wurden 1908 ausgeführt für 402 000 Rupien Me- lasse (1902: 1 144 000) und für 10 000 Rupien Rum (29 000), ferner insbesondere Aloefasern für 551 000 Rupien (938 000), Kokosnußöl für 122000 Rupien (143 000) und Vanille für 110 000 Rupien 137 000 Mehr als 70 v. H. des Zuckers gingen nach Indien, je über 10 v. H. nach Brltisch-Südafrika und dem Vereinigten Königreiche, je etwa 3 v. H. nach Australien und Hongkong. Deutschland erscheint überhaupt nicht als Ab- nehmer der oben erwähnten Hauptausfuhrartikel. (Nach dem Bericht für 1903.) Dandel der Seychellen im Jahre 72903.-) Der Wert der Einfuhr aus den Hauptbezugs- ländern unter Weglassung der Einfuhr von gemünz- tem Gelde stellte sich in den Jahren 1902 und 1903 in Rupien, wie folgt: Herkunftsland ½602 1900% , ne Vereinigtes Königreich309041•27546822 1 33579 mnddern 218 205 316787 98 5832 — antreich. 188 401219227/90826 — aurituis 122 893.110 81u0011— 12080 Andere Landrer. 22619 44352 21 733. — In ganzen 3861 1590966 641|/105424 — Der Anteil des Verelnigten Königreichs an der Elnfuhr des Jahres 1908 beträgt 28 v. H., der der britischen Besitzungen 48 v. H., der des Auslandes 24 v. H. Deutschland war 1902 gar nicht, 1903 nur mit 2587 Rupien am Einfuhrwerte beteiligt. Der Wert der Haupteinfuhrartikel stellte sich 1908 in 1000 Rupien, wie folgt (die eingeklammerten Zahlen geben die Werte für 1902 an): Reis 247 (176), Baumwollwaren 93 (173), Mode= und Putz- waren 65 (58), Weine aller Art 59 (49), Elsen- waren 59 (34), Zucker 44 (36), Spirituosen aller Art 42 (43), Kohlen 36 (0) und Mehl 23 (24). Der Wert der Ausfuhr, abgesehen von der an gemünztem Gelde, fiel von 1 094 268 Rupien im Jahre 1902 auf 825 525 Rupien im Jahre 1903, die nledrigste Ziffer seit 1895. Der Rückgang beruht vornehmlich auf dem Rückgang der Vanilleausfuhr, die houptsächlich infolge des Preisrückganges von 642 330 auf 503 994 Rupien sank; die Menge fiel nur unwesentlich, von 60 862 auf 59 782 kg. Der Prels des Kilogramms betrug 1903 nur 8 Rupien 50 Cents, d. h. wenig über ein Viertel des 1900 erzielten Preises. Die starke Zunahme des Bedarfes an Vanille führte Ende der 90er Jahre zu einer enormen Preissteigerung, die dann eine starke Steigerung der *) Far 1902 vgl. Kol. Vl. 1903, S. 596 f. 96 — Produktion zur Folge hatte. Dieser Umstand sowie der Ersatz der Vanille durch billige künstliche Stoffe hatte dann selt 1900 einen anhaltenden starken Fall des Preises im Gefolge. Inzwischen sind die Prelse wieder etwas gestiegen, da die Aufnahmefähigkeit des Marktes gewachsen und eine Stockung in der Prodaktionssteigerung eingetreten ist, die Pflanzer auf den Seychellen können jedoch die Vorteile der Marktlage nicht voll ausnutzen, da eine abnorme Trockenheit im Jahre 1904 Menge und Güte der Ernte beelnträchtigt hat und in ihren Nachwirkungen auch in den nächsten Jahren voroussichtlich noch zu spüren sein wird. Neben der Vanille sind die Produkte der Kokos- palme und Guano die wichtigsten Ausfuhrartikel. Es wurden 1903 ausgeführt im Werte von 1000 Rupien: Kokosnußöl 161 (1902: 242), Seife 57 (46), Kokosnüsse 29 (25) und Kopra 6 (1), ferner Guano 29 (90). - Die Ausfuhr richtet sich vor allem nach dem Vereinigten Königreiche, nach Mauritlus und Frank- reich. Die Stattstik gibt aber über die Bestimmungs- länder keine ausreichende Auskunft, da sie nur den nächsten Bestimmungsort angibt, dieser aber bei den ungünstigen Schiffsverbindungen der Kolonie vielfach nur ein vorläufiger ist. Eine regelmäßige Verbindung besteht nur durch den Dampfer der Messageries Maritimes, die gegen eine Subvention einmal monatlich auf der Fahrt zwischen Marseille und Mauritius anlaufen. Die Deutsche Ostafrika-Linie legt nicht mehr an, die British India Line nur, wenn eine Mindestladung von 300 Tonnen von oder nach Bombay gewährlelstet ist. (Nach dem Jahresberichte für 1903.) Perschiedene Witteilungen. Keue Seekarten. Von den deutschen Admiralitätskarten sind neu herausgegeben: Nr. 191: Milindant -Bucht (Deutsch-Ostafrika), 1:50.000, nebst drei Nebenkarten in 1:25 000: Einfahrt zum Sfudi-Hafen, Einfahrt zum Mikin= dani-Hafen und Einfahrt zum Mtwara-Hafen. Nr. 212: Nordküste der Gazelle-Halbinsel 1: 100 000 nebst fünf Nebenkarten in 1:25 000: Talili-Bucht, Ankerplatz bei Unter-Kombeira, Massawa-Bucht, Umgebung der Watasselibuka-Bucht und Talele- Inseln. Rolonial-Wirtschaftliches. Eine Übersicht über die wirtschaftlichen Verhältnisse der deutschen Kolonien im Jahre 1904 bringt die Januar = Nummer des „Tropenpflanzer“ (Organ des Kolonial-Wirtschaft- lichen Komitees). Geheimer Regierungsrat Professor