— 243 — Ein Blick am Swakop, auf die ehemalige Forststation Ukulb südlich von Kubas, die seit Ausbruch do Mussandes ohne jede Pflege gewesen war, würde fühin Zweäsler an der Zukunft und der Ertrag- * .— des Bodens unserer Kolonte vom Gegen- * ergen. Die Schwemmlandfläche ist hier wie Ger elen Stellen stromab= und aufwärts an beiden rnl en des Reviers gegen 500 m breit, zum Teil 4r oder mit wenig wucherndem Unkraut besetzt, zum größten Teil aber lückig bis dicht mit uralten mahlumen bestanden. Der Boden ist sehr tlef- 9 ndig und besteht an den kahleren Stellen zumelst us Schlick, der reichlich mit Lehm und Humus gemischt ist, unter den Anabäumen desgleichen, aort aber mit einer dicken Humusschicht bedeckt, uf der eine Streudecke von Laub und Zweigen ötert. Im Semmer bilde. sich unter den schattigen n ein dichter Überzug hoher saftiger Gräser und Keuein ch zug hoher saftiger Gräf G In der Nähe der Forststation hatte eln kleiner arten gelegen, in dem Dattelpflanzen aus Saat gcogen werden sollten, dazwischen waren einige an- erte Obst= und Nutzbäume gepflanzt. Alles glich jetzt ner Urwalddickung. Vor dem Hause hatte eine einrebe gestanden. Sie hatte sich mit der Zelt, auf der Erde liegend, zu einem größeren Busch entwickelt und trug große, süße Trauben, und das nach 2 Jahren ohne Pflege und Bewässerung. Im * p von aufgeschlagenem Anaholz stand eine Kehe von Feigenbäumen, die sich krästig mit den onen durch das wuchernde Wildholz durchgearbeitet bauten. Sie hatten in der Regenzeit gegen 1 m ange Triebe gemacht und saßen voller Früchte. Voch Entsernung des Unkrautes auf den ehemaligen eeten erschien eine Anzahl etwa ein Fuß hoher Dattelpflanzen, mit kräftig entwickelten Blättern. dr itten auf dem Wege stand ein dichter Forft junger, Dsähriger Dattelpflänzchen, daneben lagen mehrere attelberne. Es mußte hier ein Kasten mit Kernen Seschüttet und die Kerne trotz der Härte des eges gekeimt sein und Wurzeln geschlagen haben, W Pflege und Bewässerung. Mehrere Eukalypten eien prächtige Bäume geworden und trugen Samen, en Port Jackson (Acacia cenophylla) war zu einem wa 7 m hohen Baume mit gewaitiger Krone heran- gewachsen. Neben dem Garten lag eine mehrere Kltar große Kulturfliche, auf der in eiwo 5. m 3 stand Dattelkerne gepflanzt waren. Etwa ¾ der Hälanzen hatten sich erhalten und waren bis 1 m hoch. * e lönnte hier erst bel sorglicher Pflege gedeihen, as schon ohne eine solche geeignele Lebensbedin- wuhen findet! Die geringe Menge der Niederschläge as abber duch das hochanstehende Grundwasser trr gliche Qualität des jungfräulichen Bo- DOeie Forststation Ukulb wird schon in der aller- düchsten Zelt vom Gouvernement 40 besetzt werden, ers im Februar beginnt die Herrichtung des teil- eise zerstörten Hauses. Dattel-, Weln-, Obst= und Gartenbau sollen nur in dem Maßstabe betrieben werden, als zur Selbsternährung der Station und zur Abgabe von Pflanzen an Private erforderlich ist, und in der Art, daß jeder Ansiedler sehen kann, was der Boden zu leisten vermag. · In erster Linie werden aber vom Gouvernement Forstkulturen vorgenommen werden, um später einmal in der Lage zu sein, einen Teil des Holzbedarfs der Kolonte von hier aus zu decken. Holzkulturen im großen zu betreiben, ist in anderen Ländern stets vorwiegend Sache des Staates, großer Gesellschaften, Gemeinden und sehr reicher Privater gewesen. Es wird also auch hier im Interesse der Kolonie liegen, durch Gartenbau und Landwirtschaft nur belehrend zu wirken, kostspielige Versuche in dieser Hinsicht nicht zu scheuen, im großen es aber zu unterlassen, als Konkurrent später in der Kolonie entstehender Privatunternehmungen aufzutreten, Holzkulturen aber im großen Umfange selbst vorzunehmen und sich geeignete Stellen nach Möglichkeit zu reservieren, da dies im landeskulturellen Interesse liegt. Zum Schlusse möge noch ein Einwand von seiten der Gegner der Ausnutzung des fruchtbaren Geländes an den Revieren im kleinen beleuchtet werden. Es wird da gesagt, wenn man in dieser Weise sozusagen die Rosinen aus dem Kuchen nähme, so würden die Großfarmer, die bis jetzt doch allein als maßgebendes Kulturelement im Schutzgeblet zu betrachten wären, sich hüten, Farmen anzukaufen, von denen die frucht- baren Teile an den Revieren schon vergeben wären. Wenn man unsere Großfarmen betrachtet, so sieht man aber, daß dort selten das Reviergelände wirtschaftlich ausgenutzt ist, das nicht einmal als Weldeland in Betracht kommt, da die Weide im umliegenden Hügellande viel wertvollere Futter- pflanzen enthält. Unbebaute Stellen, um mit dem Vieh ans Revier zu gelangen, werden immer noch genügend vorhanden sein. RAus dem PBrreiche der Wissiunen und der Antiskhlaverei-Bewegung. Dem für das Jahr 1905 vorliegenden Bericht über die von den PP Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Marla im Jahre 1908 gegründeten Kolonial-Missionsschule zu Maria-Engelport bei Treis (Mosel) (s. Kol-Bl. 1904 S. 416) ent- nehmen wir folgendes: Mit der Aussicht auf noch viele anstrengende Arbeit haben wir unsern letztjährigen Bericht ge- schlossen. Ohne Unterbrechung wurde je nach Möglichkeit der Jahreszeit das unternommene Werk weitergeführt und nach Kräften gefördert. Mit Schutt und Trümmern wurde endgültig auf- geräumt und aus den alten wertlosen, ja nur hindernden Rulnen ist ein neues kräftiges Leben entstanden. Das neue Wohngebäude wurde unter Dach gebracht und bis auf die Kellergewölbe und