fieber nahelegen, besonders da in dem benachbarten Dahomey das Vorkommen von Gelbfieber an der Küste gemeldet ist. Es ist deshalb über den Bezirk Anecho eine Quarantäne verhängt und die Küste von Dahomey bis Weida für verseucht erklärt worden. Nach den bisher eingegangen Kranken= und Sektions- berichten muß es noch als sehr zweifelhaft bezeichnet werden, ob es sich bei den in Togo vorgekommenen Fällen überhaupt um Gelbfieber handelt. Deutsch-Südwelkafrika. Der Derero= und Hottentotten - Aufstand. 208. Den 14. April. Nach Meldung Generalleutnants v. Trotha aus Kub erhielt Hauptmann Manger von der Abteilung Meister in Haruchas durch einen Buschmann die Nachricht, daß Hendrik Witbot an einem Vley zwischen dem Elefantenfluß und dem Nossob, anscheinend süd- lich Kowise-Kolk, sitze. Hauptmann Manger trat sofort mit 279 Gewehren und zwei Geschützen den ormarsch an und griff am 7. April die Nachhut Hendrik Witbois östlich jenes Vley an. Dem Feinde wurden erhebliche Verluste beigebracht. Diesseits ind 1 Offizier, 3 Reiter gefallen, 3 Reiter ver- wundet. Der Vorstoß hatte über zahlreiche Dünen 90 km weit in wasserlose Gegenden hinelngeführt und mußte schlleßlich eingestellt werden, da Reit- und Zugtiere wegen gänzlichen Wassermangels er- schöpft waren. Vom Auob entgegengefahrenes Wasser ermöglichte der Abteilung die Rückkehr. Moajor v. Eslorff gelangte am 8. April bis 45 km südöstlich Kowise-Kolk am Nossob, ohne den Gegner zu erreichen. Auch der kleine Nossob wurde vom Feinde frei gefunden. Oberleutnant Böttlin mit einer Abteilung Bastards und einem Zug der 3. Etappenkompagnie griff am 6. Aprll die unter dem Hottentotten Gorub und dem Feldkornett Ellas vereinigten Hottentottenbanden am oberen Tsub-Rivier an. Nach vierstündigem Gesecht wurde die Werft des Feindes und der größte Teil seines Viehs genommen. 14 Hottentotten sind ge- ballen, 70 gefangen; zahtreiches Vieh sowie Gewehre wurden erbeutet. Mit der weiteren Säuberung Norhbethaniens ist die Abteilung Zwehl, die sich am „April mit der 2. Ersotztompagnie am Hudüb, südöstlich Aub, vereinigt hat, beauftragt worden. 209. Den 19. April. Nach Meldung des Generalleutnants v. Trotha dis Kub mußte Major v. Estorff die Verfolgung er Witbois 45 km. südöstlich Kowise-Kolk wegen assermangels aufgeben. Er wird Awadarb am hoßen Nossob besetzt holten und vorläufig nach wochas zurückgehen. Die Besahzung von Aminuis rd durch die 4. Kompagnie des Feldregiments 1 299 und eine halbe (vierte) Batterie aus Gobabis ver- stärkt werden. In den Karas-Bergen wurde am 7. April süd- lich Hurudas die Pferdewache der Kompagnie des Hauptmanns d'Arrest von einer 200 Mann starken Bande überfallen. Die Kompagnie griff den Gegner an und stürmte nach schwerem siebenstündigen Gefecht seine Stellung. Von uns sind sieben Reiter gefallen, drei verwundet worden. Patrouillengefechte fanden statt bei Gamdau, 15 km nordöstlich Bethanien, und bei Tsanarob südlich des Packriem. Unsere Verluste betragen 1 Offizier, 1 Oberveterinär, 8 Unteroffiziere und Reiter gefallen, 5 Reiter verwundet. Von den im Komas-Hochland gemeldeten Herero- banden hat ein Tell die Eisenbahn zwischen Windhuk und Okahandia überschritten und sich nach Nord- osten gewandt. Er wird durch die in Otjihangwe stehende Kompagnie und durch starke Offiier- patrouillen aus Windhuk und Okahandja aufgesucht. Ein anderer Teil unter dem Großmann Andreas ist im Tal des Kuiseb-Flusses in die Gegend von Tantus gezogen. Ihm folgen von Norden her eine Etappen- kompagnie und eine zusammengestellte Abteilung von 90 Mann mit einer Revolverkanone. Von Rehoboth her ist eine Ersatzkompagnie über Areb, nördlich Nauhas, in Marsch gesetzt. 210. Den 20. April. Generalleutnant v. Trotha meldet aus Kub, daß am 13. April eine Kaffernbande von 15 Mann am Achoub, südlich Nauchas, durch eine Bastardpatrouille aufgehoben wurde. Der Führer der Bande war der Kapitän Jack, der im Oltober 1904 den Farmer Hermann ermordet hat. Neun Kaffern sind gefallen. Gewehre und einiges Vieh wurden erbeutet. 211. Den 298. April. Nach Meldung des Generals von Trotha aus Gibeon ist Major v. Estorff am 18. April in Gochas eingetroffen und steht jetzt mit im ganzen 6"½ Kompagnien, 16 Geschützen und 4 Maschinengewehren am Auob. Er vermutet die Hottentotten unter Hen- drik Witbol zwischen dem Elefanten-Fluß und dem großen Nossob südlich des 25. Breitengrades. Eine Unternehmung dorthin wird des Wassermangels und des schwierigen Dünengeländes wegen für aus- sichtslos gehalten. Hauptmann Manger ist mit der 1. und 2. Kompagnie Feldreglments 2 nach Gibeon herangezogen worden. Aus den Karas-Bergen liegen neue )Nachrichten nicht vor. Die der Kompagnie des Hauptmanns d'Arrest am 7. April südlich Nurudas abgenommenen Pferde wurden in einem Patroulllengefecht bei Klip- dam südlich Hosuur zurückerobert. Der Feind verlor dabel 12 Tote; diesseits ist ein Reiter gefallen. In Nordbethanien wird die Abtellung des Haupt- manns v. Zwehl, 2 Kompagnieen, 2 Geschütze,