den Text eingedruckten Abbildungen und 2 Stern- karten. Braunschweig 1905. Verlag von Friedrich Vieweg & Sohn. Preis geh. 10 Mk., geb. 12 Mk. Dleses Handbuch der geographischen Orts- bestimmung ist seiner ganzen Anlage entsprechend für Geographen, Forschungsrelsende, Studierende der mathematisch = naturwissenschaftlichen Fächer, Lehrer des mathemattsch-geographischen Unterrichts, für Luft- schiffer usw. bestimmt. Es behandelt die wichtigsten und praktischsten Methoden zur Bestimmung von Zeit, Breite, Länge und Azimut auf Reisen und bringt zugleich eine große Zahl vollständiger Beispiele für derartige geographisch-astronomische Ermittlungen. Dabei ist der neueren Entwicklung der geographischen Ortsbestimmung auf Landreisen und Luftfahrten nach Möglichkeit Rechnung getragen und außerdem noch in drei besonderen Abschnitten des Anhanges die Berechnung von Ortsbestimmungen ohne Loga- rithmentafeln (Merkatorfunktionen), die Ausführung derselben ohne winkelmessende Instrumente (Faden- gestelle) und die ganz neue Art der astronomischen Orientierung im Luftballon mit Angabe von Bei- spielen methodisch dargestellt. Zur Elnfsührung in den letzten und wichtigsten Teil, der von den Me- thoden zur geographischen Ortsbestimmung handelt (vierter Teil und Anhang), dienen die drel ersten Hauptabschnitte, welche die Grundbegriffe der astro- nomischen Geographie sowie die rechnerischen und instrumentellen Hilfsmittel zur Ortsbestimmung bringen. Endlich ist das Handbuch außer mit zahl- reichen Textabbildungen (54) noch mit zwei Stern- karten zur bequemen Ortentierung am Himmel und mit wichtigen Tafeln behufs schneller Berechnung der Beobachtungen ausgestattet. Das Buch bildet eine wertvolle Bereicherung der in neuester Zeit sich stark vermehrenden Literatur über die Methoden der Orts- bestimmung auf Reisen. Ohne näher auf Elnzel- helten eingehen zu wollen, seien nur erwähnt die willkommene Ausführlichkeit der Abhandlung über Box-Chronometer und der Methode der Stern- bedeckungen, während die Beurteilung des Wertes der Anwendung von Taschen-Präzisionsuhren auf Chronometerreisen und der Methode der Mond- kulminationen vielleicht zu gering ausgefallen ist. Beobachtungen über Malaria, gesammelt auf einer Expedition in Nordafrika 1900/01 von Hans Ellenbeck. Mit 5 Kurven. Berlin 1905. Verlag von Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). Preis Mk. 1.50. - Der Verfasser, der als Expeditionsarzt den Freiherrn v. Erlangen auf seiner Forschungsreise begleltete, gibt in einer sorgfältig zusammengesiellten Kurve einen Überblick über das Auftreten des Tropenfiebers. Die Kurve, die einen Zeitraum von 1½ Jahren umfaßt, in dem die Expedltion die wasserarme Nord-Somalisteppe von Zeila noch Harar durchwanderte, das abessinische Gebirgsland Süd- 545 Schoa durchquerte, einen Teil des ostafrlkanischen Seengebietes besuchte und durch das englische Süd- Somaliland zur Küste nach Kismaju zog, zeigt sehr übersichtlich dos wechselnde Vorkommen der Malaria. Das Auftreien derselben wird nicht, wie es bisher in afrikanischen Relseberichten üblich war, nur von besonders auffallenden Punkten der langen Reise geschildert, vielmehr macht der Verfasser es sich zur Aufgabe, über jeden Tag der Reise hinsichtlich dieser Krankheit zu berichten. Wir gewinnen dadurch ein sehr anschauliches Bild davon, wie das Tropenfieber einer Expedltion mitspielt. Da die Malaria von häufigen Rezidiven begleitet ist, kommt es, daß die Krankheit in der 100 bis 250 Mann zählenden Karawane nie ganz erlischt. An gewissen Punkten, besonders an tief gelegenen Flußläufen, pflegt sie endemisch zu sein, daher sehen wir in bestimmten Zeiträumen (11 bis 17 Tagen) nach dem Aufenthalt an einem solchen Platze heftige Epidemien auftreten. Jedem, der sich für das Tropenfieber naturgemäß interessieren muß, gibt die kurze, aber eingehende Broschüre ein leicht verständliches Bild. Bürgerliches Gesetzbuch für das Deutsche Reich. Liliput-Ausgabe, Band I. 5. Auflage. Verlag von Otto Liebmann, Berlin. Preis 1 Mk. Das Bürgerliche Gesetzbuch ist hier in der Größe eines Westentaschenbüchleins von Fingerdicke in der bekannten Liliput-Ausgabe in geschickter Weise untergebracht worden. Ein zweites Bändchen zu gleichem Preise enthält das ganze Handelsgesetzbuch. Was war Tizian, woher kam er und was hat seinen Ruf begründet. Diese Fragen beantwortet eingehend das gegenwärtig im Verlage von W. Spe- mann in Stuttgart erscheinende neue Unternehmen „Der Kunstschatz“ (50 Lieferungen à 40 Pf.), von dem jetzt Lieferung 9 bis 12 vorliegt. Von Tizian- schen Gemälden finden sich in denselben unter anderem, vorzüglich reproduziert: Die Taufe Christi, Himm- lische und irdische Liebe, Verkündigung, Tempelgang Mariä; Illustrationen, die entschleden einen erheben- den Genuß bieten und den Kunstschatz zu einem Hausbuche machen, das gleichzeitig als kleine Bilder- galerie der Familie gelten kann. Le Traducteur und The Translator sind zwei Halbmonatsschriften zum Studmm der franzö- sischen, englischen und deutschen Sprache. Sie sind so eingerichtet, daß dem franzöfischen oder englischen Original gute Ubersetzungen oder erklärende Fußnoten beigegeben sind, die dem Lernenden leicht über die Schwierigkeiten hinweghelfen und das Studium äußerst angenehm und fast mühelos machen. Probe- nummern kostenfrei durch den Verlag des „Traduc- teur" oder des „Translator“ in La Chaux-de- Fonds (Schweiz). ESoeF —————— NFFS FPVyTFTY s.·....-s Tärrawrsverieickpcig. Krieg mit Frankreich? Wohin Marolkopolitik führen? Von **. helm Süsserott, Berlin. muß die deutsche Verlag von Wil-