— 71 Ekanda, welche zusammen 39 Familien zählen, ein Reservat in Größe von 150 ha eingeräumt. Die derhältnismäßig große Bemessung des Reservates findet darin seine Erklärung, daß sein östlicher Teil einige sumpfige, zur Bebauung wenig geeignete Land- striche enthält. Die Einwohner der beiden Dörfer haben etwa 20 ha Land in Benugzung. Togv. Wege- und Brückenbau im Schutzgeblet Cogo. Eines der bedeutendsten Verkehrshindernisse auf der von Lome nach Atakpame und dem volkreichen Sokodebezirk führenden Straße bildete der Schiofluß. d der Regenzeit füllen die großen Hochwassermengen ie 1,2 km breite Niederung und machen jeden Trägerverkehr. unmöglich. Die Verbindung mit dem Norden des Schutzgebiets mußte deshalb in der ungünftigen Jahreszeit bisher notdürftig mittels anu aufrecht erhalten werden. a Dieses Hindernis ist jetzt beseitigt. Eine Draht- elbrücke von 24 m Spannweite, welche Wagen mit iem Gewicht von 344# trägt, überbrickt den eigent- Wen Flußlauf, während ein 1100 m langer, im ittel 2 m hoher Damm die Verbindung mit den ochwasserfreien Ufern herstellt. be dur Herstellung dieses Damms war elne Erd- rewegung von rund 15 000 chm erforderllch, eine aact bedeutende Leistung, wenn man bedenkt, daß ao erforderlichen Erdmengen durch die mit der Landhabung europäischer Werkzeuge nicht vertrauten ngeborenen auf den Köpfen herangetragen wurden. in dem Hochwasser genügende Offnungen zu schaffen, ind in den Damm auch einige Durchlässe eingebaut, - versuchsweise ein steinerner, der erste in de Das Eisenzeug der Drahtsellbrũcke wurde von a Firma Felten & Guilleaume gellefert. Die Kahrbahntafel wurde hier, zum Teil aus europkischem wesemholz, zum Teil aus an der Baustelle ge- * Hölzern hergestellt. Es dürfte interessieren, an, für die Pendelstützen eine in der Schionlederung für ommende Ebenholzart verwendet wurde. Die de diie Pfeller und den steinernen Durchlaß erfor- rlichen Ziegel wurden an der Baustelle hergestellt. germbesondere bauliche Schwierigkelten waren bei der ". degstellung der Anlage nicht zu überwinden. Sehr lorend wirkten indessen die ungünstigen gesundbheit- b#nn Verhältnisse der sumpfigen Niederung, die den 8 den Wechsel des europälschen Bauaufsichtsbeamten E machten. . ie Anlage wurde nach sechsmonatlicher Bauzeit Ende Jull 1905 dem — zuh "1 Deutsch-Hüdwelkafrika. Der Derero= und Dottentotten - Aufstand. 250. 13. Januar. Aus Deutsch-Südwestafrika wird amtlich berichtet: Nach den letzten Meldungen des Oberst Dame war die Bande Morengas am Oranjefluß bei Hartebeestmund und VBiolsdrift festgestellt worden. Ihnen gegenüber standen, unter dem Kommando des Majors v. Estorff, die Abteilung des Hauptmanns v. Erckert südlich Warmbad, die Abteilung des Hauptmanns v. Lettow-Vorbeck südlich Ukamas. Eine dritte Abteilung unter Hauptmann Heuck sperrt etwa in Linie Dawignab—Hasuur die Ostgrenze. Hauptmann v. Lettow-Vorbeck griff am 5. Januar früh bei Duurdrift (70 km östlich Warmbad) mit 62 Gewehren eine etwa gleich starke Hottentotten- bande an. Das Gefecht endete mit dem Abzug des Gegners nach Norden. Er ließ 3 Tote auf dem Platz, darunter Morengas Bruder Matthias. 44 aus- gerüstete Reittiere wurden den Hottentotten ab- genommen. Auf deutscher Seite siel ein Unteroffizier. Hauptmann v. Lettow (früher Regiment Elisabeth), Leutnant Ling und ein Mann wurden schwer ver- wundet, 6 Mann leicht verwundet. Gegen Cornelius, der sich in die Aruabberge zurückgezogen hatte, ist erneut eine Streifabteilung in Marsch gesetzt worden. Die Abteilung des Moajors v. b. Heyde drängte bei Gubuoms (unweit Aminuls) Simon Copper-Leute zurück und erbeutete einige Gewehre. .Bis 1. Januar haben sich in Gibeon 1400 Hottentotten gestellt, darunter 500 Männer, die 162 Gewehre abgaben. Infolge des Aufrufs des Gouverneurs an die Hereros vom 1. Dezember vorigen Jahres stellten sich bis Ende Dezember in Omaruru, Omburu und Otilhasnena 737 Hereros, darunter 190 Männer mit 23 Gewehren. Schwächere Hererotrupps griffen immerhin in der Nähe von Windhuk Ende Dezember noch Farmen an, wurden jedoch zurückgeschlagen. 251. 16. Januar. Amtlich wird gemeldet: Nach Meldung des Obersten Dame soll in dem Gefecht der Abteilung des Hauptmanns v. Lettow- Vorbeck, bei Duurdrift am 5. Januar, Morenga persönlich die Hottentotten geführt haben. Unsere Patrouillen slellten jedenfalls am 8. Januar bei Heirachabis eine starke Hottentottenbande fest und Morenga soll jetzt mit 300 bis 400 Kriegern bei Springpuets stehen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Morenga wieder, wie im Mai vergangenen Jahres, nach der englischen Grenze unweit Rietfontein aus- zuweichen beabsichtigt, daher hat Major v. Estorff eine neue Truppenverteilung befohlen. — Auch bei Warmbad fanden Truppenverschiebungen statt, da