derjenige von Gochas wahrscheinlich beim Feind. Letzterer sammelt sich bei Kalkfontein und Rietmond. Nauchas, Nomtsas noch nicht, Maltahöhe etwas vom Feinde belästigt.“ 132. Den 19. Oktober. Etappenkommandant Major v. Redern meldet aus Okahandja: „General Trotha trifft etwa om 20. Oktober von Epukiro über Kehoro in Windhuk ein. Bastardabteilung, deren Stamm treu, trifft unter Oberleutnant Böttlin mit Beutevieh am 18. d. Mts. in Windhuk ein. Witboiabtellung ist in Otjosondu entwaffnet, befindet sich im Marsch unter Bedeckung nach Okahandia und geht mit Bahn am 20. nach Swakopmund.“ 133 Den 19. Oktober. Aus Windhuk wird gemeldet: Hoachanaser Ka- pitän aufständisch, Gochaser und Veldschöndrager wahrscheinlich auch. Bethanier bemüht, seine Leute zurückzuhalten, Bersabaner wahrscheinlich auch. Feind sammelt sich Rietmond-Kalkfontein. 134 Den 20. Oktober. Aus Okahandja meldet ein Telegramm: Im Nordwesten des Schutzgebiets ist Hottentottenkapitän Uichamab und Sohn vom Kommandanten von Outjio gefangen genommen. Besatzung von Zesfontein, früher ein Offizier, elf Mann, ist verstärkt; vorläufig Toopnaar= und Zwartboi-Hottentotten ruhig. In Swakopmund ist ein schnelleres Zunehmen der Molenversandung zu befürchten. Oberst Leutwein meldet unter dem 19. d. Mts. aus Rehoboth: „Nomtsas vor Ankunft der Verstärkung von Hottentotten genommen. Witbois sammeln sich in Massen bei Rletmond.“ 135 " Den 21. Oktober. Oberst Leutwein meldet aus Rehoboth, daß bei dem Uberfall von Nomtsas durch Hottentotten der Tierarzt Oskar Albrecht und der Farmer Hermann den Tod gefunden haben. 1 86. Den 23. Oktober. Eln vom Generalkonsulat in Kapstadt hier ein- gegangenes Telegramm meldet: Die Kompagnie Wehle wurde am 5. d. Mts. im Lager Sturmacs- werft belm Wasserfall Hurub bei Tagesanbruch durch Morenga mit 150 Gewehren angegriffen. Der Feind wurde in die Karasberge zurückgeworfen, die Ver- folgung war aber ohne Verstärlung unmöglich. Der Feind hatte 11 Tote zurückgelassen, sein Verlust ist aber zweifellos erheblich stärker. Major v Lengerke beabsichtigt, vorläufig in Warmbad und Sandfontein zu bleiben. 137. Den 24. Oktober. Nach mehreren, kurz nacheinander eingegangenen Meldungen Oberst Leutweins aus Rehoboth sind die 666 Bastards treu. Gibeon und Umgegend ist seit dem 16. vom Feinde frei. Dieser sammelt sich haupt- sächlich bel Mariental. Geitsabis ist stark vom Feinde besetzt. Die Station Pforte, deren Besatzung sich nach Dassiefontein zurückgezogen hat, ist zerstört. Die Besatzung von Falkenhorst befindet sich in Gibeon. Die Gochasleute sind aufständisch. Die Veldschön- drager und Bersabaner sind noch ruhig. Der Kapitän der letzteren hat Hendrik Witbois Brief dem Bezirks- amtmann übergeben und um deutsche Soldaten ge- beten. Unruhig sind die Bethanier und die Leute von Warmbad. Als sicher ist tot gemeldet: Haupt- mann v. Burgsdorff, zwei Unteroffizlere, Missions- techniker Holzapfel, vier Farmer, zehn Buren. 138. Den 25. Oktober. General v. Trotha meldet, daß er am 24. ds. in Windhuk eingetroffen ist. Hoachanas und Kuis sind gesichert. 139. Den 26. Oktober. General v. Trotha meldet: „Major Mühlenfels hat den Oberbefehl im Norden. Hauptmann Hum- bracht sperrt mit dem 1. Bataillon des 2. Regiments, der 7. Batterie, zwei Maschinenkanonen und einem Maschinengewehr die Wasserstellen am Epukirofluß von Otjimanongombe bis Kanduwe, hält Sturmfeld und Ombakaha besetzt und hat Postierungen in Eware, Okatjekuri und Okawarumende. Dle 6. Kompagnie des 2. Regiments geht nach Gobabis. Estorff ge- langte 30 km den Eisebfluß abwärts. Er fand zersprengte Hereros aller Stämme an mehreren Wasserlöchern. Die Hereros sind ermattet und wlderstandsunfähig. Weggeworfene Gewehre und sehr viel verendetes Vieh wurden gefunden. Gefan- gene sagen übereinstimmend aus, Samuel Maharero sitze an einer Wasserstelle vier Tage nordöstlich vom letzten von Estorff erreichten Wasserloch, er habe fast alles Vieh und die Hälfte seiner Leute verloren. Estorff bleibt zunächst in der Gegend Owinaua-Naua. Im übrigen bleibt die Absperrung wie bisher.“ 140. Den 27. Oktober. Der stellvertretende Gouverneur berichtet aus Windhuk, daß der Schäfereidirektor Kleudgen sowie die Gebrüder Mühler, letztere in Marienthal wohn- haft, von Gibeon aus als tot gemeldet worden seien. Der gleichfalls in Marienthal wohnhafte Farmer Brandt sei am Leben. Aus Gibeon wird über Keetmanshoop und Kapstadt unter dem 7. d. Mts. gemeldet, daß die Farmer Scheidweiler, Buerger, Bock, Unteroffizier Dammköhler und Gefreiter Nagen- gast getötet worden seien. Nach Meldung des Farmers Philipp vom 1. und vom 12. Oktober hätten die Gochasser Hottentotten die Farmer Wieg- richt und Walter, Händler Cohn, Pölizist Hitscher und eine Anzahl Buren ermordet. Kapitän Christian Goliath von Bersaba gibt an, daß deutschgesinnte