— 2 — brasiliensis, 268 000 Castilloa elastica, 150 100 Ficus elastica und eine kleine Anzahl Kickxia elastica, Castilloa alba und Ficus Schlechteri, im ganzen rund 434 000 Bäume besitzt. Hier kann man also mit Recht von Grofskultur in optima forma sprechen. Die Ausdebnung der Kautschukplantagen wird mit gröfstem Nach- drucke betrieben, und auch die katholische Mission und andere Firmen haben sich dem Anbau von Ficus elsstica zugewendet. Leider aber stehen die deutschen Pf. welche die Kautschukkultur in wirklich grolsem Malsstabe betreiben, nur ganz vereinzelt da, und obgleich die Leistungen im einzelnen sehr beachtenswert sind, so bleiben doch unsere Kolonien gegen- über denjenigen anderer Kolonialvölker im allgemeinen in der Kautschukkultur stark zurück. Man hbalte nur einmal Umschau auf der Welt und sebe, welche Anstrengungen die Nordamerikaner in Mexiko und Zentralamerika, die Belgier am Kongo, die Engländer in Assam, auf Trinidad und den westindischen Inseln, die Holländer in Niederländisch Indien machen, um sich ihren Platz unter der Kautschuk produzierenden Ländern der Erde zu- Sichern! Uberall vachsen Kantschukplantagen wie Pilze aus der Erde. Aber alles wird übertroffen durch die Heve-Pflanzungen der Engländer auf Ceylon und Malakka. Dort sind im Laufe der letzten Jabre schktzungsweise gegen fünf Millionen Heven brasiliensis an- gepflanzt worden. Unter den Pflanzern herrscht ein wahres Heves- Fieber. Man spricht nur noch vom Kautschuk. Alle anderen Plantagen treten dagegen weit in den Hintergrund. Erklärlich wird dieses allerdings durch die enormen, stetig steigenden Kautschuk- Preise, welche schon vor Monaten in Ceylon die Höhe von 6,10 Mark pro Pfünd erreicht hatten und jetzt auf mehr als 7 Mark gestiegen sind. Eine in erträgsfähigem Alter stehende Hevens-Pflanzung ist bei geeigreten. klimatischen und Bodenverhältanissen zweifellos zur Zeit das rentabelste Pflanzungsunternehmen, welches es überhaupt gibt. Man kann dabei auf einen Nettoertrag von 2000 Mark und mehr pro Hektar rechnen. Noch vor wenigen Jahren sagte man: Käkao ist Gold, Kaffee ist Silber. Jetzt muls es heilsen: Kautschuk ist Gold, Kakao ist Silber. Allerdings gibt es unter allen Kautschukplantagen auf der Welt vorlkufg noch nur sehr wenige, welche nennenswerte Erträge liefern. Bekannt sind z. B. als die Altesten, die schon 1874—1875 angelegten Ficus elastica Pflanzungen der Engländer bei Charduar in Assam. Auf Java babe ich mehrere Altere Kautschukplantagen geseben. Die schonste von ibnen ist der 5000 Bäume von 24 Jahren uHfassende imposante Ficus-Wald der Pamanoekan und Tiassemlanden