540 VII. Todesursachen im Jahre 1904 bei der männlichen Bevölkerung bei der weiblichen Bevölkerung zusammen Verwaltungs- bezirk und Wohnort wasserfieber Dysenterie erscheinungen Sonstige Folge- erscheinungen eiten Dysenterie Typhus Sonstige Krankh Dysenterie erscheinungen Sonstige Krankheiten Unglücksfälle und Tuberkulose und Folge- DTuberkulose RKrankheiten #ôunglücksfälle Sliser Maloaria Malaria Schwarz- Topphus Schwarz-= 1 wasserfieber Zuberkulose Unglücksfälle Selbstmord Malaria wasserfieber Schwarz- Sl und Folge- 12 — 15 r * H Gesamtsumme 1bis7 . . Bezirk Lome: l l l Wohnort Lome Bezirk Anecho: Wohnort Anecho Bezirk Misahöhe Bezirk Atakpame Bez. Kete-KratschiZ Bez. Sokode-Bas. Bez. Mangu-Jendi 1 # ll IRI Selbstmord Dem Jahresbericht über das Missionswerk der Evangelischen Brüder-Unität (Brüdergemeinde) für das Jahr 1904, erstattet von der Missionsdirektion, entnehmen wir folgendes auf Deutsch-Ostafrika bezügliche: Die beiden Missionsgebiete sind: 1. Njassa-Land mit den Statlonen Rungwe, Rutenganio, Inpiana, Utengule, Mbosi und Isoko; 2. Unjamwesi mit den Stationen Kilimani= Urambo, Kltunda, Sikonge, Ipole und Kipembabwe. „Daß wir trotz Mangel an europälschen Arbeits- kräften doch imstande waren, größere Gebiete ziemlich regelmäßig mit dem Wort Gottes zu bedienen, ver- danken wir der ernstlichen Heranzlehung eingeborener Christen zur Arbelt in der Evangelisation. Nachdem die Gehilfenschule in Rungwe im September des vergangenen Jahres ihren ersten Jahreskursus be- endet hatte, konnten die Zöglinge in die eigentliche Evangelistenarbeit eintreten. An ihrer Stelle wurden andere, auch schon mit der Arbeit elnigermaßen ver- traute Christen in Rungwe aufgenommen und fanden hier als äußeren Arbeitsertrag ihrer Vorgänger nette, sauber gehaltene Hütten und bestellte Gärten vor. So wenig die Gehllfenschule heute noch dem ent- spricht, was wir von ciner höheren Schule zu er- warten gewohnt sind, so ist sie doch in ihrer gegen- wärtigen Gestalt das allein Mögliche, und wir sind versichert, der beste Weg, um die für Schule und Evangelisation nötigen Kräfte allmählich in immer vollkommenerer Weise heranzubilden. Es waren ja zum Teil Famillenväter, die sich hier auf die Schul- bank setzen mußten, und alle noch junge Christen, gering an Kenutnissen wie an Erfahrung. Aber das Jahr der Schulung an dem Worte Gottes, in den nötigsten Elementarfächern, und vielleicht noch —– —— — — —— b 1 1I — l l l l w- E 1—.— mehr das Zusammenleben und Arbeiten unter christ- licher Zucht und in brüderlicher Gemeinschaft hat die meisten von ihnen sichtlich gefördert. In der Nähe von Rungwe wurde der Anfang mit einer Niederlassung für Aussätzige gemacht, um dieselben möglichst von der übrigen Bevölkerung zu isolieren. Auch bei Isoko soll eine solche Kranken- kolonie geschaffen werden. Die Regierung gab hierzu den Anstoß und wünscht die Leitung dieser Stationen in die Hände der Missionare zu legen. Von besonderer Bedeutung für die Njassa-Provinz war die vom 23. blis 29. Juli in Rungwe tagende Allgemeine Missionskonferenz, die es sich zur Aufgabe machte, das gesamte Arbeltsgeblet zu überschauen und in brüderlicher Gemeinschaft sich aufs neue zu treuer Arbeit zu verbinden. Es erregte besondere Freude, bei dieser Gelegenheit mehrere nach langem Erholungsaufenthalt in Europa gesund und gekräftigt in ihre alte Arbeit zurückkehrende Geschwister be- grüßen zu können. Dilese Reisegesellschaft hatte zum erstenmal den Weg von Kilwa quer durch das Land nach Wiedhafen am Niassa-See gewählt, den sie in 35 Tagen zurückiegte. Welche Fortschritte hat die Kolonie in der kurzen Zeit ihres Bestehens gemacht, wenn es möglich war, daß die Schwestern einen großen Teil dleser Reise in einem Wagen zurücklegen konnten. Freilich eine wirkliche kulturelle Hebung des Innern des Landes wird einer Eisenbahnver- bindung mit der Küste nicht entbehren können. Die mannigsache Kulturarbeit, wie sie auf Missions- stationen getan wird, setzt, soll sie von wirklichem Wert für die Hebung des Landes und seiner Ein- wohner sein, auch die Möglichkeit einer Verwertung der Landesprodukte voraus, die freilich bei elnem UÜberlandtransport von solcher Läönge ausgeschlossen