— 130 — Nichtamtlicher Teil. Personal · Nachrichten. Nachruf. Am 18. Januar 1906 verstarb in Valparaiso der Ingenieur Alexander Kuhn. Am 16. Januar 1853 in St. Pölten (Nieder- Ssterreich) geboren, erwarb sich Kuhn seine technische Vorbildung im österreichischen Staatsdienst. Durch seine beiden in den Jahren 1901 und 1908 inner- halb des südwestafrikanischen Schutzgebiets mit bestem Erfolge ausgeführten Expeditionen trat er in engere Beziehungen zur kolonlalen Arbeit. e erste Expe- dition galt der technischen und wirtschaftlichen Prũfung der großen Dammprojekte Hatsamas, Marienthal und Nauwte; die zweite der wasserwlrtschaftlichen Er- sorschung des Flschflußgebiets. Belde Aufgaben löste er mit so großem Geschick und so gutem Verständnis für die südwestafrikanischen Wirtschofisverhältnisse, daß die Kolonial-Abtellung ihn als Leiter der Wasser- erschließungsarbelten in Deutsch-- Südwestafrika in Aussicht nahm und sich seine Dienste vertraglich ficherte. Zu seiner Information unternahm er in amtlichem Auftrage eine Studienreise durch die Ver- einigten Staaten von Nordamerika, wo er sich mit den dortigen Wassererschließungsarbelten bestens ver- traut machte. Nach seiner Rückkehr mußte jedoch wegen der kriegerischen Unruhen im Schutzgebiete seine Ausreise dorthin bis Juni 1906 verschoben werden. Kuhn benutzte diesen Aufschub zu einer im Auftrage der Baufirma Hilzmann & Cie. unter- nommenen Reise nach Chile. Auf dieser ereilte ihn der Tod. Die Kolonialverwaltung verliert in dem Dahin- geschiedenen einen Mann von seltener Arbeitskraft und Tüchtigkeit. Seine wertvollen Arbeiten werden für die Erschließung Südwestafrikas von bleibendem Nutzen sein und sichern ihm ein ehrenvolles Andenken. Nachruf. Es fiel vom 1. Südwestafrikanischen Feldregiment im Geiecht bel Toasis am 17. Dezember 1905 beim Angriff auf die Hottentotten der Hauptmann und Kompagniechef Hellmuth Kliefoth, nachdem er schon einmal, am 29. Januar 1904, bei Etaneno seln Blut für das füdwestofrikanische Schutz- gebiet hergegeben hatee. Windhuk, den 5. Januar 1906. v. Mühlenfels, Oberstleutmant und Kommandeur des 1. Südwest- asrlkantschen Feldregiments. Nachruf. Es fiel vom 1. Südwestafrikanischen Feldregiment am 2. Jannar 1906 bei Gubuoms auf der Ver- folgung der Hottentotten der Leutnant Kurt Beizel. Es ist diesem lebensfrischen, jungen Offizier nur kurze Zeit vergönnt gewesen, seine Kräfte für den Kampf gegen die Aufständischen einzufetzen. Windhuk, den 5. Januar 1906. v. Mühlenfels, Oberstleutnant und Kommandeur des 1. Südwest- afrikanischen Feldregiments. Nachruf. Am 9. Januar 1906 fiel im Kampfe gegen Hottentotten in der Nähe von Alurisfontein der Leutnant im 1. Südwestafrikanischen Feldregiment Bodo v. Ditfurth. Er hat sehr bald, nachdem er den Boden Süd- westafrlkas betreten hatte, seine Treue mit dem Tode besiegelt. Windhuk, den 19. Januar 1906. v. Mühlenfels, " Oberstleutnant und Kommandeur des 1. Feldregiments. Nachruf. Am 5. Januar 1906 verschied auf dem Offizier- posten Bascho der Leutnant in der Schutztruppe für Kamerun Herr Waldemar Lenz an den Folgen einer Lebererkrankung. Das Offizierkorps verliert in dem Verstorbenen, welcher seit 3. April 1905 der Truppe angehörte, einen allgemein beliebten Kameraden. TTreffliche militärische Eigenschaften und hohes Pflichtbewußtsein haben ihm die Anerkennung seiner Vorgesetzten und die Achtung seiner Untergebenen erworben. u Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren alten. Soppo, den 17. Januar 1906. Im Namen der Osfizlere, Sanitätsoffiziere und Beamten der Schutztruppe für Kamerun: (gez.) Mueller, Oberst und Kommandeur. Nachruf. Am 4. Januar d. Is. verstarb in Kuesa-Kamerun an Dysenterie der Unteroffizier Karl Alfred Barthel der Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun.