Nach zuverlässigen Nachrichten hat der Owambo- Häuptling Nechale im Ondonga-Gebiet daee Herero aufgenommen, die, von Osten kommend, *ie Pferde und Wagen verloren haben. Wie bereits früher aus Kapstadt gemeldet, sollen 400 unbewaffnete Herero die Beischnanagrenge überschritten haben. Der Rest der Orlogleute soll noch im ganzen auf deutschem Gebiet, hart an der Grenze sitzen, weil Betschuanen ihnen den übertritt verweigern. Ein mit großer Energie und übermenschlichen Anstrengungen durchgeführter Vorstoß der Abteilung Klein von Otjimanangombe auf Rietfontein, der etwa 130 km östlich Otilmanangombe sein Ende erreichte, hat von neuem gezeigt, dringen bis zur Grenze vor Beginn der Regenzeit unmöglich. 170. Den 11. Dezember. General v. Trotha meldet aus Windhuk unter dem 10. Dezember: Oberst Deimling verfolgte mit der Abteilung Meister (4. und 5. Kompagnie, 5. Batterie) die Witbois bis Kalksontein, das er am 8. Dezember erreichte. Die Abterlung Kleist (2. Kompagnie Regiments 1 und Gebirgsbatterie) besetzte Rietmont und klärt auf Gochas und Noib auf. Die 7. Kom- pagnie soll demnächst zur Abtellung Meister, die Halbbatterie Stuhlmann zur Abteilung Kleist treten. Die seindlichen Verluste bei Naris waren ver- hältnismäßig bedeutend. Hendrik Witboi ließ bei der panikartigen Flucht aus Rietsontein seine Brief- schaften zurück. Wagen, Gewehre und Munition wurden in Rietmont und Mariental gefunden, dle Zahl des Beuteviehs wird auf 12 000 Stück ge- schätzt. Die Spuren des Feindes gehen von Kalk- sontein in östlicher und südöstlicher Richtung aus- einander. Oberst Deimling will Major Meister mit der weiteren Verfolgung der Witbois beauf- tragen und selbst mit der Abteilung Kleist nach dem Süden marschieren, um zusammen mit der Abteilung Lengerke Morenga anzugrelsen. Die schlechten Weideverhältnisse des Südens bedingen starken Hafer- nachschub, der bei den schwierigen Wegeverhältnissen und dem Wassermangel große Anforderungen an die Kolonnen und Trains stellt und die Verfolgung ungünstig beeinflußt. Deuksch-Meu-Guinea. Amtliche Schreibweise von Grtsnamen. Für die folgenden Stationen bezw. Postagenturen ist folgende Schreibweise amtlich festgesetzt worden: erbertshöhe, Berlinhafen, äwieng, Matupi, Namatanai, Sitephansort, Finschhafen. Toma, Friedrich-Wilhelmshafen, 780 daß ein Vor- Gründung eines Erholungsbeims. Missionar Flierl der Neuen Dettelsauer Missionsgesellschaft tellt aus Sattelberg, Post Finsch- hafen, folgendes mit: Am hiesigen Ort ist ein dreträumiges Erholungs- haus fertig gestellt worden. Wie schon früher bemerkt, wird die Mission stets gerne bereit seln, auch auswärtige Erholungsgäste aufzunehmen, die ärztlicher Behandlung nicht bedürfen. Die Verpfle- gung würde diefelbe sein wie die der eigenen Missions- angehörigen. Für Kost und Wohnung werden pro Person und Tag 5 Mark berechnet, für Herauf- beförderung per Ochsenfuhrwerk von der Neben- station bei Busum an der Küste M. Die günstigere Jahreszeit auf Stb. ist das Halbjahr von Oktober bis März, die schlimmsten Regen= und Nebelmonate sind Juni, Juli, August. Aus fremden Rolonien und Produktionsgebieken. Finanzen, Dandel und Schiffsverkehr von Lagos im Jahre 1905. Dem L#rzich erschlenenen Jahresbericht über Lagos für Fiianzen, 1s Außenhandel und den Schifsverkehr bieser britischen Kolonie.) 1. Finanzen. Einnahmen und Ausgaben stellten sich in den letzten drei Etatsjahren in Pfund Sterling, kie folgt: U#erschuß Ein- Aus- Eiwerzmnen nahmen gaben — Minderer- trag der Einhaheen Dy#entüche 257 124 213 855 + 4326 us dem 1901—02 Eisenbahn= betriebe 17 898 21 640 — 3742 Im ganzen 275 022 235 495 —+ 39527 Hrdentliche 313999 220 536 + 93 463 us dem 1902—03 Eisenbahn= betriebe 45961 33 795 + 12166 Im ganzen 359 960 254 331 + 105 629 Hrdentliche 283 623 256 621 —+ 27 002““) us dem 1903—04 Eisenbahn- « betriebe 51 072 46 464 + 45608“) Im ganzen 334 695 303085 —+ 31 6108") Die Betriebseinnahmen und = Ausgaben der 126 engl. Meilen (etwa über 200 km) langen Eisen- bahn von Lagos nach Ibadau während der ersten H Vgl. jür das Vorjahr S. 200 und für 1903 die vorläufige UÜbersicht über den Außenhandel S. 369 des - deutschen Kolonialblatts 1904. **) Vorläufige Ergebnisse.