Die Dandelsstatistik des Schutzgebleis Kamerun für das Ralenderiahr 1903. Nach der Handelsstatistik zeigt der Außenhandel des Schutzgebiets im Jahre 1908 (ausschließlich Sanga-Ngoko-Bezirk) gegen das Jahr 1902 eine Abnahme von insgesamt 2974 534 Mk. Diese Ab- nahme ist aber nur eine scheinbare, wie schon aus dem Vergleich der einzelnen zur Einfuhr gelangten Warenmengen hervorgeht. Der scheinbare Rückgang beruht auf der Neuordnung der statistischen An- schrelbung. Während bisher die in den Schiffs- manifesten angegebenen Werte der Waren mit einem bestimmten, für die einzelnen Warengattungen ver- schiedenen Wertausschlag stattstisch angeschrieben wurden, werden jetzt die von den Verzollern in den Zoll- einfuhrerklärungen angegebenen Werte (Fakturawert einschließlich Fracht und Spesen) in die Statistik unverändert übernommen. Unter Anwendung der alten Umrechnungswerte würde der Außenhandel die Summe von 21 005 601 Mtk. aufweisen gegen 20 131 472 Mk. im Jahre 1900, welches bisher die höchste Ziffer erreicht hatte. Die Steigerung gegenüber dem Jahre 1902, in welchem der Ge- samthandel 19 539 808 Mk. Wert darstellte, würde danach 1 465 798 Mk. betragen. Um eine Ver- gleichung mit dem Vorjahre zu ermöglichen, sind im nachstehenden die Werte der Einfuhrwaren nach den bisher gültigen Vorschriften umgerechnet worden. Von der Steigerung entfallen auf die Einfuhr rund 590 000 Mk. (etwa 13 866 000 Mk. 1903 gegen 13 275 704 Mk. 1902). Eine bedeutende Abnahme in der Einfuhr zeigen vor allem Bau- und Nutzholz um 614 000 Mk., Materialwaren um 225 000 Mk., Zement ufw. um 132 000 Mk., Salz um 92 000 Mk., Tabak um 34 000 Mk. Die Ab- nahme bei der Einfuhr von Baumaterlalien erklärt sich zum Teil durch die geringere Bautäligkeit im verflossenen Jahre, zum Teil aber auch durch die Errichtung von Sägewerken seltens der Regierung und der im Schutzgeblet ansässigen Firmen. Dieser Rückgang wird aber reichlich wieder ausgeglichen durch die Zunahme der Einfuhr von Geweben um 437 000 Mk. Branntwein.. 326 000 Kleidern usF. 353 000 Feuerwaffen é308 O000 Möbeln usw. . 104 000 = Pulver . 83 000 -- Das starke Anwachsen der Einfuhr von Geweben und Kleidungsstücken, mag zum Teil eine Folge der eöbten Anschaffungen der Firmen unmittelbar vor Luührung des neuen Zolltarifs sein, zum größeren eil aber dürfte es auf die Zunahme der Kaufkraft der Elngeborenen und dürfnisse der Europäer zurückzuführen sein. sürode wabr ist 8 im Jahre 1908 ge- ar um rund 875 000 Mk.(71390 k. 1908 gegen 6 264 000 Mk. Wont r0 M. An erster Stelle stehen Palmkerne im Werte 21 ihre Anpassung an die Be- von 2 255 000 Mk., die jedoch von Kautschuk mit 2 006 000 Mk. nahezu erreicht werden. Es folgen serner Palmöl mit 1 038 000 Mk., Kakao mit 928 000 Mk. Elfenbein mit 755 000 Mk. Zu der Steigerung haben fast alle Waren- gattungen beigetragen — am meisten Kautschuk mit 851 000 Mk., Kakao mit 236 000 Mk., Elfenbein mit 96000 Mk., Kolanüsse mit 28350 Mk., Kopal mit 7500 Mk. Neu erscheint die Ausfuhr von Farbhölzern aus dem Dualabezirk mit 1700 Mk. und von gewerblichen Erzeugnissen mit 5400 Mk. Zurückgegangen sind nur die Ausfuhrwerte von Nutz- holz um 66 000 Mk, vom Palmöl um 15 000 Mk. und von Palmkernen um 12 000 Mk. Der Rück- gang bei Palmkernen ist jedoch nur ein scheinbarer, da der Einkaufspreis dieses Produkts herunter- gegangen ist. Der Menge nach sind 305 000 kg mehr ausgeführt worden als im Jahre 1902. Die Abnahme der Ausfuhr von Palmöl wird zum Teil durch die größere Ausfuhr der Kerne bedingt. Bei der Ein= wie bei der Ausfuhr steht der Bezirk Duala mit seinen günstigen Wasserwegen noch immer an erster Stelle. Die drei Bezirke Duala, Kribi und Viktoria sind an der Ein= und Ausfuhr folgendermaßen beteiligt: Bezirk Einfuhr Ausfuhr Dugla 53,19 v. 0] 49,21 v.H. Kribbt. 23.745383,55 = Viktoria 23,07)17, 24 = 100,00 v. PH100, 00 v. H. Während sich die Einfuhr der verschiedenen Warengattungen auf die einzelnen Bezirke mit wenigen Ausnahmen den vorstehenden Prozenten entsprechend verteilt, wird jeder Bezirk durch die von ihm ausgeführten Produkte besonders charakteri- fiert. Viktoria zelgt durch die Ausfuhr von Kola- nüssen, Kakao und Gewürzen den Plantagenbau der Europäer, Duala mit Palmkernen und Palmöl, Kribi mit Kautschuk und Elfenbein die Ausnutzung des von der Natur gebotenen und ohne allzuviel Arbeit zu gewinnenden Relchtums durch die Eingeborenen. Der Anteil der einzelnen Länder an der Ein- und Ausfuhr ergibt sich aus der nachstehenden Übersicht: hrGe- Einfuhr Ausfuhr Deutschland 71,11v. H. v. P. England . 28,19-27,11- Frankreich.... 0,10- — Afrilanische Nachbar- gebiete 0,39. — Amerlka. .. 0,139 - — Übrige Länder XILE — 100,00 v. H.100, Oov. H.