zu sein, die Höhe über dem Meere beträgt 700 bis 800 m. Die Feuchtigkeit ist genügend, die Lagen sind gegen Winde geschützt, ein gutes Ausreifen der Baumwolle ist gesichert. Von der Militärstation war hier wie an vielen anderen Stellen des Bezirks (im ganzen 175 Dörfer) Saat an Eingeborene ver- abfolgt, deren Ernte hier beigewohnt werden konnte. Auf einem Stückchen Land von etwa 20—/(30 m im Geviert wurden schätzungsweise 300 Pfund unentkernte aumwolle gewonnen. Die gesamte Ernte wird den Negern von der Militärstation abgekauft, für 1 Pfund unentkernte Wolle werden 3 Pesa bezahlt, die Station läßt dieselbe entkernen und sendet sie nach lwa. Dem Fiskus entstehen bei diesem niedrigen Ankaufspreis keine Kosten, da die Erträge der zur Küste gesandten Baumwolle ihm zufließen, und dem Neger wird ein Mittel an die Hand gegeben, seine te zu verwerten und Lust zu vergrößertem Anbau zu gewinnen. Für die bevorstehende Regenzeit will die Mulitärstation alle irgendwie erhältlichen Quan- täten Saat an Eingeborene verteilen, um den Anbau noch weiter zu verbreiten. - ZurBesichtlguaqderzweiteuKoblenfuadstelle UIINgakawurdealödqnaderKlngosiugIgaagen und im Tal des Ruhuhn weitergegangen. Über die Kohlen hierselbst ist das an anderer Stelle gesagte zu wiederholen, nur kann man hier von einem kleinen kebenfluß des Ngaks aus die kohlenführenden Schich- ten gut erkennen. Besondere Wichtigkeit für eine ahn werden die Kohlen dann erhalten, wenn die ahn ihren Weg hier im Agaka-Tal aufwärts nehmen würde oder gar aus Geländerücksicht den mweg über Rutukira nehmen müßte. «- Am Ruhuhu befindet sich hier und insbesondere einige Stunden weiter unterhalb eine blühende Fisch- ndustrie. Die oberhalb lachenden Fische kommen zu bestimmten Zeiten des Jahres zu Tal und werden in ungeheuren Mengen gefangen, an Ort und Stelle Früuchert und nach Ungont hinein, ja selbst bis Swae im Kilwa-Bezirk verkauft. Zur Zelt der teuer wird meist Geld verlangt, sonst werden sie noch gegen Getretde, auch gegen eiserne Hacken ein- getauscht. n Nach Rückkehr von diesem Abstecher zum Ruhuhu- utukira-Zusammenfluß, woselbst Gerichtsschauris zu elledigen waren, wurde der Ruhuhn überschritten ns der Marsch nach Upangwa angetreten. Auf eräuemem Pfad wurde in vier Stunden das Gebirge estiegen, das sich in 1500 bis 2000 m Höhe von Ulden nach Norden erstreckt und dann in die inga-Berge übergeht. Besonders Süd-Upangwa hat infolge selner Nähe Aus geplanten Bahn, bei nicht schwierigem Anstieg, * Lichten auf Besiedlung. Das Land ist völlig der lich, steht aber noch wenig in Verbindung mit tar Milturstation, auch Händler befinden sich wenig dem mde. Es gibt hier sehr viel Kleinvieh, mit 1 die Bewobner gern ihre Steuern bezahlen. Die #tion nimmt aber aus wirtschaftlichen Gründen 349 lieber Wachs als Zahlung der fälligen Steuern und hat hierdurch sehr viele Steuerpflichtige von dem Wert der Wachsbereltung überzeugt, so daß neuer- dings eine größere Menge von Wachs einging. Es ist also zu erwarten, daß fernerhin diesem Produkt von selbst größere Aufmerksamkeit geschenkt werden wird. Vom Tetewaka, einem rechten Nebenfluß des Ruhuhu, über die Missionsstation Milow hinaus, welche infolge Erkrankung und Abreise des Mssio- nars nach Deutschland zur Zeit unbesetzt ist, führt eine gute Straße durch ganz Upangwa bis zur Be- zirksgrenze am Kilondo und hat hier Anschluß via Mission Tandala — Nebenstelle Mwakete nach Neu- Langenburg. Ebenso führt ein außgeschlagener Weg von dem Steuerposten Malangali in Mpangwa nach Mbejere—Ubena und von hier weiter nach Sakama- ganga—Matumbi bis zur Bezirksgrenze am Pltu. Da mir infolge veränderter Dispositionen der Bahnexpedition bis zu dem verabredeten und nicht mehr rückgängig zu machenden Zusammentreffen mit dem Bezirkschef von Mahenge genügend Zeit übrig blieb, machte ich von Upangwa aus einen Abstecher in das Nachbargebiet Langenburg und marschierte dann über die Ruhudje-Quelle nach Mbejere, dem vieh- reichsten Land des Bezirks. In den hohen sumpfigen Hochwelden hält sich das Rind vortrefflich, etwa 2000 Stück mögen sich im Besitz Mbejeres und seiner Wabena befinden, auch viel Kleinvieh ist im Lande. In der Nähe des Sultanssitzes Utengule liegt die Station Mpangire der Berliner Missions- gesellschaft. Der Lelter derselben hat mit Hilfe von Arbeitern, welche die Station stellte, über den schwer zu passierenden Hagafiro mehrere feste Brücken her- gestellt und so eine leldliche Verbindung mit dem in Lupembe, Bezirk Iringa, wohnenden Superintendenten geschaffen. Mit dem letzteren hatte ich in Utengule- Mbeiere eine Zusammenkunft, in der mannigfache, den Bezirk betreffende Fragen in bester Weise ihre Erledigung fanden. Zu einem direkten Verkehr mit der Zentrale des Bezirks vermögen auch die Mfssio- nare die Bevölkerung der so weit von Ungont entfernt liegenden Gebiete leider immer noch nicht zu bewegen, so daß die Errichtung einer kleinen Nebenstelle für hier und Upangwa auf die Dauer nicht zu umgehen sein wird. . Die Steuern werden hier in Geld, Hacken und Vieh bezahlt. Von letzterem werden, um dle Zucht im Lande nicht zu stören, nur Ochsen angenommen, die als Schlachtvieh in Ssongea unschwer Absatz finden, auch tellwelse für die Tsetseversuche des Stabsarztes Dr. Panse angekauft werden. Neben der Steuereinziehung wird in diesem Jahre wie im gesamten Bezirk der Militärstation der erste Versuch einer genauen Statistik gemacht, wie solche bereits im Vorjahre gefordert wurde. Bei jedem Steuerzahler wird reglstriert: Anzahl der Frauen und Kinder, der Rinder, Ziegen und Schafe. Wenn das am Schluß des Steuerjahres sich ergebende