*o— die Zölle 182 799 2, die Sierra Leone- senbahn 35 642 2 ein. Die Ausgaben bellesen sich auf 237 892 2 (im Vorjahre 206 464 c). Die Hauptausgabe- bosten sind: 40 097 2 für Eisenbahnbauten, 45709 2& gZinsen für die von der Kolonie auf- genommene Anleihe in Höhe von 1 250 000 2; 22 566 „ für die West African Frontier Force. Einfuhr und Ausfuhr. Der Wert der Gesamteinfuhr betrug 717 236 2 gegen 700 826 8 im Vorjahre. Deutschland im- portierte Waren im Werte von 79 081 ## (in 1908 für 72 559 0), das ist über 11 v. H. der fremd- ländischen Einfuhr. Die Haupteinfuhrartikel sind: Baumwollen= waren (165 690 ), unverarbeiteter Tabak, Tolletten- artikel, Kohlen, Mehl, Eisenwaren, Gin, Nohrungs- mittel, Schnaps, Salz und Kleidungsstoffe. Ausgeführt wurden Waren im Werte von 464 870 2 (418 631 2 inm 1908), bavon nach Deutschland für 147 384 2. Neben Kolanüssen 80742 #), Gummi (18 055 4) und Palmöl 16245 #) werden hauptsächlich Palmkerne (2187814) S#pomtert. Für letztere ist Deutschland der beste bnehmer, dessen ganze Einfuhr aus Sierra Leone nur in Palmkernen besteht. An barem Gelde wurden im Jahre 1904 J77 875 K ausgeführt und 88 086 K eingeführt. Schiffsverkehr. In Jahre 1908é liefen Sierra Leone 908 Dampfer mit einem Tonnengehalt von 1 581 262 t an gegen 981 im Vorjahre mit einem Tonnengehalt von 1676 951 t. Die Zahlen für Segelschiffe sind: Anzahl 426 in 1904; 359 in 1908, Tonnenzohl 14 652 in 1904; 11 406 in 1903. Der Rückgang im Dampfsschiffsverkehr ist teilweise darauf zurück- zuführen, daß die Woermann-Linie nicht mehr wie in früheren Jahren in Freetown anlegte. Stadtgemeinden. Freetown war bis zum Ende des Jahres 1904 die einzige Stadt, die einen Munielpal Counci hatte. Diese Behörde besteht aus 15 Räten, von denen 2 gewählt, 3 von der Regierung ernannt werden. de slädtischen Einkünfte bestehen in den Erträgen der Gebäubesteuer — 5 v. H. von dem veranschlagten jährlichen Mietwert —s, Marktabgaben, Gewerbe- und Fuhrwerksteuer, der Municipal Council ver- waltet zalle städtischen Angelegenheiten mit Ausnahme dein Baues und der Unterhaltung der Straßen, was ufgabe der Regierung ist. Advisory Boards. (Beratende Behörden.) d Die Verordnung, betr. die Hüttensteuer, sagt, v die durch diese Steuer in den einzelnen 1 strikten aufgebrachten Summen in dem be- reffenden Distrikt verwandt werden sollen, in dem e gesammelt wurden. Die Verwendung geschieht 203 durch das Public Works Department, dem die für jeden Distrikt gebildeten Advisory Boards Vor- schläge zu machen haben. Tckerbau. Die Regierung hat noch wenig Erfolg mit ihren Bemühungen gehabt, den Eingeborenen bessere, die Waldbestände der Kolonie nicht gefährdende Arten der Landrodung beizubringen. Die Farmer werden durch die stete Gefahr des Ausbruchs von Buschbränden abgehalten, Land in dauernde Kultur zu nehmen. Junge Pflanzungen, deren Anbau mehrere Jahre angestrengter Arbeit erforderte, werden häufig durch derartige Brände vernichtet. Die Anlegung von Schneisen ist das einzige Mittel, den Buschbränden entgegenzutreten. Die Versuche mit dem Anbau besserer Baum- wolle werden von der Regierung unterstützt. So erhält die British Cotton Growing Association von 1904 bis 1907 eine jährliche Unterstützung von 1500 2 unter der Bedingung, daß sie jährlich 10 000 L in Baumwollkulturen anlegt. Außerdem genießt die Gesellschaft Frachtfreiheit auf der Staats- eisenbahn für ihre Sendungen von und nach Freetown. · Der in Sierra Leone gezogene Kaffee wird im Lande selbst verbraucht, ebenso der Reis, von dessen Kultur man gute Fortschritte erhofft. Kolanüsse werden in großen Mengen und zu guten Preisen abgesetzt; faserliefernde Bäume werden in beinahe unerschöpflichen Mengen gefunden. Von den beiden botanischen Stationen in Free- town und Songo ließ man die letztere wegen zu hoher Unterhaltungskosten eingehen. Bevölkerung. Die Colony (ohne das Protectorate) zählt un- gefähr 77 000 Einwohner; 1514 Geburten stehen jährlich 1860 Todesfällen gegenüber. In Freetown. betrugen die Geburten 1.7 v. H., die Todesfälle 2,7 v. H. der Bevölkerung. Um den Gesundheitszustand der Kolonie zu heben, wird von der Regierung viel getan, nament- lich der Trockenlegung des Bodens wendet sie ihre Aufmerksamkeit zu. **!“b“5° Post und Telegraph. Die Zahl der beförderten Pakete, Briefe, Karten und Postanweisungen wächst ständig, sowohl im Verkehr mit dem Auslande wie im Inlande. Folgende Telegraphenlinien verbinden Sierra Leone mit der übrigen Welt: Im Norden die Lmie der African Diect Telegraph Company nach Gambia, ferner die französischen und spanischen Staatslinien über Konakry, Dakar, St. Louts, Teneriffa nach Cadiz; im Süden eine Linie der erst- genannten Gesellschaft nach Accra (Goldküste), end- lich eine direkte Verbindung mit Ascension. Im Inlande schreitet der Telegraphenbau mit dem Eisenbahnbau wetter.