6 Blatt, die die genauen Vermessungsarbeiten längs des 1. Grades südl. Breite zur Darstellung bringt, an- schließend im Westen an die Arbeiten der deutsch- belgischen Kommission (Hauptmann Herrmann), im Osten bis an den Viktoria-Njansa reichend und das Westufer des Sees erheblich nach Westen verschiebend. von der leubaustrecke der Usambarabahn. (Vgl. D. Kolonialblatt 1904 Nr. 17.) Dem Anfang August abgefaßten Bauberichte ent- nehmen wir: Seit der Beendigung der großen Regen- zeit hat auf allen Punkten ein erfreulicher Fortschritt stattgefunden. Im Laufe der Monate Juni und 638 — Juli sind bei Maurui die Erdarbeiten, welche im letzten Berichte als noch nicht ganz vollendet bezeichnet waren, erledigt worden. Uber Maurui hinaus sind diese Arbeiten etwa bis Kilometer 23,6 fertiggestellt, weiterhin bel Makujuni und am Tarawandasumpfe arbelten verschiedene Schächte. Anfang September wird das Planum bis Makujuni vollendet sein. Mit der Schüttung des durch den Tarawandasumpf führenden Dammes ist begonnen. Das Mauerwerk der offenen Durchlässe und gewölbten Brücken ist bei den Bauwerken, die im lethzten Bericht als in der Ausführung befindlich gemeldet waren, vollendet worden. Kleinere Fertigstellungsarbeiten, wie z. B. das Verputzen der unteren Fugen, ferner das er- forderliche Abpflastern, sind jetzt noch vorzunehmen. Die zweite große Eisenfachwerkbrücke über den Pan- gani (von 40 m lichter Weite) bei Kllometer 13,9 ist in der Berichtszeit ebenfalls aufgestellt worden; sie liegt etwas hinter der Station Maurni und führt hier die Linle über den Pangani zurück. Die Auf- stellung der hölzernen Montagebrücke sowie der Zu- sammenbau der Elsenkonstruktion wurden in aner- kennenswerter Weise schnell und sicher ausgeführt. Bis jetzt sind elwa für 32 km der Linie die Ober- baumaterialien gellefert; die noch nicht eingebauten Bestände liegen zum Tell in Tanga, von wo sie mit Materialzügen abgefahren werden, zum Teil auf der trecke. Ferner sind bis jetzt im ganzen etwa 84 000 chm Schotter hergestellt. Bis Kilometer 13,9 (Panganibrücke) ist das vorgestreckte Gleis nunmehr sertig geschottert und für Züge befahrbar. Dem Entwurse gemäß ist die Stationsanlage Maurui bei Kilometer 13,8 hergestellt worden; eine Weichenstraße mit zwei Weichen wurde eingebaut und das Bahn- hofsplanum im erforderlichen Umfange geebnet. Über die Brücke hinaus arbeitet der Vorbautrupp mit dem Gleislegen, die Spitze befindet sich zur Zeit bei Kilometer 15,7. Die Strecke von Korogwe bis Maurui, in einer Länge von ungefähr 14 km, kann nunmehr nach Erledigung des Schotterns sowie nach Anlage der Station Maurui als soweit fertig be- zeichnet werden, daß sie mit Betriebssicherheit be- fahrbar ist. Eine Kolonne beginnt zur Zeit von Korogwe aus die Stangen für die Telegraphenleitung zu setzen. In Maurut ist das Stationsgebäude im Rohbau fertig, auch das Wellblechdach ist aufgebracht; das Gebäude ist aus Bruchsteinmauerwerk hergestellt, da die Ausführung in diesem an Ort und Stelle erhält- lichen Material am passendsten erschien, und enthält einen Dienstraum, einen Wohnraum und einen Auf- bewahrungsraum für Gepäck und Stückgut. Sechs offene Güterwagen wurden neu geliefert. Es erwies sich für die Bauleitung als das Einfachste, die Montage dieser Wagen durch die Eisenbahnwerk- stätte gegen Vergütung ausführen zu lassen. Gegen- wärtig sind diese Wagen bis zum Einbau der Brems- vorrichtungen fertiggestellt. Der Gesundheitszustand war befriedigend. Die